Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat den wirtschaftlichen Träger, die Ostsee-Handball UG neuformiert, die im Jahr 2020 gegründet wurde. Dieses soll nicht nur unterstützen, die Zielvorgabe des Klassenerhalts der Saison 2021/22 in der 3. Liga möglichst vorzeitig zu erreichen, sondern der HSG für die Zukunft auch Planungssicherheit geben. Hierzu war es notwendig, das wirtschaftliche Umfeld zu festigen und zu erweitern.
Nachdem die vorher dafür verantwortliche HSG Ostseespielbetriebsgesellschaft UG in die Insolvenz ging und sich anschließend auflöste, wurde die Ostsee-Handball UG im Jahr 2020 gegründet. Es mussten kurzfristig Unterstützer gefunden werden, die diese Aufgabe übernehmen konnten und auch wollten. Mit Peer Grenke-Klimstein (Wäschedienst Pätzold) aus Neustadt und Sven Kleindienst (Gesundheitsforum am Deich) aus Grömitz, der gleichzeitig auch der Physiotherapeut der Drittliga-Mannschaft war, fanden sich zwei Gesellschafter für die neu zu gründende Ostsee Handball UG.
Mit Peer Grenke-Klimstein, der den Posten des Geschäftsführers übernahm, kam es zum Neustart. In dieser Konstellation wurde die vergangene Saison mit den Corona bedingten Einschnitten und Defiziten bestritten und es wurde trotzdem daran gearbeitet, dass die Spielbetriebsgesellschaft und damit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert wurden. Während der Sportliche Leiter Frank Barthel neben seiner Verantwortung für die sportliche Entwicklung ein Team zusammenstellte, dass das Marketing der HSG Ostsee weiter vorantreiben sollte, war Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein bei der Weiterentwicklung der Ostsee-Handball UG erfolgreich. Das war auch notwendig, da Sven Kleindienst mitteilte, dass er aus persönlichen Gründen als Gesellschafter ausscheiden muss.
Das neue „Fünfgestirn“ hinter der HSG Ostsee
Mit Johannes Feistel, Marcus Pape (np Projektentwicklung GmbH) und Thomas Nawrocki (Natürlich Wasserbetten) gewann der geschäftsführende Gesellschafter Peer Grenke-Klimstein gleich drei neue Gesellschafter. Diese drei Unternehmer übernahmen als Investorengruppe 54 Prozent der Anteile von Sven Kleindienst und damit 27 Prozent der Ostsee-Handball UG. Die verbleibenden 23 Prozent der Gesellschaft übernahm der Sportliche Leiter und Unternehmer Frank Barthel (FB datentechnik GmbH). Peer Grenke-Klimstein hält weiterhin die Hälfte der gesamten Anteile.
Da geplant ist, die Gesellschaft weiter auszudehnen, würden sich diese Anteilsverhältnisse noch einmal neu umverteilen. Neben den erworbenen Anteilen tritt die Investorengruppe auch als einer der größten Sponsoren der HSG Ostsee auf. Ein mittlerer fünfstelliger Betrag wird in den kommenden drei Jahren zur Verfügung gestellt und natürlich soll das Netzwerk von Johannes Feistel, Marcus Pape und Thomas Nawrocki auch weitere Unterstützer für die Drittliga-Mannschaft gewinnen. Für die HSG Ostsee entsteht so weitere Planungssicherheit für die Zukunft.
Johannes Feistel: „Für mich ist es generell wichtig, dass junge Menschen eine Orientierung haben, vor allem beim Leistungssport ist diese zu finden und ich bin fasziniert und beeindruckt, dass die sogenannte Anschlussförderung, also der Übergang vom Jugend- in den Seniorenbereich, bei der HSG gelebt und umgesetzt wird. Ich bin nach wie vor begeistert von der sportlichen Umsetzung bei der HSG und ich freue mich sehr darauf, hier unterstützen und mitwirken zu können – im Team der Investorengruppe.“
Marcus Pape: „Mir ist klar geworden welcher Aufwand betrieben werden muss, damit Sport beziehungsweise Handball auf diesem hohen Niveau möglich ist. Diese Unterstützung möchte ich vor allem auch bei der HSG Ostsee ausbauen, weil wir in Grömitz verwurzelt sind. Meine Familie und ich haben dort unseren Zweitwohnsitz und wir fühlen uns dort pudelwohl. Unser Engagement ist nachhaltig und langjährig ausgelegt, die im Sponsoring vereinbarten drei Jahre sollen aus meiner Sicht auch nur ein Anfang sein, wir wollen den Handball-Leistungssport bei der HSG weiter etablieren und stabilisieren.“
Thomas Nawrocki: „Die Arbeit in der HSG Ostsee ist mir als Hauptverantwortlicher beim Klub111 beim VfL Lübeck-Schwartau schon seit längerer Zeit sehr positiv aufgefallen. Ich habe seit Jahren einen engen Austausch mit Frank Barthel, den ich noch aus seiner Zeit bei den Travemünder Zweitliga-Handballerinnen des TSV Travemünde kenne. Ich bin beeindruckt von der guten und professionellen Arbeit bei der HSG Ostsee, vor allem auch im Zusammenhang mit dem VfL Lübeck-Schwartau und dort mit der Jugendarbeit, die wir durch den Klub111 stark unterstützen. Aus meiner Sicht haben wir hier in der Region eine sehr positive Entwicklung, die wir zum einen als Klub111 unterstützen, die ich aber auch persönlich unterstützen möchte. Wir müssen das finanziell weiter begleiten, weil das Projekt HSG Ostsee für den Handball wichtig ist.“
Peer Grenke-Klimstein: „Für mich war der Einstieg in den Handball hier bei der HSG ein relativ spontaner Entschluss, den ich nach nur zwei Gesprächen mit Jan-Eric Hertwig und Frank Barthel gefasst habe. Neben der vielen Arbeit, die so eine Aufgabe mit sich bringt, macht es mir unglaublich viel Spaß mit den Menschen, die bei der HSG tätig sind zusammenzuarbeiten und eine Entwicklung stattfinden zu lassen. Umso mehr freue ich mich, dass wir nun weitere Unterstützer gewinnen konnten, um unser Projekt weiter voranzutreiben und auszubauen.“
Frank Barthel: „Seit ich 2019 zur HSG Ostsee dazugestoßen bin, bin ich davon überzeugt, dass wir in dieser Region und mit den sportlichen Bedingungen etwas entwickeln können, was nachhaltig Bestand im Handball-Leistungssport hat. Das möchte ich mit der Übernahme der Geschäftsanteile untermauern. Ich möchte weiterhin die sportliche Entwicklung in der jetzigen Form sicherstellen und kontinuierlich weiterentwickeln, damit die Grundlage für den Leistungssport gefestigt und ausgebaut wird. In den vergangenen zwei Jahren konnten wir bereits unter Beweis stellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das wird auch in der Zusammenarbeit mit dem VfL Lübeck-Schwartau deutlich, bei der wir uns als verlässlicher Partner erwiesen haben. Wir stehen für ein Miteinander in der Region und damit das gelingt, brauchen alle Beteiligten Vertrauen, Verlässlichkeit und Stabilität. Mit der Erweiterung des wirtschaftlichen Trägers ist damit ein weiterer wichtiger Schritt erfolgt, damit die HSG Ostsee als solch ein Partner wahrgenommen werden kann.“
Bildquellen
- HSG Ostsee – Gesellschafter: HSG Ostsee N/G
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