Höhen und Tiefen beim TSV Travemünde

Platz sechs für die Monte-Kicker ein gutes Resultat

Sportanlage Rugwisch des TSV Travemünde. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Ein solider Mittelfeldplatz ist es am Ende für den TSV Travemünde in der Landesliga Holstein geworden – in einer kompletten Saison. Nimmt man die beiden vorherigen Saisons, die man mit Platz zwei beim Abbruch und Rang elf vor drei Jahren abschloss, ist es eben die Mitte. Bei sieben Siegen, vier Unentschieden sieben Niederlagen darf man am Rugwisch am Ende zufrieden sein.

Bei Ausfall gab es Probleme

„Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen: Hat die Mannschaft die nötige Bereitschaft an den Tag gelegt und das typische Monte-Gesicht mit einer zweikampfbetonten Spielweise gezeigt, so waren entsprechende positive Ergebnisse dabei. Sobald jedoch personell Stützen weggebrochen sind, hatten wir unsere Probleme“, bilanziert der scheidende Coach Nils Kjär das halbe Jahr, nachdem er von Axel Junker übernahm.

„Einheit mit tollen Typen“

„Im Allgemeinen bleibt jedoch festzuhalten, dass die Truppe einen richtig guten Charakter hat und sich dieser vor allem in Spielen gezeigt hat, welche mehrfach umgebogen werden konnten, wie beispielsweise Eichholz. Generell ist es eine Einheit mit tollen Typen, die über Jahre hinweg spielerisch eine super Entwicklung genommen haben“, so der 35-Jährige.

Danke!

„Am Saisonende ist allen Beteiligten auch ein riesiger Dank auszusprechen: Vorstand, Trainer- und Betreuerteam – namentlich Achi Luck, Stefan Voss, Ronny Gruhle, Benni Matejka, Doreen Lüth, Sven Mielke und Daro Lazic sowie viele weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, die beim TSV ehrliche und tolle Arbeit leisten.“ Für Kjär geht es zurück zum VfB Lübeck, wo er als Cheftrainer die U23 in der Oberliga übernimmt.  

Steigt der SV Todesfelde dieses Jahr in die Regionalliga auf?

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Bröckeln an der Steilküste

Sein Weggang hat auch folgenden Grund: „Leider ist aktuell noch nicht abzusehen, wie es mit den Monte-Kickern weitergeht. Ein Stamm an Spielern wird altersbedingt oder verletzungsbedingt aufhören“, sagt er. Kamke, Schlichte, Henning, Stürholdt, Wilken, zudem suchen weitere Spieler anderweitig eine neue Herausforderung: Salih, Beckmann, Schillmann, Witt, Kornberger und weitere könnten folgen. Zwischenzeitlich war sogar eine Landesliga-Meldung vakant.

„Wir werden melden und bald neuen Trainer präsentieren“

Vorstand Stefan Voss beruhigt. „Wir werden melden und bald einen neuen Trainer präsentieren“, sagt er. Auch Neuzugänge sollen nach Informationen von HL-SPORTS zeitnah präentert werden. Namen? Die wollte Voss noch nicht nennen.

SG Trave 22 mit frischer Brise

Ganz viel Zeit hat man nicht, denn schon in zwei Wochen ist die Mannschaftsmeldung beim Verband nötig. Die meisten Teams starten schon kurz danach in die Vorbereitung. Die Sommerpause wird am Rugwisch vermutlich noch kürzer als sonst bei anderen. Das Problem, was die Travemünder mit den anderen „Trave-Clubs“ eint, ist der Tunnel. Nicht die Masse an Spielern wollen den Weg dadurch machen. Der notwendige Zusammenschluss mit dem TSV Kücknitz zur neuen Spielzeit als SG Trave 22, war längst überfällig. In der Jugend hat das Konzept schon zwei erfolgreiche Jahre hingelegt. Dort sind noch der TSV Siems und TSV Dänischburg dabei, die bei den Herren noch auf die eigenen Kräfte setzen. Es ist vermutlich allerdings nur eine Frage der Zeit, bis die Nachbarvereine erkennen, dass es in diesem Teil der Hansestadt womöglich nur gemeinsam geht. Dann könnte aus der frischen Brise ein starker Sturm werden, der einen klaren Standpunkt in der Hansestadt vertritt. Aktuell ist es wohl eher ein lauer Sommerwind.  

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