Rostock – Am 22. Spieltag der 2. Bundesliga hatte der F.C. Hansa Rostock den SV Werder Bremen zu Gast und unterlag vor 10.000 Zuschauern mit 1:2 (0:0). Werder baute seines Siegesserie auf sieben Begegnungen aus und übernahm vorerst die Tabellenführung.
Die 1. Halbzeit: Schwaches Niveau beiderseits
Werder übernahm von Anfang an die Initiative, Hansa hielt aber gut dagegen. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie zwischen den Strafräumen, Chancen waren in den ersten 35 Minuten nicht zu verzeichnen. Mitchell Weiser gab dann den ersten Schuss auf das Hansa-Tor ab, den Markus Kolke aber ohne Mühe parierte (37.). Insgesamt war die 1. Hälfte geprägt von vielen technischen Fehlern, die auch den Platzverhältnissen geschuldet waren, und Hektik auf beiden Seiten.
Nach der Pause: Wenigstens Tore
Nach Pass von Haris Duljevic hatte Nils Fröling dann in der 52. Minute die erste richtig gute Gelegenheit der Partie, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Jiri Pavlenka. Fast im Gegenzug rächte sich das, denn Torjäger Marvin Duksch markierte nach Zuspiel von Romano Schmid mit einem Traumtor die Bremer Führung (54.). Sein Direktschuss aus 15 Metern schlug im rechten oberen Eck ein, unhaltbar für Kolke. In der 72. Minute war es dann Ryan Malone, der Pavlenka per Dropkick zu einer Glanzparade zwang. Das hätte der Ausgleich sein können. Zwei Minuten später lief die Kogge dann in einen Konter der Grün-Weißen. Der Ball kam zu Niklas Füllkrug, den weder Damian Roßbach noch Malone richtig angriffen. Sein Schuss landete im linken unteren Eck (74.). Duksch hätte fast wieder einen Doppelpack geschnürt. Nach Pass in die Spitze tauchte er frei vor Kolke auf, der aber lange stehen blieb. Der Lupfer des Bremers landete auf dem Netz (80.). Sieben Minuten vor dem Ende traf Neuzugang Robin Meißner mit seinem ersten Treffer für den FCH zum 1:2, nachdem sich Lars Lukas Mai nach einem langen Ball ungeschickt gegen John Verhoek verhielt. Jetzt warf die Kogge alles nach vorne, zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr.
Das Fazit: Bremen nur am Ende gefährdet
Über weite Strecken der Partie war Werder Bremen ungefährdet und spielte souverän. Hansa stellte die Grün-Weißen vor keine großen Probleme, zu wenig ging nach vorne. Erst nach dem Anschlusstreffer ging die Ordnung kurzzeitig verloren, aber Hansa trat nur in den letzten Minuten so auf, wie Chef-Trainer Jens Härtel es von seiner Mannschaft wohl über die gesamte Spielzeit erwartet hätte, das Aufbäumen kam aber zu spät. Die Kogge wachte zu spät auf.
Die Stimmen nach der Partie
Ole Werner (Bremen): „Es war das erwartet umkämpfte Spiel, das erwartete hitzige Spiel. Wir haben sehr gut verteidigt, auch gerade in den letzten Minuten. Wir haben insgesamt nicht viel zugelassen, was ein Grund für den heutigen Erfolg war. Wir haben uns lange Zeit schwer getan, uns im letzten Drittel klare Chancen herauszuspielen. In der 2. Halbzeit haben wir es besser gemacht. In den beiden Toren haben wir die Qualität gesehen, die wir auf dem Platz haben. Wir können aber besser Fußball spielen. Wir haben heute nicht unverdient gewonnen. Es gibt aber noch einiges zu verbessern.“
Jens Härtel (Rostock): „Bremen hat aus relativ wenig relativ viel gemacht. Wir haben einen Riesen-Aufwand betrieben und stehen am Ende wieder mit leeren Händen da, gerade hier zuhause. Es tut mir leid für die Jungs und für die Zuschauer. Im Hinspiel waren wir chancenlos, aber heute war es ein offenes Spiel, wo deutlich mehr drin gewesen wäre, weil wir auch gut verteidigt haben. Wir müssen der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie am Ende gefightet hat und versucht hat, das Spiel noch zu drehen. Werder ist nicht unsere Kragenweite. Wir müssen die Punkte gegen andere Mannschaften holen, möglichst schon am Sonntag in Darmstadt. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden.“
Der 22. Spieltag (11. – 13.2.)
Aue – Kiel 2:3
Rostock – Bremen 1:2
Hamburg – Heidenheim (Sa., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Nürnberg
Paderborn – Dresden
Regensburg – St. Pauli (20.30 Uhr)
Düsseldorf – Schalke (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Darmstadt
Ingolstadt – Sandhausen
Die Tabelle
1. | SV Werder Bremen | 22 | 43 : 30 | 41 |
2. | SV Darmstadt 98 | 21 | 45 : 27 | 39 |
3. | FC St. Pauli | 21 | 42 : 29 | 38 |
4. | Hamburger SV | 21 | 39 : 20 | 37 |
5. | FC Schalke 04 | 21 | 42 : 25 | 37 |
6. | 1. FC Heidenheim 1846 | 21 | 28 : 26 | 37 |
7. | 1. FC Nürnberg | 21 | 29 : 28 | 33 |
8. | SC Paderborn 07 | 21 | 38 : 28 | 31 |
9. | SSV Jahn Regensburg | 21 | 40 : 32 | 31 |
10. | Holstein Kiel | 22 | 30 : 34 | 31 |
11. | Karlsruher SC | 21 | 34 : 34 | 26 |
12. | SG Dynamo Dresden | 21 | 22 : 30 | 24 |
13. | F.C. Hansa Rostock | 22 | 26 : 35 | 24 |
14. | Hannover 96 | 21 | 16 : 30 | 24 |
15. | SV Sandhausen | 21 | 24 : 39 | 23 |
16. | Fortuna Düsseldorf | 21 | 23 : 30 | 20 |
17. | FC Erzgebirge Aue | 22 | 19 : 42 | 15 |
18. | FC Ingolstadt 04 | 21 | 20 : 41 | 13 |
Bildquellen
- bre-hro_1002: Archivfoto: Fishing4/Marcel Krause
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