Lübeck – An diesem Wochenende startet die Meisterrunde und in der Abstiegsrunde geht es zum zweiten Mal um Punkte. Angesichts der verhältnismäßig kleinen Runden lässt sich sagen: So ganz ohne Bedeutung ist eigentlich kein Spiel.
Meisterrunde:
Hannover 96 II – Holstein Kiel II (Fr., 18.30 Uhr)
Eines steht fest: Um den Aufstieg geht es in diesem Duell zweifellos nicht. Der Gastgeber zog mit nur fünf Punkten in die Meisterrunde ein, besitzt also keine ernsthaften Chancen auf einen Spitzenplatz, während Holstein Kiel (14) auf einen Lizenz-Antrag verzichtete. Gleichwohl mischt der Gast natürlich mit im Kampf um die Meisterschaft der Regionalliga Nord. Und letztlich geht es in einem Spiel zweier Nachwuchsteams natürlich immer um das Prestige.
VfB Lübeck – Atlas Delmenhorst (Fr., 20 Uhr)
Beide Mannschaften sicherten sich die Teilnahme an der Meisterrunde erst zum Ende ihrer jeweiligen Qualifikationsgruppen. Dabei war Atlas (11 Punkte) allerdings deutlich früher gesichert, hatte die Staffel Süd ihre Spielzeit doch bereits im Dezember abgeschlossen. Der Gastgeber (7) absolvierte dagegen noch drei Pflichtspiele in diesem Jahr, aus denen er vier Punkte gewann. Hinter dem schwach gestarteten VfB liegt gleichwohl ein stetiger Aufstieg, den er gern in den kommenden Monaten fortsetzen würde. Mit einem Heimsieg zum Auftakt würde sich die Chance auf einen Spitzenplatz ja auch zweifellos vergrößern. Im Gegensatz zu Atlas Delmenhorst, das am Ende doch auf eine Bewerbung verzichtete, hat der VfB seine Lizenzunterlagen für die 3. Liga auch eingereicht.
SC Weiche Flensburg – VfB Oldenburg (Sa., 13.30 Uhr)
Ein Spitzenspiel. Angesichts seiner nur 13 Punkte steht der Gastgeber gegen den VfB (17) schon ein bisschen unter Druck. Oder anders formuliert: Würden die Oldenburger in Flensburg gewinnen, so hätten sie einen der vermeintlich härtesten Konkurrenten bereits um sieben Punkte distanziert. Die Statistik spricht dabei allerdings für Weiche: In 16 Duellen verloren die Flensburger lediglich einmal, neun Partien vermochten sie für sich zu entscheiden und sechs Spiele endeten mit einer Punkteteilung. „Ich sehe sie als großen Rivalen und sie sind uns von der Erfahrung her voraus“, sagt VfB-Coach Dario Fossi im aktuellen NFV-Podcast Flutlicht. Seine vergleichsweise junge Mannschaft habe sich aber sehr gut entwickelt. Soll heißen: Der Ausgang dieses Topspiels ist wohl offen.
Hamburger SV II – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 13 Uhr)
Eine gewisse Gelassenheit dürfte beide Mannschaften in dieses Duell begleiten. Weder der HSV II (10) noch der VfV aus Hildesheim (7) zählen zu den aussichtsreichen Bewerbern auf den Titel und ein Lizenz-Antrag zur 3. Liga wurde von beiden Vereinen auch nicht gestellt. Insofern wird man sich wohl auf beiden Seiten über die geglückte Qualifikation und den damit verbundenen Klassenerhalt freuen – so ein unbeschwerter Auftritt mündet nicht selten in einem sehr interessanten Spiel.
Teutonia 05 Ottensen – SV Werder Bremen II (So., 14 Uhr)
Das nächste Spitzenspiel. Sowohl die Teutonia (13) als auch der SV Werder (16) besitzen eine Chance auf den Titel, und beide Vereine haben für die 3. Liga gemeldet. Während der Gastgeber allerdings bereits auf einige Pflichtspiele in diesem Jahr zurückblicken kann, mussten die Bremer wie alle Teilnehmer aus der Staffel Süd lange pausieren. Im Gegensatz zu den anderen Konkurrenten verloren sie auch den einen oder anderen Stammspieler in der Winterpause. Dafür stehen sie zweifellos nicht ganz so sehr unter Druck: Die Teutonia muss wohl unbedingt siegen, um oben dranzubleiben.
