Hamburg – Die SG HSV/EHCT06 hat eine perfekte Generalprobe für das Pokalturnier am Karfreitag gefeiert. Doch nicht nur das: die Beach Girls sind dank des 3:2 (2:0, 0:0, 1:2) gegen den EC Ilmenau nicht vom zweiten Platz zu verdrängen und feiern die zweite Vizemeisterschaft in drei Jahren! Diesmal war es ein Last-Minute-Tor von Torjägerin Fenja Raschke, welches für den entscheidenden Sieg sorgte.
Doch der Reihe nach: am Samstagabend erwischten die Beach Girls einen Auftakt nach Maß. Bereits nach 94 Sekunden sorgte Yvonne Klehr für die Führung, welche dem Team von Lutz Wagner viel Sicherheit gab. Zahlreiche gute Chancen wurden in der Folge vergeben, während die Gäste aus Thüringen nur ab und an Kontern konnten. So dauerte es sehr lange, bis die schwarze Hartgummischeibe mal wieder in einem Netz zappelte. In der 18. Minute erhöhe Antje Mündt verdient auf 2:0 für die SG.
Drittel Nummer zwei sah dann einen deutlich verbesserten Gast aus Ilmenau. Von Beginn an entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Doch sowohl Andrea Detmers im SG-Kasten wie auch ihre Gegenüber Anja Neuhaus zeigten sich in überragender Verfassung und verhinderten im Mittelabschnitt diverse Male Torerfolge beider Teams. So blieb es nach 40 Minuten beim 2:0.
Mit viel Tempo ging es ins letzte Drittel und hier konnte sich vor allem der EC Ilmenau zunächst hervor tun. In der 48. Minute vollendete Antonia Demandt einen Konter zum verdienten Anschlusstreffer und nur 63 Sekunden später sorgte Cindy Roßdeutscher sogar für das 2:2. Nun war nochmal richtig Feuer in der Partie, beide Teams zeigten nochmal alles und versuchten die Entscheidung zu erzwingen. In der Schlussminute bereiteten sich alle schon gedanklich auf das Penaltyschießen vor, doch SG-Torjägerin Raschke hatte darauf offenkundig keine Lust. Mit ihrem achten Saisontor 21 Sekunden vor dem Ende der Partie holte sie den Sieg für ihre Mannschaft und damit den Vizetitel wieder zurück zu den Beach Girls.
Trainer Lutz Wagner war nach dem Spiel voll des Lobes für seine Beach Girls: "Wir haben am Samstag ein schönes, faires und schnelles Eishockeyspiel gesehen in dem die SG im ersten Drittel leichtes Übergewicht hatte und sich eine Anzahl guter Chancen erspielt hat. Leider konnten wir "nur" zwei davon nutzen. Ilmenau blieb in erster Linie mit Kontern gefährlich. Im zweiten Drittel fehlte wieder einmal die Durchschlagskraft und konsequente Chancenverwertung. So kam es im letzten Drittel wie wie es kommen musste: Ilmenau kam in Überzahl zum Anschlusstreffer weil wie zu diesem Zeitpunkt unsere Linie etwas verloren hatten. Danach waren wir nervös und haben folgerichtig den Ausgleich kassiert. Um so größer ist das Lob an die Mannschaft, weil wir dann den Schalter nochmal umlegen könnten und uns durch das Lastminute Tor doch noch belohnt haben. Es war für uns unter dem Strich eine gute Saison die wir durch den Sieg am Samstag als Vizemeister beenden. Auch wenn wir Adendorf in deren Halle im Penaltyschiessen besiegen konnten, muss man den Damen aus der Lüneburger Heide ein großes Kompliment machen. In einer kompletten Saison nur zwei Punkte abzugeben, ist schon wirklich klasse. Um so mehr freut es mich natürlich, dass wir diejenigen waren, die eine perfekte Saison verhindern konnten. Unserer Mannschaft muss ich ein großes Kompliment machen, unter den "schlechten" Voraussetzungen (in Hamburg nur alle 14 Tage Training, in Timmendorf mehrere Wochen kein Training wegen Unstimmigkeiten zwischen Gemeinde und Betreiber) haben die Mädels eine klasse Saison gespielt."
Nun kann die SG HSV/EHCT06 ganz entspannt auf das abschließende Osterwochenende blicken. Am Samstag (19 Uhr) kommt es zum sportlich bedeutungslosen letzten Ligaspiel beim EC Ilmenau. Zuvor steigt am Freitag ab 8 Uhr das Pokalturnier der sechs Nordmannschaften der Frauenliga NordOst. Im Eisstadion Hamburg-Stellingen ermitteln die Beach Girls, der Altonaer SV, der REV Bremerhaven, der Adendorfer EC, die Hannover Indians und die Crocodiles Hamburg ihren Pokalsieger 2016. Titelverteidiger ist der AEC, die SG konnte 2014 triumphieren.