Hans-Jürgen Peters (VfL Vorwerk). Foto: Andre Porath

Lübeck – Am Sonnabend wird der letzte Spieltag der Verbandsliga Süd-Ost ausgetragen und wenn Corona nicht noch zuschlägt geht die Saison sogar komplett zu Ende, was nicht in allen Ligen der Fall sein wird. Vorher wurde aber unter der Woche die Tabelle bereinigt. Die SVG Pönitz beendete die Spielzeit bereits mit einem Auswärtssieg bei der SG Sarau/Bosau.

Der SV Hamberge trug zwei Partien aus, verlor beide gegen Eintracht Groß Grönau und den TSV Lensahn, ist aber trotzdem gerettet. Lensahn selbst ist nach dem Sieg in Hamberge ebenfalls aus dem Schneider. Der TSV Neustadt schaffte einen Kantersieg gegen den VfL Vorwerk und wird vom TSV Gremersdorf aufgrund des Torverhältnisses kaum noch einzuholen sein.

Die Meisterschaft ist entschieden und Meister 1. FC Phönix II verabschiedet sich mit einem Heimspiel gegen Groß Grönau aus der Liga. Spannung bietet noch das Rennen um Platz 2. Groß Grönau schaut noch auf diesen, gleiches gilt aber auch für den SC Rapid, der sein Nachholspiel bei der SG Bad Schwartau gewann und nun vor der Partie beim SV Hamberge die besten Chancen auf diesen Platz besitzt, der möglicherweise sogar noch für einen Aufstieg reichen könnte.

Die Stimmen nach den Nachholspielen:

TSV Eintracht Groß Grönau – SV Hamberge 5:2 (3:1)

Henning Meins (Groß Grönau): „In einer guten ersten Halbzeit sind wir verdient in Führung gegangen. Im Anschluss waren wir viel zu passiv und haben einen schon geschlagen geglaubten Gegner wieder ins Spiel gebracht. Zum Glück hatte unser Kapitän Hahn wieder einen richtig guten Tag erwischt und uns mit vier Toren zum Sieg geschossen. Unterm Strich sind wir mit der Leistung sehr zufrieden, wenn man bedenkt, wie schlecht wir uns krankheitsbedingt darauf vorbereiten konnten. Einmal mehr geht der Dank an die Spieler, die bei uns ausgeholfen haben.“

Mark Knüppel (Hamberge): „Wir sind in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gekommen und konnten froh sein, dass es nur 0:3 stand. Nach unserem Tor wurde es etwas besser. Und wir waren etwas präsenter im Spiel gegen den Ball. Nach einer lauteren Halbzeitansprache, konnten wir die zweite Hälfte ausgeglichen bestreiten und in der 75. Minute noch mal den Anschlusstreffer erzielen. Als wir dann alles versuchten, um noch den Ausgleich zu schießen, wurde das von Grönau clever für zwei weitere Tore ausgenutzt. Nun geht es Donnerstag gegen Lensahn weiter.“

SG Sarau/Bosau – SVG Pönitz 2:4 (2:1)

Robertino Borja (Sarau/Bosau): „Die Niederlage haben wir uns selber zuzuschreiben. Trotz 0:1 in der 4. Minute haben wir eine starke 1. Halbzeit gespielt, gehen verdient mit 2:1 in die Pause. Kurz vor und nach der Pause haben wir die Möglichkeit zum 3:1, stattdessen bekommen wir das 2:2. Am Ende haben wir abgebaut und Pönitz hatte den besseren Willen. In der Schlussphase haben wir noch alles versucht, aufgemacht und Ende noch das 2:4 kassiert. Glückwunsch an Pönitz.“

Christian Born (Pönitz): „In den ersten 45 Minuten hat die SG stets gut auf Fehler gelauert und dann pfeilschnell in die Spitze gespielt. Wir machen zwar das 1:0, gehen aber verdient mit einem Rückstand von 1:2 in die Halbzeit. In den zweiten 45 Minuten verdienen wir uns den Sieg, weil wir viel in unser Spiel investiert haben und die Umstellung wie schon bei Rapid funktioniert haben. Nach zwei Spielen in drei Tagen mit so einer hohen Belastung und dann ohne Verletzungen daraus zu kommen, freut mich auch sehr und spricht für die Disziplin der Jungs im Training. Und es ist ein tolles Gefühl eine Saison beendet zu haben. Endlich!“

SG Bad Schwartau – SC Rapid Lübeck 1:6 (0:4)

Martin Königsberg (Bad Schwartau): „Rapid war von der 1. Minute an klar besser und hat den Ball gut laufen lassen. Trotz des kleines Kaders, haben die Jungs bis zur letzten Minute gut dagegen gehalten. Glückwunsch an Rapid.“

Christian Arp (Rapid): „Das war im Vergleich zu Sonntag nicht so gut von der Körpersprache her, aber was soll man meckern bei einem 6:1-Auswärtssieg. Wir haben gewonnen und unsere Pflicht erfüllt. Respekt an Schwartau, dass sie sich trotz schwindender Kräfte am Ende bis zum Schlusspfiff nicht hängen gelassen und geackert haben.“

