KL HL: Kücknitz bewegt sich, VfB knapp geschlagen, TuS feiert

Lübeck – Was für ein Spieltag in der Kreisliga! Über allem steht die Sonne aktuell auf Marli am höchsten. Klar, der Tabellenletzte ist schon so gut wie in der A-Klasse, doch so ziemlich alle Lübecker Fußballer freuten sich über den ersten Sieg der TuS-Fußballer am Sonntag über den TSV Dänischburg (HL-SPORTS berichtete), die selbst gratulierten. Ob man an der Schlutuper Straße immer noch feiert, das bleibt wohl ein schwarz-weißes Geheimnis.

Der Spitzenreiter gab sich beim 4:0-Heimsieg über dezimierte Kronsforder keine Blöße. Rapid folgte brav bei Fortuna. Der FCD II strauchelte und verlor gegen wiedererstarkte Stockelsdorfer.

Im Keller bewegte sich nur der TSV Kücknitz nach einem 1:1 in Bad Schwartau. Die restlichen Teams verloren. Von Platz 16 bis zu Platz 8 gab es keine Veränderungen im Tabellenbild.

Nach den Spielen holte HL-SPORTS die Stimmen der Verantwortlichen ein:

FC Dornbreite II – ATSV Stockelsdorf 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Eltermann (11., Eigentor), 0:2, 0:3 Tarek Hepp (77., 82.) – G/R: Bierle (73., FCD II)

Thorsten Asmussen (FCD II): „Stodo hat uns heute gezeigt, was Effektivität bedeutet: Fünf Torschüsse, drei Treffer, ein Pfostenschuss und einmal vorbei. Wir haben zwar mehr vom Spiel gehabt, leider aber die besten Torchancen fahrlässig vergeben. Wenn wir die Gegner weiter so zum Tore schießen einladen, werden wir uns schnell im Niemandsland der Tabelle wiederfinden.“

Uwe Prüßmann (ATSV): „Auf dem Zahnfleisch zum Sieg. Wieder mit einer anderen Aufstellung, aber einem Team das eng zusammen steht! Wir wussten dass es heute sehr schwer für uns wird das Spiel von Donnerstag steckte noch in den Beinen, dazu kamen noch zwei kurzfristige Ausfälle (Knetsch mit Grippe und Hepp mit Zerrung). So hatten wir nicht viele Wechselmöglichkeiten. Haben tiefer gestanden als sonst und uns auf schnelle Konter konzentriert und die Taktik ging auf. Die Defensive stand sehr gut und Torwart von Wickeren hatte einen ganz starken Tag, dazu kam heute noch das nötige Glück. Denn Dornbreite hat richtig Druck gemacht, sich aber nicht belohnt. Die frühe Führung spielte uns in die Karten und als sich Dornbreite mit der roten Karte in der 73. Minute noch selbst bestraft, macht Hepp mit zwei Toren in fünf Minuten den Sack zu. Das war ein echter Arbeitssieg und so bringt Fußball Spaß.“

TSV Travemünde – Kronsforder SV 4:0 (3:0)
Tore: 1:0, 2:0 Grieger (7., 12.), 3:0 Stürholdt (29.), 4:0 Beckmann (56.)

Bastian Zeh (TSVT): „Gegen einen stark dezimierten, aber aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger drei wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen gewonnen. Die beiden frühen Tore spielten uns in die Karten, denn unser Spiel an sich war nicht gut. Wir haben zu viele Fehlpässe gespielt und oft fehlte das Tempo und die Präzision. Hier müssen wir im Pokal mehr investieren, um ins Finale einzuziehen.“

Christian Lindemann (KSV): „Dass es gegen Travemünde schwer wird, war uns bewusst. Mit elf spielfähigen Spielern trotzdem gut verkauft. Wir haben versucht, es Travemünde so schwer wie möglich zu machen. Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft und sich nie aufgegeben. Glückwunsch an Travemünde zum verdienten Sieg.“

Eichholzer SV – SV Olympia Bad Schwartau 4:3 (3:1)
Tore: 1:0 Benz (3.), 2:0, 3:1 Senol (10., 42.), 2:1 Pape (24.), 3:2 Drewing (51., EM), 4:2 Battermann (62.), 4:3 Weiß (87.) – R: Schumann (70., ESV), G/R: Pape (42., OBS)

Stefan Treu (ESV): „Nach starker erster Halbzeit, ab der 70. Minute und der roten Karte wegen Notbremse, leider total den Faden verloren! Und letztlich gegen aufopferungsvolle und kämpfende Olympianer glücklich gewonnen. Wir wünschen den verletzten Spielern von Olympia alles Gute!“

Jörg Mehlfeld (OBS): „Im Moment kommt es knüppeldick für uns. Nur drei Ersatzspieler, davon ein Torwart als Feldspieler umgezogen und nach einer Viertelstunde die nächste Verletzung. Dann eine unnötige Gelb-Rote Karte von Pape, wegen Meckerns und zum Schluss noch die nächste verletzungsbedingte Auswechselung. Trotz Niederlage kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Bis zum Schluss immer wieder nach zwei Tore Rückstand ran gekämpft, nie aufgegeben und auf Grund der zweiten Halbzeit eigentlich einen Punkt verdient hätte. So bitter ist manchmal Fußball, nun wollen wir erst einmal Ostern genießen. Vielleicht haben wir in zwei Wochen wieder den einen oder anderen Spieler fit.“

TuS Lübeck 93 – TSV Dänischburg 3:2 (1:2)
Tore: 0:1 Yigit (9.), 0:2 Andrä (13.), 1:2 Kleemeier (21.), 2:2 Burghammer (75.), 3:2 Runow (85.)

