Rostock – Mit dem dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen hat der FC Hansa Rostock etwas Land gewonnen im Abstiegskampf der 3. Liga. Allerdings ist die Lage sehr eng vom elften Platz (Holstein Kiel, 34 Punkte) bis zum Schlusslicht VfB Stuttgart II (26 Punkte) – die halbe Liga ist noch nicht aus dem Schneider.
Und das machte Hansa-Trainer Christian Brand (Foto) in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonnabend in Magdeburg deutlich, nahm das 1:0 gegen Kiel noch einmal auf: „Das ist ganz wichtig fürs Selbstvertrauen. Die Jungs wissen jetzt, wie es geht." Aber Brand bekannte auch: „Es bleibt immer noch sehr ernst."
Schauen wir auf das Programm des 29. Spieltags: Hansa-Gegner Magdeburg als Fünfter hat mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz noch alle Aufstiegschancen und absolut nichts zu verschenken. Holstein Kiel könnte mit einem Heimsieg gegen den Vorletzten Cottbus so etwas wie einen Befreiungsschlag landen, würde bei einer Nullnummer aber mittendrin im Schlamassel stecken. Schlusslicht VfB Stuttgart II hat die große Chance auf eigenem Platz: Mit einem Sieg gegen den Chemnitzer FC wäre ein Nichtabstiegsplatz zum Greifen nahe. Schlechte Karten hat der Ortsrivale Stuttgarter Kickers: Der Drittletzte muss zum souveränen Spitzenreiter Dynamo Dresden. Rot-Weiß Erfurt könnte mit einem Heimsieg gegen den Halleschen FC einmal tief durchatmen. Aufsteiger Werder Bremen II hat auswärts mit den Würzburger Kickers einen dicken Brocken vor sich – und Wehen Wiesbaden und Aalen nehmen sich gegenseitig die Punkte ab, wobei es plötzlich ein böses Erwachen geben könnte.
Noch einmal zurück zur Kogge: Den Hansa-Fans stehen in Magdeburg nach einigem Hin und Her doch 2000 Gästekarten zur Verfügung. Das hält die Fanszene jedoch nicht von der angekündigten Demonstration in Magdeburg ab, mit der die Forderung nach Einhaltung der Zehn-Prozent-Gästekarten-Regel untermauert werden soll. Mit einem Sonderzug geht es nach Magdeburg.