Lübeck – Es war die erhoffte Gala des VfB Lübeck gegen den Heider SV im Regionalliga-Rückspiel am Freitagabend vor über 1.800 Fans auf der Lohmühle. 5:1 (1:1) gewannen die Grün-Weißen und überholten den Hamburger SV II (spielt heute gegen Teutonia) auf Platz fünf. Entscheidend war dabei die zweite Hälfte, denn dort lief es für die Hausherren wie am Schnürchen. Als Man of the Match ragte Cemal Sezer heraus, der nach seiner Verletzungspause zwei Treffer selbst erzielte und einen vorbereitete.
HSV-Vertreter: „Es hat leider nicht gereicht“
Weil bei den Gästen Chefcoach Sönke Beiroth krank an der Nordsee blieb, sagte Co-Trainer Markus Wichmann danach: „Wir hatten zum Schluss gegen eine laufstarke Lübecker Truppe nichts mehr entgegenzusetzen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt und nicht viel zugelassen. Wir haben zwei ungünstige Gegentore kassiert. Den Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben alles rausgehauen, aber das hat leider nicht gereicht.“
„Mit dem 0:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft“
Fraglich vor der Partie war, ob Lübecks Cheftrainer Lukas Pfeiffer es vom Krankenbett auf die Bank schaffen würde. Der 30-Jährige war dank Medikamenten, warmer Kleidung und Mütze am Rand dabei und freute sich über den dritten Sieg in Folge. Sein Fazit fiel dagegen positiv aus: „Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden. Wir haben bei Leidenschaft und Gier nicht da angeknüpft, wo wir bei Teutonia aufgehört haben. Das hatten wir uns vor dem Spiel vorgenommen und es bis zum Gegentor nicht auf die Matte gebracht. Mit dem 0:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft. Wir sind energischer draufgegangen und haben als Mannschaft konsequenter gearbeitet. Nach der Pause haben wir zielstrebig und einfach gespielt. Das 2:1 spielen wir vom Anstoß weg, ohne dass noch einer dran war und hatten so einen super Start in die zweite Halbzeit. Unterm Strich steht ein verdienter Heimsieg, mit einer sehr guten Leistung.“
Pfeiffer lobt und mahnt
Sezer war gerade erst 31 Sekunden nach dem Seitenwechsel in der Partie und legte auf Samuel Abifade vor, der zur Lübecker Führung in den Winkel abschloss. Nach einer Stunde übernahm der 25-Jährige den nächsten Treffer selbst. In der 87. Minute erzielte Sezer das wohl schönste Tor des Abends mit einem direktverwandelten Freistoß über HSV-Keeper Raphael Bartell. „Malek Fakhro signalisierte in der Pause Probleme. Mit Cemal war es dann ein super Griff. Die ganze Arbeit, die er investiert, auch unter der Woche im Training, hat sich gelohnt. Das freut mich für ihn. Ich hoffe nur, dass er, wie alle anderen Spieler auch, demütig bleibt und weiter hart arbeitet“, lobte und mahnte Pfeiffer den Doppeltorschützen. Außerdem trugen sich Fynn Kleeschätzky (41.) und Vjekoslav Taritas (91.) auf grün-weißer Seite ebenfalls in die Torschützenliste ein.
„Provokation muss nicht sein“
Für die Gäste war Oke Paulsen (38.) erfolgreich. Dabei jubelte der Heider zu provokant und sorgte damit für Unruhe auf und neben dem Platz. VfB-Keeper Eric Gründemann lief ihm hinterher und es kam zu einem kleinen Disput. Wichmann ärgerte sich darüber und sagte: „Die Provokation muss nicht sein und die brauchen wir nicht. Das tolerieren wir nicht. Er musste sich aber auch von den Zuschauern Dinge anhören, dafür ist er ganz schön ruhig geblieben. Er muss das lernen.“
Nächster Gegner ist Kiel
Das Wochenende ist nun für die meisten frei. Nur das Spielersatztraining ist am heutigen Sonnabend angesetzt. Am Montag geht es dann in die Vorbereitung auf das letzte Spiel des Jahres am kommenden Freitag auf der Lohmühle. Gegner ist Holstein Kiel II. Das Auswärtsspiel der „Jungstörche“ bei Eintracht Norderstedt wurde aufgrund Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.
Bildquellen
- Sezer: Fishing4/Marcel Krause
- Grupe: Lobeca/Marcus Kaben
- Sezer: Lobeca/Marcus Kaben
- Sezer: Lobeca/Marcus Kaben
- Gründemann: Fishing4/Marcel Krause
- Sezer: Fishing4/Marcel Krause
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