TSV Neustadt – VfL Vorwerk 9:0 (5:0)

Mark Klukas (Neustadt): „Ich denke, dass Vorwerk nicht mit dem kompletten Kader angereist ist. Aber wir müssen sagen, dass wir den Sieg unbedingt wollten und deshalb das 5:0 zur Halbzeit. Uns ist heute fast alles gelungen. Endlich mal! Wir wollten zweite Halbzeit genauso weiter machen und auch nach den Wechseln haben wir weiter nach vorne gespielt. Am Ende ein traumhaftes 9:0 für uns. Natürlich wissen wir jetzt, dass wir den Klassenerhalt so gut wie sicher haben. Die letzten Wochen haben sich gelohnt und heute haben wir uns belohnt. Ein überragender Abschied für unsere Nummer 10 Mike Klukas, der verabschiedet wurde. Leider ist aber auch zu vermelden, dass unser Neuzugang Timo Groth sich die Schulter ausgekugelt hat. Das ist natürlich bitter, aber auch er freut sich über die klasse Leistung.“

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Das war mit Abstand das peinlichste und auch beschämenste Spiel, das ich als Funktionär jemals miterleben musste. Der eigene Anspruch und die Realität einiger Spieler klaffen weit auseinander, das ist die bittere Erkenntnis nach diesem Spiel. Man darf Spiele verlieren, aber niemals so! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, es war einfach eine Frechheit gegenüber den Funktionären, die sich Woche für Woche den Arsch für uns aufreißen und auch gegenüber dem ganzen Verein.“

Hans-Jürgen Peters (Vorwerk): „Katastrophal und peinlich. Ich entschuldige mich für die Leistung bei unseren Fans und den Mannschaften im Abstiegskampf!“

SV Hamberge – TSV Lensahn 0:1 (0:0)

Mark Knüppel (Hamberge): „Das Spiel konnte wegen Starkregen und Blitzschlag erst mit 35-minütiger Verspätung beginnen. Trotzdem sind wir gut ins Spiel gekommen, konnten uns einige gute Torchancen herausspielen und hätten auf jeden Fall in Führung gehen müssen. In der zweiten Hälfte wurden wir gegen einen sehr tief stehenden Gegner noch dominanter und spielbestimmender, aber ohne den entscheidenden Torerfolg. Wie es dann im Fußball so kommt, entscheidet Lensahn das Spiel durch einen Standard. Glückwunsch an Lensahn, die aufopferungsvoll gekämpft haben, zum Klassenerhalt.“

Christian Ippig (Lensahn): „Ein sehr, sehr glücklicher Sieg. Hamberge war insbesondere in der ersten Halbzeit völlig überlegen. Mit ihrem Tempo und ihrer Gradlinigkeit haben sie uns von einer Verlegenheit in die andere gestürzt. Wir können uns nicht beklagen, wenn wir zur Pause 0:4 zurückliegen. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und defensiver agiert und dadurch mehr Zugriff auf das Spiel bekommen. Mit unserer einzigen Torchance machen wir das 1:0. Aber dies war der Klassenerhalt und alles andere ist momentan egal.“

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Die Nachholspiele

TSV Eintracht Groß Grönau – SV Hamberge 5:2
SG Sarau/Bosau – SVG Pönitz 2:4
SG Bad Schwartau – SC Rapid Lübeck 1:6
TSV Neustadt – VfL Vorwerk 9:0
SV Hamberge – TSV Lensahn 0:1

Die Stimmen vor den letzten Spielen (alle Sa., 16 Uhr):

VfL Vorwerk – TSV Gremersdorf

Hans-Jürgen Peters (Vorwerk): „Nach dem desaströsen und peinlichen Auftritt in Neustadt kommt nun ausgerechnet der davon leidtragende TSV Gremersdorf zum letzten Saisonspiel. Sorry nochmal an Gremersdorf. Unser Team kann nun aber zumindest zeigen, dass es auch besser geht. Wir hoffen auf einen versöhnlichen Saisonabschluss und ein faires Spiel.“

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Nach dem enttäuschenden Spiel in Neustadt werden wir hoffentlich eine andere Leistung zeigen und die Saison versöhnlich ausklingen lassen.“

Olaf Schlüter (Gremersdorf): „Wir werden Sonnabend natürlich nochmal alles reinhauen! Wir werden auf Sieg spielen, was anderes bleibt uns nicht übrig und dann gucken wir wo unsere Reise hingeht. Wir haben trotz alledem eine gute Stimmung in der Mannschaft und man merkt, dass wir Bock haben und gewillt sind, das letzte Spiel erfolgreich zu gestalten! Wir sind eine Dorfgemeinschaft und das merkt man wieder an allen Ecken und Kanten!“

SG Bad Schwartau – TSV Neustadt

Martin Königsberg (Bad Schwartau): „Das letzte Spiel steht an und wir wollen uns ein letztes Mal vor heimischer Bühne präsentieren. Leider fehlen uns auch am Sonnabend wieder einige Spieler, so dass wir sehen müssen, wer aus Krankheit oder Verletzung zurück kommt. Auch wenn es um nichts mehr geht, werden wir alles geben, um ein gutes Spiel abzuliefern.“

