VfB Lübeck mit vielen Chancen, aber ohne Tore gegen Delmenhorst in Meisterrunde

Andreasson verpasst Last-Minute-Sieg

Vjekoslav Taritas (VfB Lübeck) versucht es mit einem Schuss.

Lübeck – 2.392 Zuschauer erlebten am Freitagabend auf der Lohmühle den Start in der Regionalliga-Meisterrunde und sahen zwischen dem VfB Lübeck und SV Atlas Delmenhorst ein torloses Unentschieden der besseren Art. Die erste Halbzeit ging an die Hausherren, die zweite eher an die Niedersachsen.

Vollversammlung im Delmenhorster Strafrum. Fotos: Lobeca/Michael Raasch

Hinten raus nicht belohnt

Die ersten zehn Minuten gehörten den Grün-Weißen, die viel Druck auf die Gäste machten. Die erste Chance dafür ging auf das Atlas-Konto, die Torwart Eric Gründemann (13.) vereitelte. Für die Hausherren versuchte es Mateusz Ciapa (23.) mit einem Distanzschuss, der knapp neben das Gehäuse flog. In der Folge hatten die Lübecker zwar deutlich mehr vom Spiel, waren vorne allerdings nicht durchschlagend. Die Delmenhorster blieben die ganze Zeit gefährlich, standen in der Defensive zudem kompakt und überbrückten das Mittelfeld schnell. Malek Fakhro blieb in der 38. Minute an einem Abwehrbein hängen und Mirko Boland platzierte den Nachschuss nicht optimal. Eine VfB-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen. Kurz danach scheiterte erst Nathaniel Amamoo (43.) frei vor dem Tor an Rico Sygo und der SVA-Torwart lenkte ein paar Sekunden später einen Linksschuss von Vjekoslav Taritas gerade soeben noch um den Pfosten. Eine Hereingabe von Amamoo (45.) verpasste zwar Freund und Feind im Delmenhorster Strafraum, klatschte dafür ans Aluminium. Danach ging es in die Pause.

Vjekoslav Taritas (VfB Lübeck) ärgert sich über eine vergebe Chance.

Gründemann hält die Null fest

Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung etwas offener. Die ganz großen Möglichkeiten blieben zunächst vor beiden Toren aus. Bis nach rund einer Stunde: Erst rutschte Fakhro (59.) zu spät in eine Taritas-Flanke und im direkten Gegenzug parierte Gründemann einen Schuss von der Strafraumgrenze noch mit den Fingern zur Seite. Robin Kölle rettete vor dem einschussbereiten Mattia Trianni. Der Atlas-Angreifer hatte in der 67. Minute die nächste Chance, scheiterte allerdings an Gründemann. Der Keeper der Grün-Weißen war nun immer öfter gefordert, beispielsweise bei einem satten Freistoß von Florian Stütz (71.), den er wegfaustete. Den starken Wind im Rücken nutzte der VfB nicht, kam in dieser Phase nur selten vor das Gästetor. Meist war vor dem Strafraum Schluss. Eine Viertelstunde vor dem Ende zeigten sich die Gastgeber wieder mutiger, sorgten für mehr Druck in der Offensive. Die bis dahin größte Chance der zweiten Hälfte hatte Ciapa (82.) mit einem Hammer aus 18 Metern – drüber. Danach gab es zwei weitere dicke Möglichkeiten für den VfB. Kölle (83.) brachte das Leder an vielen Delmenhorster Beinen aus acht Metern nicht im Netz unter und bei der anschließenden Ecke köpfte Calvin Brackelmann die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei. Kölle (87.) versuchte es nach einer abgewehrten Ecke noch einmal aus dem Rückraum, doch auch hier ging der Versuch daneben. Auf der anderen Seite bekam der VfB eine Eckensituation erst im letzten Moment geklärt. Da stockte den Fans kurz der Atem. Auch in fünf Minuten Nachspielzeit gab es keine Tore, trotz einer letzten Chance nach drei Ecken für die Lübecker, wobei Aron Andreasson nicht genügend Druck hinter einen Kopfball (94.) bekam und Sygo den Ball unter sich begrub. Am Ende trennte man sich schiedlich und friedlich in einem fairen Spiel 0:0.

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