Lübeck –  Die Vorwoche war geprägt von den Duellen „oben gegen unten“; nun stehen in dieser SH-Liga-Woche der Frauen die meisten Spiele im Schatten des Top-Duells zwischen Ahrensburg und Henstedt-Ulzburg II. So auch die Aufgaben der SG Ratekau-Strand und des Eichholzer SV, wobei beide Teams sehr unterschiedliche Duelle vor der Brust haben.

So hat der Spitzenreiter von der Rosenstraße mit dem Tabellensechsten Kieler MTV eine unangenehme, aber machbare Aufgabe. Der KMTV ist so etwas wie das personifizierte Mittelfeld der Liga. Während man sich gegen die Teams aus der zweiten Tabellenhälfte zumeist schadlos hält, bekam man gegen die Top-Mannschaften bisher kaum ein Bein an die Erde. Allerdings ließen die Kielerinnen mit einem Remis gegen Ahrensburg (2:2) vor wenigen Wochen aufhorchen und ermöglichten so Ratekau die Rückkehr an die Tabellenspitze. Allzuviel Dankbarkeit sollten sie aber nicht erwarten, denn die SG wird ihren Spitzenplatz verteidigen und den guten Start ins neue Jahr bestätigen wollen. Auch wenn mit Josefin Jegorenko eine wichtige Spielerin langfristig ausfällt, dazu bei Anna-Lena Vasel und Ronja Pajonk Fragezeichen stehen, so ist die Qualität im Kader des Meisters von 2014 sehr groß. Und nicht nur, weil man das Hinspiel mit 4:1 gewann, ist die SG Ratekau-Strand der Favorit im Duell mit den Frauen aus Kiel.

Anders die Voraussetzungen beim Eichholzer SV. Zwar ließen die Mädels von der Guerickestraße mit dem torlosen Remis in Henstedt-Ulzburg aufhorchen, doch nun wartet mit TuRa Meldorf erneut ein harter Brocken auf den abstiegsgefährdeten ESV. Seit fünf Spielen ist der Regionalliga-Absteiger ungeschlagen und hat den Traum von der Meisterschaft und dem direkten Wiederaufstieg sicherlich nocht nicht ausgeträumt. Das wird eine ganz schwere Nuss für den ESV, der aber neu gewonnenes Selbstvertrauen in die Waagschale wirft und den ersten Dreier des neuen Jahres holen will. Und gerade weil der Gegner als Tabellendritter an die Guerickestraße kommt, könnte dies ein kleiner Vorteil für Eichholz sein, denn gegen spielerisch starke Gegner hat man eigentlich fast immer eine gute Figur gemacht – auch wenn die Ergebnisse nicht immer passten. Nun will der ESV einen „Großen“ aber knacken. Der Wille ist bei der Mannschaft von Hanifi Demir und Manuela Gädert auf jeden Fall da.

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SG Ratekau-Strand – Kieler MTV (Sonntag, 14 Uhr, Rosenstraße)
Maik Lietzau (SGRS): „Mit Rückenwind gehen wir in das Heimspiel gegen den KMTV und wollen unsere Serie gerne weiter ausbauen. Zwei große Fragezeichen stehen hinter Anna-Lena Vasel und Ronja Pajonk. Beide sind entweder durch Krankheit oder Dienst verhindert. Dazu kommt, dass Josefine Jegorenko länger verletzungsbedingt ausfällt. Erfreulich, dass Alexandra Polley wieder dabei ist. Dennoch sind wir guter Dinge, dass die Punkte an der Rosenstrasse bleiben."

Eichholzer SV – TuRa Meldorf (Sonntag, 15 Uhr, Guerickestraße)
Manuela Gädert (ESV): „Wir wollen nach der unglücklichen Niederlage in Bösdorf und dem sehr gut erspielten Remis gegen Henstedt-Ulzburg II nun endlich unseren Sieg in der Rückrunde holen. Die Mannschaft ist komplett und hungrig auf den ersten Dreier.“

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