Lübeck – Ein freies Osterwochenende haben auch die beiden lokalen Vertreter in der Frauen SH-Liga hinter sich. Und durch die Ergebnisse der vielen Nachholspiele können sich sowohl die SG Ratekau-Strand wie auch der Eichholzer SV als kleine Gewinner der Nachholspiele vom Karsamstag und Ostermontag sehen. Nun wollen beide Mannschaften die gute Ausgangslage auch ausnutzen.
Zwei Spiele weniger als die Tabellennachbarn, gerade einmal zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter – es läuft für die SG Ratekau-Strand. Der in 2016 bisher noch verlustpunktfreie Tabellenzweite hat in Sachen Meisterschaft alles in der eigenen Hand. Nachdem sowohl Ahrensburg wie auch Meldorf einige Zähler liegen ließen, haben die Ostholsteinerinnen nun alles selbst in der Hand. Allerdings wartet mit dem Vierten SV Henstedt-Ulzburg II eine richtig schwere Aufgabe. Die Zweitliga-Reserve kam zwar etwas holprig aus der Winterpause, gewann aber zuletzt dreimal in Serie gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte. Hauptaugenmerk dürfte auf Torjägerin Kathrin Patzke liegen, welche schon 20mal in dieser Saison getroffen hat. Entsprechend groß ist der Respekt der Ratekauerinnen vor dem Gegner, man ist sich bewusst, dass es eine ganz schwierige Aufgabe wird. Dennoch will Ratekau alles dafür tun, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das Hinspiel fand noch nicht statt und wird am 14. April nachgeholt.
Mit einer gewissen Erleichterung dürfte man in Eichholz die Ergebnisse des letzten Wochenendes gesehen haben. Die Konkurrenz konnte in ihren Nachholspielen kaum punkten und so hat sich der Nachteil, dass man bis dato mehr Spiele als die Konkurrenten absolviert hatte, nicht weiter ausgewirkt. Dennoch ist die Lage an der Guerickestraße alles andere als rosig, der vorletzte Tabellenplatz lügt einfach nicht. Es müssen Punkte her, dessen ist man sich beim ESV vollauf bewusst. Allerdings wird der Sonntagsgegner eine richtig harte Nuss, denn der TSV Schönberg spielt weiter eine gute Rolle. In 2016 ist der Aufsteiger noch ungeschlagen, feierte drei Siege und zwei Remis gegen Ahrensburg und Meldorf. Vor allem die Defensive hat mit nur einem Gegentor aus den letzten vier Spielen deutlich gemacht, dass sie höchsten SH-Liga-Ansprüchen genügt. Aber: die letzte Schönberger Niederlage datiert aus dem Dezember und ausgerechnet aus dem direkten Duell. Damals gewann Eichholz knapp mit 3:2, holte sich den zweiten Saisonsieg und weiß folglich, wie man den TSV besiegen kann. Vor allem eines muss die Mannschaft von Hanifi Demir und Manuela Gädert endlich machen: Tore schießen!
TSV Schönberg – Eichholzer SV (Sonntag, 13 Uhr, Schönberg)
Manuela Gädert (ESV): „Wir gehen, wie in den letzten Spielen auch, mit der gleichen Einstellung in das Spiel gegen Schönberg: Wir wollen endlich den ersten Sieg! Und dafür müssen wir uns noch mehr aufreiben. Es wird ein körperbetontes Spiel und wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrücken und uns endlich belohnen. Nur immer schönspielen und am Ende mit leeren Händen da stehen, dass soll nun vorbei sein. Die Mannschaft ist in einer körperlich guten Verfassung und wir können personell aus dem Vollen schöpfen. Wir stehen zwar in der Tabelle weit unten, aber man sollte uns noch nicht abschreiben.“
SV Henstedt-Ulzburg II – SG Ratekau-Strand (Sonntag, 15 Uhr, Henstedt-Ulzburg)
Maik Lietzau (SGRS): „Wir fahren mit gemischten Gefühlen dahin. Wir erwarten einen starken Gegner, dem wir natürlich nichts schenken wollen. Aber es wird sehr schwer werden die Punkte zu holen, dennoch werden wir alles daran setzen, die Zähler mit nach Ratekau zu nehmen.“