FSHL: Ratekau zittert – Eichholz übernimmt Rote Laterne

Lübeck –  Was ein Wochenende in der Frauen SH-Liga! Über Tore satt durften sich die anwesenden Zuschauer freuen. Richtig Spektakulär war es beim Spitzenspiel in Henstedt-Ulzburg, wo die SG Ratekau-Strand mit 6:5 siegen konnte. Spitzenreiter SSC Hagen Ahrensburg hielt sich schadlos, gewann mit 3:1 bei Holstein Kiel II. TuRa Meldorf konnte ebenfalls klar gewinnen und besiegte den Kieler MTV mit 4:0. Der TSV Schönberg sichert seinen fünften Platz weiter ab, sehr zum Ärger des Eichholzer SV, welcher mit 1:2 beim Aufsteiger verlor. Zu allem Überfluss übernahm der ESV auch noch die Rote Laterne von Rot-Schwarz Kiel. Die Landeshaupstädterinnen siegten bei Fortuna Bösdorf mit 1:0. Klausdorf und Russee teilten sich beim 1:1 die Punkte, für beide könnte der Zähler auf Grund der Ergebnisse der Konkurrenz aber Gold wert sein.

TSV Schönberg  – Eichholzer SV 2:1 (2:1)
Tore: 0:1 Kranz (17.), 1:1 Bunger (20.), 2:1 Sinjen (23.)

Schon Andreas Brehme wusste: „Haste Sch**** am Schuh, haste Sch**** am Schuh.“ Und so müssen sich aktuell auch die Spielerinnen des Eichholzer SV fühlen, denn egal was sie probieren, das runde Leder will scheinbar nicht ins Eckige. Auch beim starken Aufsteiger Schönberg zeigte der ESV eine couragierte Leistung und ging verdient durch Marialiiza Kranz in Führung. Doch wie so oft in den letzten Wochen währte die Freude nicht lange, dann traf Laura Bunger zum 1:1 und Julia Sinjen drehte die Partie dann endgültig. Im Anschluss überboten sich beide Mannschaften im Auslassen guter Torchancen, vor allem Eichholz schaffte es nicht, sich für die Mühen und den hohen kämpferischen Aufwand zu belohnen.

Groß war die Enttäuschung bei ESV-Co-Trainerin Manuela Gädert: „Wir haben uns soviel vorgenommen und am Ende stehen wieder mit leeren Händen da. Wir beginnen richtig gut und gehen auch verdient in Führung, aber dann kassieren wir wiederholt zu schnell den Ausgleich und wenig später sogar ein weiteres Gegentor. Für ein paar Minuten zu unkonzentriert und prompt wird man bestraft. Diesen Rückstand können wir leider trotz unermüdlicher Einsatz nicht mehr aufholen.“

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SV Henstedt-Ulzburg II – SG Ratekau-Strand 5:6 (2:4)
Tore: 0:1 Timm (10.), 1:1, 2:1 Lux (17./25.), 2:2 Scheel (27.), 2:3 Koschke (32.), 2:4 Bergmann (41.), 2:5 Pajonk (70.), 3:5, 4:5 Lux (81./83.), 5:5 Wrage (88.), 5:6 Bergmann (90.+2)

Er sei tausend Tode gestorben berichtete Ratekaus Trainer Maik Lietzau nach der Partie und dies nimmt ihm gerne ab. Dabei war der Start durch das Tor von Sina Timm eigentlich perfekt, Ratekaus Defensive bekam Melena Lux einfach nicht in den Griff. Mit ihrem Doppelschlag drehte sie die Partie. Moral und Spielwitz stimmten aber auch an diesem Sonntag beim Tabellenzweiten, Kristina Scheel fand schnell die passende Antwort. Beruhigend war dann das 4:2 durch Katrina Koschke und Lisa Bergmann zur Pause und bei Ratekau war man guter Dinge, dass es so weitergehen würde. Und in der Tat war man eigentlich auf einem guten Wege, spätestens nach dem 5:2 durch Ronja Pajonk sah die SG wie der sichere Sieger aus. Doch im Gefühl des sicheren Erfolges wurde die Ratekauer Defensive nachlässig, erneut war es Lux, welche mit einem Doppelschlag die Partie spannend machte. Riana Wrage sorgte dann gar für den umjubelten 5:5-Ausgleich der Bundesliga-Reserve. Aber zum Glück hat Ratekau eine Spielerin wie Lisa Bergmann: als sich alles schon auf ein Unentschieden einstellte, netzte die Torjägerin zum Sieg.

Erleichtert war Trainer Lietzau nach der Partie: „Verdienter Sieg für uns. Dennoch mussten wir tatsächlich in der letzten Viertelstunde zittern und konnten das Spiel erst in der Nachspielzeit für uns entscheiden. Respekt an HU, die es geschafft haben, gegen Ende des Spiels nochmal in die Partie zu kommen.“