Noch hat die VSG Lübeck alle Chancen auf den dritten Rang in der Regionalliga: Zwei Heimspiele stehen ihnen bevor (Foto: Lobeca/Michael Raasch)

Lübeck – Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den Tabellendritten Eimsbütteler TV 2 haben die Regionalligaspieler der VSG Lübeck den Kampf um den dritten Tabellenrang wieder spannend gemacht.

Nicht weniger als sechs Spieler fielen wegen Krankheit oder Verletzung aus. So setzte man auf VSG-Seite alles in Bewegung, um kurzfristig die abgelaufene Spielberechtigung für Paulus Chardon vom holländischen beziehungsweise deutschen Verband zu erhalten. Nach fast zwei Jahren Abstinenz trainiert Chardon erst seit Kurzem wieder mit der Mannschaft.

Chardon übernahm das Zuspiel und Stammzuspieler Christoph Menge konnte, wie schon ab und an in dieser Saison, seine Qualitäten auf der Außen-/Annahme-Position unter Beweis stellen. Des Weiteren ersetzte Martin Schröter auf der Mittelblockposition Jonas Busch, der, weil flexibel einsetzbar, zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Und der veränderte Startsechser bestätigte in den ersten beiden Sätzen vollends das in ihn gesetzte Vertrauen von Trainer Marco Schlicht. Mit wirkungsvollen Aufschlägen wurde die Annahme der Hamburger ständig unter Druck gesetzt, während der Gegner zu Spielbeginn relativ harmlos aufschlug. Über 10:6 konnte man den Vorsprung deutlich auf 19:10 ausbauen. Das lag in dieser Phase vor allem am guten Zusammenspiel zwischen Zuspieler Chardon und Mittelblocker Schröter, der seinen Startsechseinsatz mehr als rechtfertigte. Auch zwei Auszeiten der Hamburger halfen in dieser Phase wenig. So war das 25:14 und die 1:0-Satzführung nach nur 13 Minuten die logische Konsequenz.

Ähnlich deutlich begann der zweite Satz. Eine Aufschlagserie von Christoph Menge, der auch auf der ungewohnten Außenangreiferposition nach Spielende vom gegnerischen Trainer zum MVP bestimmt wurde, brachte eine komfortable 8:0-Führung. Doch der Gegner konnte sein Spiel, unterstützt durch einen Spielerwechsel, stabilisieren und konnte den Rückstand beim Stand von 10:11 nahezu aufholen. Eine erneute erfolgreiche Aufschlagserie brachte wieder eine beruhigende Führung von 5 Punkten (17:12), die man bis zum Satzende annährend verteidigen und den zweiten Satzball zum 25:21 verwandeln konnte.

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Satz 3 gestaltete sich dann so, wie es bei solchen Zwischenständen häufiger vorkommt. Der Gegner, mit dem Rücken zur Wand, versucht alles – und in der eigenen Mannschaft schleichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Am ehesten war dies bei leichten Problemen in der Annahme festzumachen. Nicht verwunderlich, stand doch Libero Sebastian Schröter nach überstandener, wochenlanger Verletzung zum ersten Mal wieder als Annahmechef auf dem Feld. So gestaltete sich dieser Satz erstmals bis zum 22:22 ausgeglichen. Doch mit voller Konzentration in der Crunch-Time erarbeitete man sich auch in diesem Satz den ersten Satzball und verwandelte ihn zum 3:0 nach nur 61 Minuten.

Zum Saisonabschluss stehen diese Woche nun noch zwei Spiele auf dem Programm. Am Mittwochabend reist man zu den abstiegsgefährdeten Kielern vom TuS H/M (20:15, Gellerthalle). Am Samstag kommt dann WiWa Hamburg, ebenfalls stark abstiegsgefährdet, um 19 Uhr zum Saisonfinale in die Thomas-Mann-Halle. Die Personalsituation entspannt sich im Laufe der Woche womöglich noch durch erfolgreiches Freitesten.

Darüber hinaus steht bislang nur fest, dass am Sonnabend wieder Paulus Chardon das Zuspiel übernehmen wird. Mittwoch ist er beruflich verhindert und wird durch den frisch gebackenen norddeutschen U20-Meister Eric Turowski vertreten.

Mit einem Sieg aus diesen beiden Spielen hätte die VSG am Ende der Saison Platz 4 sicher. Können sogar beide Spiele erfolgreich bestritten werden, wäre Platz 3 sicher.

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