Kiel – Mehrere Verletzungen machten dem Spielerkader der VSG Lübeck vor dem Landespokal-Turnier zu schaffen. Und so war es am Ende wenig überraschend, dass die Lübecker Regionalliga-Spieler gegen den Drittligisten Kieler TV 2 im Halbfinale mit 0:2 das Nachsehen hatten.
Die VSG startete mit einer mutigen Taktik und einer guten Portion Motivation in den ersten Satz. Die körperlichen Probleme waren den Spielern nicht mehr anzumerken. Durch Konzentration und Taktik fanden viele Angaben der Lübecker ihr Ziel auf der gegnerischen Seite, sodass dort nur schwer ein Angriff aufgebaut werden konnte. Dies war die Chance mit konstantem Zuspiel von Christoph Menge, der seine Außenspieler wie Tilo Ritschel oder Janne Schlicht in Szene setzen konnte, die dann fleißig punkteten. So baute sich eine Führung von fünf Punkten auf, die den Favoriten sichtlich beeindruckte. Doch die Kieler stabilisierten sich gegen Satzende langsam in der Annahme und machten mit den Aufschlägen mehr Druck. Das Kieler Team bekam Oberwasser und holte sich den ersten Satz mit 25:23.
Zum zweiten Satz brachte VSG-Trainer Marco Schlicht die neue Verstärkung aus der Jugend, Eigengewächs Josse Lange, auf das Spielfeld. Dieser konnte sich nun auf der Position des Mittelblocks unter Beweis stellen, und holte mit kompromisslosem Angriffsspiel Punkte für die Lübecker. Dennoch ließen die Kieler nicht locker und erkämpften sich die Führung, auch weil in der Lübecker Annahme zunehmend Lücken aufgingen. Davon ließen sich die Lübecker Jungs jedoch nicht einschüchtern, und setzten zur Aufholjagd an. Durch konstante Angaben und Abwehr-Arbeit gelang es der Mannschaft zum Satzende hin auf 24:24 auszugleichen. Nun schwankte der Favorit, doch er fiel nicht. Dafür fehlten den Lübeckern ein wenig Glück und Konzentration, sodass der zweite Satz mit 24:26 verloren ging. Zum dritten Mal in Folge schied die VSG Lübeck im Pokalhalbfinale aus.
Damit gewannen sie das Spiel 2:0 und haben sich den Einzug ins Finale gesichert, wo sie gegen den Kieler TV 1. spielen durften. Ein Sieg war für die Lübecker greifbar gewesen, was ein wenig enttäuschende Wirkung hatte, aber dennoch lässt sich sagen, dass der VSG hier ein ordentliches Spiel hingelegt hatte. Die Niederlage bedeutet für das Team nun den 3. Platz im Landespokal.
Der Blick geht dennoch nach vorn – auf die letzten drei Saisonspiele in der Regionalliga-Saison.