Tony Böhme (Neustadt): „Sonnabend geht es gegen Schwartau nochmal darum, drei Punkte zu holen und die Saison letztendlich positiv zu beenden. Wenn wir, genau wie in den letzten Spielen, alles geben, dann können wir wieder Zählbares mit nach Neustadt nehmen. Schwartau ist zwar abgestiegen, aber unterschätzen sollte man sie nicht, das haben wir im Hinspiel schon erlebt.“

SV Hamberge – SC Rapid Lübeck

Mark Knüppel (Hamberge): „Am Sonnabend gibt es den Saisonabschluss gegen Rapid. Wir hoffen, dass noch Körner im Tank sind nach zwei Nachholspielen diese Woche. Aber die Freude, endlich wieder eine Saison zu Ende spielen zu können, ist riesengroß. Zum Glück hat sich kein Spieler verletzt, denn wir müssen nochmal alles geben, um gegen ein Top-Team der Liga zu bestehen.“

Christian Arp (Rapid): „Zunächst einmal freue ich mich, beim Abschiedsspiel meines Freundes Roland dabei sein zu dürfen. Seine Mannschaft will ihm zum Abschluss sicherlich nochmal einen Sieg schenken, aber wir haben noch ein Ziel und werden alles dafür tun, es zu erreichen. Das Hinspiel haben wir verloren, von daher wissen wir, zu was Hamberge fähig ist.“

1. FC Phönix Lübeck II – TSV Eintracht Groß Grönau

Daniel Safadi (Phönix): „Wir freuen uns, dass wir als Meister unser letztes Spiel in der Saison zu Hause bestreiten dürfen. Da hoffen wir natürlich, zum Abschluss noch einmal vor einer schönen Kulisse spielen zu dürfen. Zum Spiel selber müssen wir sagen, dass wir mehr als auf dem Zahnfleisch gehen. Mit den Verletzten Acer, Bita, Saar, Cengel und jetzt noch Kurjanov haben wir sehr zu kämpfen. Trotzdem werden wir auch dieses Spiel wieder so gestalten, um als Sieger vom Platz zu gehen. Dann noch das Pokalfinale erfolgreich bestreiten, um anschließend in die wohlverdiente Pause zu gehen.“

Henning Meins (Grönau): „Im letzten Spiel gegen den verdienten Meister können wir befreit aufspielen, weil wir totaler Außenseiter sind. Wir müssen noch mal alle Kräfte bündeln, um eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld zu bringen.
Schmiedeberg fällt weiter verletzungsbedingt aus. Einige Spieler haben sich für die Partie wieder fit zurück gemeldet.“

SG Sarau/Bosau – TSV Lensahn

Robertino Borja (Sarau/Bosau): „Zum letzten Spieltag erwarten wir Lensahn, die den Klassenerhalt am Donnerstagabend klar gemacht haben. Also wird es nicht mehr um viel gehen. Wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Fans in die Pause verabschieden. Es wird ein schöner Fußball-Sonnabend in Sarau werden. Mit drei Spielen (14 Uhr: 3. Herren, 16 Uhr: 1. Herren und 18 Uhr: 2. Herren) wollen wir alle zusammen die Saison ausklingen lassen.“

Christian Ippig (Lensahn): „Nach nur gut 40 Stunden nach dem Abpfiff in Hamberge steht das letzte Spiel in Sarau an. Wir können ganz gelöst mit unseren Fans mit dem Bus nach Sarau fahren. Es wird das Abschiedsspiel für Stefan Lang, Eric Prieß und Gianluca Genco, wahrscheinlich auch für Bujar Krasniqi. Wir wollen allen vier nochmal ein schönes Spiel und anschließend eine schöne Feier in Lensahn bereiten. Auf jeden Fall wollen wir unseren jetzt erreichten Tabellenplatz verteidigen. Ich hoffe, die Jungs können gut regenerieren und dann nochmal Vollgas in Sarau geben. Wir freuen uns darauf.“

Der 22. und letzte Spieltag (21.5., 16 Uhr)

VfL Vorwerk – TSV Gremersdorf
SG Bad Schwartau – TSV Neustadt
SV Hamberge – SC Rapid Lübeck
1. FC Phönix Lübeck II – TSV Eintracht Groß Grönau
SG Sarau/Bosau – TSV Lensahn
SVG Pönitz spielfrei

Die Tabelle

1.1. FC Phönix Lübeck II1986 : 2452
2.SC Rapid Lübeck1951 : 3039
3.TSV Eintracht Groß Grönau1959 : 4238
4.SVG Pönitz2047 : 3336
5.SG Sarau/​Bosau1941 : 3131
6.VfL Vorwerk1944 : 4726
7.TSV Lensahn1924 : 4021
8.SV Hamberge1930 : 3919
9.TSV Neustadt1935 : 4218
10.TSV Gremersdorf1925 : 5115
11.SG Bad Schwartau1921 : 846
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