FSHL: Ratekau übernimmt Spitze – Eichholz erhält Dämpfer

Lübeck – Mit einem Kantersieg hat sich die SG Ratekau-Strand die Tabellenführung in der Frauen-SH-Liga zurückgeholt. Im Nachholspiel gegen den TSV Russee siegte die Mannschaft von der Rosenstraße klar mit 6:1. Dabei profitierten die Ratekauerinnen vom Ausrutscher des amtierenden Meisters Hagen Ahrensburg, der beim Kieler MTV nur zu einem 2:2 kam. Einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt erlitt der Eichholzer SV. Beim Mitkonkurrenten Fortuna Bösdorf unterlag die Demir-Elf mit 2:3. Ein Remis gab es im vierten Spiel: TSV Schönberg und TuRa Meldorf trennten sich ebenfalls 2:2.

Fortuna Bösdorf – Eichholzer SV 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 Stender (17.), 2:0 Matysiak (25./Foulelfmeter), 3:0 Schrödter (54.), 3:1 Kranz (58.), 3:2 Guetari (77.)
Gelb-Rote Karte: Guetari (85.)

Die Aufholjagd des Eichholzer SV hat einen herben Dämpfer erhalten. In der ersten Halbzeit ging wenig zusammen beim so hoffnungsfrohen ESV. Janina Stender brachte Bösdorf per Freistoß in Führung, allerdings auch unter Mithilfe von Torhüterin Ann-Kristin Dellmuth. Wenig später fiel eine Bösdorfer Spielerin im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Jasmin Matysiak zum 2:0. Kurz nach der Pause erhöhte Annabel Schrödter gar auf 3:0, bis dahin hatte der ESV kaum einen Stich gesehen. Dann fand ein Schuss von Marialiiza Kranz den Weg ins Tor und schon kam Eichholz besser ins Spiel. Der Ball lief, die Mannschaft kämpfte. Doch mehr als der Anschlusstreffer durch Sirin Guetari trotz sich bietender Chancen nicht vergönnt. Zu allem Überfluss flog die Torschützin kurz vor Ende auch noch vom Platz.

Die Enttäuschung bei Trainerin Manuela Gädert ist groß: „Die Niederlage schmerzt uns sehr, aber wir müssen das Spiel schnell abhaken. Wir können unseren Spielerinnen nicht viel vorwerfen, sie haben den Kampf angenommen, aber leider wurden wir besonders in der 1. Halbzeit zweimal böse bestraft. Da hat nicht viel zusammen gepasst, jedoch haben wir es in der 2. Halbzeit besser gemacht und hätten uns fast für unseren tollen Einsatz belohnt. Doch im Abstiegskampf fehlt uns momentan auch das Quäntchen Glück, das man mal haben muss, um auch so ein Spiel zu gewinnen. Es war das erste Spiel der Rückrunde und wir wollen weiter positiv nach vorne schauen.“

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

SG Ratekau-Strand – TSV Russee 6:1 (2:0)
Tore: 1:0 Bergmann (18.), 2:0 Alina Renitz (21.), 3:0 Jegorenko (53.), 3:1 Borchert (82.), 4:1 Jegorenko (83.), 5:1, 6:1 Bergmann (85./89.)

Es war eine deutliche Geschichte für den Tabellenzweiten gegen den Abstiegskandidaten. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten sorgten Lisa Bergmann und Alina Renitz mit ihrem Doppelschlag für Beruhigung in den Ratekauer Reihen. Weitere Chancen blieben zunächst ungenutzt, doch dann machte Josefin Jegorenko kurz nach der Pause alles klar. Spannung kam lange nicht auf, ehe Jenny Borchert verkürzen konnte. Doch die SG legte nochmal eine Schippe drauf, Jegorenko traf im Gegenzug zum 4:1, ehe Bergmann mit ihren Treffern zwei und drei des Tages das halbe Dutzend voll machte. Dazu erfreulich für Ratekau: Alexandra Renitz gab nach Schwangerschaftspause ihr Comeback. 

Zufriedenheit war Trumpf beim Trainer-Team angesagt, wie Maik Lietzau bestätigte: „Nach der Winterpause sind wir im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem Spielverlauf. Wir haben in den ersten zehn Minuten ein paar Probleme gehabt, danach hatten wir die Sache im Griff, haben die Oberhand gewonnen und haben das Spiel dominiert. Folgerichtig fielen dann auch die Tore für uns. Es ist schön zu sehen, dass wir die zahlreichen krankheitsbedingten Ausfälle kompensieren konnten. Vor allem Sina Timm auf der Zehn hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Dass wir dank des Ahrensburger Ausrutschers jetzt auch Tabellenführer sind, rundet den Sonntag natürlich perfekt ab.“