Die Tabelle
1. | VfB Oldenburg | 8 | 13 : 5 | 17 |
2. | SV Werder Bremen II (U23) | 8 | 19 : 7 | 16 |
3. | Holstein Kiel II | 8 | 13 : 7 | 14 |
4. | SC Weiche Flensburg | 8 | 9 : 8 | 13 |
5. | FC Teutonia 05 Ottensen | 8 | 9 : 13 | 13 |
6. | SV Atlas Delmenhorst | 8 | 10 : 13 | 11 |
7. | Hamburger SV II (U21) | 8 | 13 : 13 | 10 |
8. | VfB Lübeck | 8 | 8 : 11 | 7 |
9. | VfV Borussia 06 Hildesheim | 8 | 10 : 22 | 7 |
10. | Hannover 96 II (U23) | 8 | 7 : 12 | 5 |
Abstiegsrunde:
Heider SV – BSV Rehden (Sa., 14 Uhr)
Gleich das erste Spiel unterstreicht die prekäre Lage der Teilnehmer dieser Abstiegsrunde. Der Heider SV (5 Punkte) muss wohl unbedingt einen Sieg holen, um die Chancen auf den sechsten Tabellenplatz zu wahren. Er hatte beim 0:2 in Lüneburg bereits eine Chance verstreichen lassen. Der Gast aus Rehden zog zwar mit neun Punkten in die entscheidenden Spiele ein, kassierte zum Start aber eine bittere 1:4-Niederlage gegen Phönix Lübeck. Er steht nun ebenfalls unter Zugzwang. Immerhin: Neu-Trainer Kristian Arambasic verband „Engagement und Leidenschaft“ mit der letztlich unglücklichen Niederlage zum Auftakt.
Eintracht Norderstedt – FC Oberneuland (So., 14 Uhr)
Beiden Teams gelang ein Punktgewinn zum Auftakt der Abstiegsrunde. Die Eintracht (18) dürfte mit dem 1:1 in Jeddeloh leben können, auch wenn nach einer sehr starken ersten Halbzeit deutlich mehr drin schien. „Wir hätten mindestens 2:0 führen müssen“, meinte Trainer Jens Martens. Sein Gegenüber Daniel Prause war mit dem 1:1 gegen den FC St. Pauli II des FC
Oberneuland (9) dagegen durchweg zufrieden. Es hatte ja lange nicht nach einem Punktgewinn gegen den zunächst deutlich überlegenen Gegner ausgesehen. Die Bremer werden allerdings wissen: Um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, sollten sie nun unbedingt weitere Zähler sammeln.
Phönix Lübeck – SSV Jeddeloh (So., 14 Uhr)
Der 1. FC Phönix (20) und der SSV (19) führen die Abstiegsrunde derzeit an. Es sieht ganz so aus, als müssten diese Teams sich derzeit keine Sorgen machen. Aber darum geht es ja nicht. Das Ziel auf beiden Seiten lautet: Möglichst früh so viele Punkte zu gewinnen, dass ein Abstieg auch rechnerisch nicht mehr möglich ist. Davon sind auch diese Mannschaften noch ein gutes Stück entfernt. Von einem entspannten Duell der Spitzenteams sollte also keine Rede sein.
Altona 93 – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)
Die ersten Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Während Altona 93 (10) zu einem torlosen Unentschieden beim HSC Hannover kam, siegte der LSK (12) mit 2:0 über den Heider SV. Auf beiden Seiten wurde damit die Hoffnung auf einen positiven Saisonausgang genährt. Zurzeit befinden sich diese Mannschaften allerdings noch in einer Zone, in der sich Versprechen und Bedrohung in etwa die Waage halten – in der Mitte der Abstiegsrunde wird in wenigen Wochen über Klassenerhalt und Abstieg entschieden. Also sollten AFC und LSK möglichst schnell runter von den unsicheren Plätzen.
SpVgg Drochtersen/Assel – HSC Hannover (So., 15 Uhr)
Für die meisten Experten ist es noch immer ein kleines Rätsel, wieso die stark besetzte Spielvereinigung (18) nach einer gar nicht so schlecht verlaufenden Qualifikation plötzlich in dieser Abstiegsrunde auftauchte. Es ging eben sehr eng zu in der Staffel Nord, und am Ende erwischte es eines der erfahrensten Teams. Nach einem spielfreien Start soll das nun der HSC (10) zu spüren bekommen. Denn wenn D/A schon aus dem Kreis der Spitzenteams ausgestoßen wurde, dann soll wenigstens die Abstiegsrunde dominiert werden. Der Gast aus Hannover war bei seinem Auftakt zu einem 0:0 gegen Altona 93 gekommen und hat den Glauben an den Klassenerhalt noch längst nicht verloren.
Die Tabelle
1. | 1. FC Phönix Lübeck | 11 | 18 : 15 | 20 |
2. | SSV Jeddeloh | 9 | 18 : 8 | 19 |
3. | FC Eintracht Norderstedt | 11 | 18 : 9 | 18 |
4. | SV Drochtersen/Assel | 10 | 8 : 7 | 18 |
5. | FC St. Pauli II | 11 | 15 : 11 | 16 |
6. | Lüneburger Sport-Klub Hansa | 9 | 9 : 9 | 12 |
7. | HSC Hannover | 9 | 7 : 12 | 10 |
8. | Altona 93 | 11 | 12 : 19 | 10 |
9. | BSV Rehden | 9 | 16 : 18 | 9 |
10. | FC Oberneuland | 9 | 8 : 12 | 9 |
11. | Heider SV | 11 | 10 : 19 | 5 |
Bildquellen
- Regionalliga: Foto: objectivo
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