Rostock – Das Hoffen und Bangen beim FC Hansa Rostock dauert an. Mit dem 0:0 gegen Preußen Münster ist die Kogge auf den 15. Tabellenplatz der 3. Liga gerutscht, weiterhin mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Trostpflaster: Nach drei Heimniederlagen gegen die Adlerträger aus Münster gelang nun der erste Punktgewinn, der jedoch nach den Erfolgen der Konkurrenten Werder Bremen II und RW Erfurt keine Entlastung bringt. Nächster Gegner ist auswärts SG Sonnenhof Großaspach, die sich mit dem 1:0 in Aalen auf den vierten Tabellenplatz verbesserte und in Schlagdistanz zum Relegationsplatz (VfL Osnabrück, 1:1 gegen Würzburger Kickers) rangiert, also am kommenden Freitag wahrlich nichts zu verschenken hat.

Torjäger Marcel Ziemer (grippaler Infekt) musste passen – so vertraute Hansa-Trainer Christian Brand der Start-Elf vom 2:2 in Dresden. Münster musste nicht nur Kapitän Amaury Bischoff ersetzen, auch Mittelfeldmotor Mehmet Kara (Trauerfall) stand Preußen-Trainer Horst Steffen (zuletzt mit den Stuttgarter Kickers 1:0-Sieger in Rostock!) nicht zur Verfügung.

Hansa startete selbstbewusst und stürmisch, schon nach zwei Minuten gab es zwei Abschlüsse durch Maximilian Ahlschwede! Aber auch Münster spielte mit, hatte eine Chance durch Philipp Hoffmann. Beide Teams blieben offensiv, Torchancen aber waren rar.

In der 31. Minute spielten Tobias Jänicke und Stephan Andrist Doppelpass, doch der Hansa-Kapitän scheiterte an Münsters Torwart Niklas Lomb.

Zur zweiten Hälfte wechselten nur die Gäste: Für Cihan Özkara stürmte nun Winterneuzugang Adriano Grimaldi. Münster gestaltete trotz großer Personalsorgen die Partie offen. Hansa wurde von den 12.700 Zuschauern geradezu nach vorne gepeitscht. Dennis Erdmann und Stephan Andrist hatten die nächsten Möglichkeiten für die Gastgeber. Doch Münster hielt die Null – auch als die Außenverteidiger Christian Dorda und Maximilian Ahlschwede für zusätzlichen Druck sorgten.

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20 Minuten vor Spielende brachte Trainer Brand mit Christer Youssef einen neuen Offensiv-Akteur. Und auch Maik Lukowicz und Marcel Gottschling kamen wenig später ins Spiel und sollten in der Schlussphase für offensive Akzente sorgen. Doch Münster hielt Hansa weiter vom eigenen Tor weg und wagte sich auch nach vorn. Hansa arbeitete defensiv weiterhin konzentriert und hielt die Null.

Christian Brand: „Münster hatte die ersten Minuten mehr vom Spiel. Daraufhin haben wir etwas umgestellt und anschließend war das Spiel dann ausgeglichen. Wenn Tobi dann die Riesenchance verwertet hätte… In der zweiten Halbzeit haben wir trotz einer Druckphase keinen Treffer hinbekommen. Wir wollten auch ein besseres Kombinationsspiel zeigen, aber es ist sehr schwer, schnell zu spielen, wenn der Ball immer wieder verspringt.“

Horst Steffen: „Wir sind sehr, sehr gut in die Partie gekommen. Wir haben 20 bis 25 Minuten das gespielt, was wir eigentlich über 90 Minuten spielen wollten. In der Phase hatten wir auch die eine oder andere Gelegenheit zur Führung. Eine davon zu nutzen, wäre auch notwendig gewesen, um das Spiel zu gewinnen. Nach der ersten Chance von Hansa wurde es ausgeglichen und in der zweiten Hälfte hatte Hansa dann seine Druckphase. Wir konnten uns nicht mehr so befreien und haben unser Kombinationsspiel auf diesem Platz nicht so gut hinbekommen. Wir hatten noch eine große Chance, die wir nicht gemacht haben und letztlich war es dann ein gerechtes Unentschieden.“

FC Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Hoffmann, Dorda – Andrist (78. Gottschling), Erdmann, Garbuschewski, Gardawski, Jänicke (83. Lukowicz) – Platje (72. Youssef)

SC Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Pischorn, Schweers, Tritz – Wiebe, Laprevotte, Philipps (68. Schwarz), Hoffmann (80. Reichwein), Laprevotte – Krohne, Özkara (46. Grimaldi)

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