Hamburg – Was für ein Jahresauftakt: Nur einen Tag nach Neujahr gastiert mit Alba Berlin deutsche Meister bei den Hamburg Towers. Tipoff am Sonntag (2.1.) in der edel-optics.de-Arena ist um 18 Uhr. Magenta Sport überträgt ab 17.45 Uhr live.
Die Defensive ist das eigentliche Aushängeschild der Gäste. Mit 74,4 (Berlin) und 78,3 (Hamburg) zugelassenen Punkten pro Spiel gehören beide Teams zur deutschen Verteidigungselite. Die Berliner dominieren vor allem die Bretter und geben die wenigsten Rebounds (32) an die Gegner ab. Die Hamburg Towers weisen einen Topwert in der Spielvereitelung auf, denn keine Mannschaft stealt den Ball häufiger (9,3) als sie.
Beide Teams schaffen es, die Last auf viele Schultern zu verteilen. Bei den Hamburg Towers kommen gleich elf Akteure auf mindestens 12 Minuten Einsatzzeit, Maik Kotsar steht mit 26:13 Minuten am längsten auf dem Parkett. Bei den Berlinern sind es gar 13 Spieler, die zwischen 14:03 und 23:34 Minuten zum Einsatz kommen.
Lediglich drei Spieler – Caleb Homesley (14,8), Maik Kostar (13,8) und Jaylon Brown (13,1) auf Hamburger Seite sowie Marcus Eriksson (13,3), Luke Sikma (12,7) und Oscar da Silva (10,9) bei Berlin – kommen pro Team auf eine zweistellige Ausbeute.
Zwei Youngster, die einen entscheidenden Teil ihrer Jugendzeit bei den Hamburg Towers verbracht haben, stehen sich am Sonntag gegenüber. Zwischen 2011 und 2015 lief Louis Olinde zuerst für die Piraten Hamburg in der JBBL auf, dann in der NBBL. In seinem letzten Jahr war er gleich für drei Teams spielberechtigt und absolvierte für die Towers drei Kurzeinsätze in der ProA. Aktuell zählt Olinde mit 8,6 Pps, 3,8 RpS und 0,9 Steals zu den effektivsten Spielern beim Rekordmeister.
Ein Lübecker hat bei den Towers Fuß gefasst
Osaro Jürgen Rich stieß 2014 zu den Towers, absolvierte ebenfalls zunächst Spiele für die JBBL und NBBL. Bis zur letzten Saison ging der gebürtige Lübecker mit einer Doppellizenz für Kooperationspartner Rist Wedel und die Hamburger auf Korbjagd – 2020/21 feierte er ein gelungenes BBL-Debüt. In diesem Jahr versucht er an die Leistungen anzuknüpfen. In bisher fünf Einsätzen kommt der ebenfalls 23-Jährige auf 1,8 PpS, 0,6 RpS und 0,2 Steals.
Die Hamburg Towers waren in der Vorsaison das einzige Team, dem gegen den späteren deutschen Meister zwei Erfolge in der Hauptrunde glückten. Weniger überraschend dagegen waren dann die anschließenden drei Niederlagen gegen Berlin im Playoff-Viertelfinale, die die Bilanz gegen den Hauptstadtklub auf 2:4 stellten.
Kurzer Schnack vor dem Spiel
Pedro Calles: „Nicht nur mit Blick auf die Zahlen, sondern auch im Spielstil gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen uns und Berlin. Defensiv sind sie das beste Team der Liga, wir rangieren knapp dahinter. Wenn man mich nach den Unterschieden fragt, im Rebounding sind sie deutlich besser und auch von der Dreierlinie treffen sich hochprozentiger. Das sind für mich die zwei Faktoren, die wir unbedingt unter Kontrolle bringen müssen. Wir müssen ihnen auch das Umschaltspiel wegnehmen. Sie agieren mit viel Tempo – wir dürfen sie nicht zu leichten Punkten im Fastbreak kommen lassen. Auch wenn sie einen neuen Coach haben, viele neue Spieler, so hat sich die Philosophie der Berliner nicht verändert.“