Andreas Burghammer (TuS): „Nach 13 Minuten mit 0:2 zurückgelegen und das Spiel noch gedreht. Die Jungs haben sich das endlich mal verdient. Die Platzbedingungen haben beiden Mannschaften zu schaffen gemacht.“

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Christian Wulff (TSVD): „Große Enttäuschung bei uns. 2:0 nach 13 Minuten geführt. Viele beste Möglichkeiten nicht genutzt. Auch in der zweiten Halbzeit scheiterten wir immer wieder an dem Torhüter oder an unserem Unvermögen. TuS hat nie aufgegeben. Glückwunsch an die Mannschaft von TuS. Ein Wort noch zum Platz, es grenzt schon fast an Körperverletzung für jeden Fußballer, der auf so einem Platz spielen muss. Wir wollten Fußball spielen, aber der Platz hat das nicht zugelassen.“

Türkischer SV – TSV Siems 2:4 (0:2)
Tore: 0:1 Cibrail (10.), 0:2, 2:4 Burow (20., 85.), 0:3 Mohammed (51.), 1:3, 2:4 Büyükdemir (64., 67.)

Mustafa Bayrak (TSV): „Ein zerfahrenes Spiel, Siems war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte kamen wir besser ins Spiel. Nach dem 2:3 hatten wir die Möglichkeit, auszugleichen, nutzten aber gute Möglichkeiten nicht. Die Mannschaft die ihre Chancen besser genutzt hat, hat heute verdient gewonnen. Traurig ist das beide Mannschaften die komplette zweite Halbzeit mit zehn Mann gespielt haben. Einige Herren müssen sich mal einen Kopf machen und überlegen, warum sie diese Sportart noch ausüben. Wir hatten aufgrund von Verletzungen keine Spieler mehr zum Einwechseln.“

Thomas Wendt (TSVS): „Trotz der vielen Ausfälle und auch noch einigen kurzfristigen Absagen konnten wir das Spiel gewinnen. Zweite Herren und A-Jugend haben uns ausgeholfen und auch unser Torhüter Niklas Sydow hat im Feld gespielt. Kompliment an die Truppe, alle haben gekämpft und für den Sieg gefightet. Sie haben auch spielerisch noch überzeugen können und bis auf die kurze Phase der Gegentore das Spiel jederzeit beherrscht.“

SC Buntekuh – VfB Lübeck III 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Fikaj (54.)

Lars Traulsen (SCB): „In einem kampfbetonten Spiel sind wir am Ende aufgrund der besseren Chancen verdienter Sieger. Wobei der VfB nie aufgab und am Ende alles versucht hat. Wir wünschen dem VfB III, dass sie ihre Mission Klassenerhalt schaffen. Wir hingegen sind glücklich, endlich mal zuhause drei Punkte geholt zu haben. Somit kann man behaupten, wir sind ganz ordentlich in die Restrunde gestartet und können ohne Druck in zwei Wochen bei der Torfabrik der Liga auflaufen.“

Timo Paarmann (VfB III): „Ärgerliche Niederlage! Die Jungs haben alles reingeworfen. Glückwunsch an Buntekuh.“

VfL Bad Schwartau – TSV Kücknitz 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Schydel (8.), 1:1 Kienle (35.)

Matti Meyer (VfL): „Der TSV Kücknitz war heute einfach bissiger, der Punkt geht absolut in Ordnung. Wenn man nicht mit der richtigen Einstellung ins Spiel geht, wird es gegen jeden Gegner schwer. Wenn wir so am Mittwoch gegen Travemünde im Pokalhalbfinale ins Spiel gehen werden, wird der Tabellenführer leichtes Spiel haben.“

Jens Offen (TSVK): „Ein am Ende leistungsgerechtes Remis. In Hälfte eins waren wir mehr am Drücker und konnten leider nur einen Treffer erzielen. In Hälfte zwei merkte man meiner Truppe dann die Unsicherheit der letzten punktlosen Wochen an, doch Kapitän Sven Schydel zog heute seine Truppe mit und die Mannschaft belohnte sich am Ende mit dem Punkt.“

Fortuna St. Jürgen – SC Rapid 1:3 (1:2)
Tore: 1:0 Lössin (11., EM), 1:1 Stellbrinck (44.), 1:2 Özkaya (45.), 1:3 Sznabel (90.)

Alexander Bera (FSJ): „Wir sind schon ein bisschen enttäuscht. Zugleich aber auch stolz, wie die Mannschaft die Vorgaben erfüllt hat. Wir waren mit Herz und Leidenschaft dabei. Torchancen gab es auf beiden Seiten zu genüge. Rapid war spielerisch besser, hat gezeigt warum sie da oben stehen. Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass sich heute einige Trainer wieder zwei bis drei Telefonnummern geholt haben. Ärgerlich, dass sich beim Warmmachen zwei Spieler von uns verletzten haben und ein weiterer im Spiel. Kurzfristig bekamen wir Unterstützung aus der zweiten Mannschaft. Wir freuen uns jetzt aber auf das Pokalspiel am Dienstag.“

Sebastian Wenchel (SCR): „Zweimal 20 Minuten die unterlegene Mannschaft. Zum Beginn und zum Schluss. Trotzdem gewonnen, weil wir in den übrigen 50 Minuten die bessere Mannschaft waren und in dieser Phase mehr wollten. Vorsprung auf den Dritten und Vierten ausgebaut. Glückwunsch noch an TuS, ich habe meinen Jungs letzte Woche gesagt, dass es nicht mehr lange dauern wird bis zum ersten Sieg für TuS.“