Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat morgen (8.5.) um 16.05 Uhr in der LIQUI MOLY HBL in der Sporthalle Hamburg das Schlusslicht und den Mitaufsteiger TuS N.-Nettelstedt zu Gast. Die Hamburger wollen nach drei Niederlagen in Folge wieder doppelt punkten und damit den Klassenerhalt – in Abhängigkeit von anderen Partien – sichern.
Schlechte Erinnerungen an das Hinspiel
Im Hinspiel gab es eine 27:29-Niederlage, die der Beginn für drei Niederlagen in Folge war, hier hat der HSV Hamburg noch eine alte Rechnung offen. Jetzt wollen die Hamburger ihre Niederlagenserie beenden, sich für die bittere Hinspielniederlage revanchieren und wichtige Punkte zum Klassenerhalt einsacken. Im Hinspiel leistete sich der HSVH eine unnötig hohe Fehlerrate und Mitte der zweiten Hälfte einen achtminütigen 1:8-Blackout, als sie von 13:14 auf 14:22 ins Hintertreffen gerieten, was die Entscheidung in der Partei war. Das soll den Hanseaten nicht wieder passieren.
Lübbecke ist seit 13 Spielen ohne jeden Punktgewinn
Nach 27 absolvierten Partien belegt die Mannschaft von Emir Kurtagic aktuell den 18. Tabellenplatz und hat 10:44 Punkte auf dem Konto. Zum ersten Nichtabstiegsplatz – belegt derzeit die HBW Balingen-Weilstetten (15:41) – sind es für den TuS bereits fünf Punkte Rückstand. Zuletzt kamen die Ostwestfalen gegen die Rhein-Neckar Löwen ordentlich unter die Räder und verloren in heimischer Halle 22:29. Insgesamt steht der TuS seit 13 Spielen ohne Punktgewinn da. Der letzte Sieg datiert aus dem vergangenen Dezember, damals schlugen die Lübbecker den TVB 1898 Stuttgart 27:23. Besonders in den gegnerischen Hallen tat sich der Mitaufsteiger schwer. Auswärts stehen 2:22 Punkte zu Buche und den einzigen Auswärtssieg feierten die Gäste bereits am 6. Spieltag. Im Mühlenkreis-Derby bei GWD Minden gelang ein umjubelter 23:18-Sieg.
Besonders die Flügelzange der Ostwestfalen sorgt für Aufsehen. Mit Tom Skroblien (139 Saisontreffer) auf der linken und Peter Strosack (69) auf der rechten Außenbahn verfügt der TuS über zwei erfahrene Spieler, die gleichzeitig die besten Torschützen ihres Teams sind, die der HSV Hamburg aber auch schon aus den vergangenen Duellen sehr gut kennt. Mit Benas Petreikis zieht zudem ein intelligenter Spielmacher die Fäden im Rückraum der Mannschaft. Beispielsweise Rückraumspieler Lutz Heiny spielte sich durch gute Auftritte in den Blick des HC Erlangen, wohin er im Sommer wechseln wird. Im Tor stehen Havard Asheim und Aljosa Rezar, mit dem er HSVH schon häufiger unliebsame Bekanntschaft machte.
Theoretische Chance auf den Klassenerhalt
Für den Handball Sport Verein Hamburg kann die Partie in Abhängigkeit von den anderen Partien des 29. Spieltags der LIQUI MOLY HBL zum Matchball-Spiel um den Klassenerhalt werden. Sollte GWD Minden im Topspiel des Spieltags um 14 Uhr gegen den TVB 1898 Stuttgart nicht gewinnen und der HSVH im Anschluss sein Spiel gegen den TuS N.-Lübbecke erfolgreich gestalten, wäre der Klassenerhalt gesichert. Der HSVH hätte elf Punkte Vorsprung auf den von GWD dann mit 13:45 Punkten belegten 17. Tabellenplatz. Zwar hätte Grün-Weiß noch fünf ausstehende Partien in der Hinterhand, könnte aber selbst mit fünf Siegen nur noch zehn Punkte holen – der HSVH könnte so ab Sonntag sicher mit einer weiteren Saison in der LIQUI MOLY HBL planen. Muss dafür aber zwingend selbst gewinnen und nicht nach Minden schauen, sondern den Fokus lediglich auf das eigene Spiel legen, um die eigenen Hausaufgaben für das große Ziel zu machen.
Personelle Entspannung beim HSV Hamburg
Die Hamburger haben die größten Personalsorgen hinter sich gelassen, es gab nach dem Hannover-Spiel keine weiteren Corona-Infektionen. Kapitän Niklas Weller feierte im Spiel an der Flensburger Förde nach überstandener Verletzung sein Comeback und wird den HSVH auch morgen auf die Platte führen. Ansonsten schöpft Trainer Torsten Jansen aus dem Vollen, nur Jan Kleineidam und Leif Tissier fallen weiterhin aus.
Einschränkungen für Zuschauer entfallen komplett
Rund 3.000 Tickets für das Duell mit dem Mitaufsteiger aus Ostwestfalen sind bereits verkauft. Für Kurzentschlossene gibt es eine Abendkasse. Da seit dem 1. Mai auch in Hamburg die Maskenpflicht abgeschafft wurde, entfällt diese auch am Sonntag in der Sporthalle Hamburg. Auch alle weiteren Beschränkungen für Zuschauer entfallen komplett.