Hamburg – Dass Rhein Fire und die Hamburg Sea Devils im Sommer 2022 wieder aufeinandertreffen, hätten wohl viele nach dem Ende der NFL Europe nicht erwartet. Zwar haben die heutigen Franchises außer dem Namen nichts mit den NFL Europe Teams gemeinsam, doch der Spirit lebt weiter. Am Sonntag um 15 Uhr sehen sich die beiden European League of Football-Teams im Stadion Hoheluft wieder. Grund genug für jeden Footballfan, im Hexenkessel vorbeizuschauen.
Am 16. Juni 2007 trafen die beiden Namen zuletzt aufeinander. Die Sea Devils gingen vor 22.980 Zuschauern im Volksparkstadion als Sieger vom Platz. Und das Team von Charles Jones, der ebenfalls 2007 bei den damaligen Sea Devils als Trainer aktiv war, erwartet einen starken Gegner. „Es wird ein hart umkämpftes Football-Spiel. Hier treffen zwei ähnliche Footballteams aufeinander, die ein sehr physisches Spiel spielen und hintereinander herjagen werden. Hoffentlich gehen wir als Sieger hervor“, erklärt Charles Jones, Head Coach der Sea Devils und ergänzt: „Wir müssen sichergehen, dass wir die Dinge tun, die wir am besten können. Wir müssen effizienter sein als zuvor.“ Das Team der Sea Devil kommt mit der besten Rushing-Offense der Liga und mit einer Defensive, die sowohl in Rush-, Pass- als auch Scoring-Defense in den Top-Drei der Liga landet. Kurz hinter den Sea Devils wartet im Laufspiel allerdings bereits Rhein Fire. Ein Duell auf Augenhöhe wird erwartet.
John Shoop unterstützt Offensive bis Mitte August
Support für die Offense! Die Hamburg Sea Devils bekommen von Anfang Juli bis Mitte August Unterstützung aus den Vereinigten Staaten. Der ehemalige NFL- und College-Coach John Shoop wird hier in beratender Tätigkeit wirken.
„Wir freuen uns sehr, dass wir John für unser Programm gewinnen konnten. Er wird Quarterback Salieu Ceesay, Offensive Coordinator Philipp Schulz und Quarterbacks Coach Florian Voss zur Seite stehen“, sagt Max Paatz, General Manager der Sea Devils.
Shoop kann auf eine ereignisreiche Karriere zurückblicken. Der 52-jährige war in der NFL sowohl für die Carolina Panthers, die Chicago Bears, Tampa Bay Buccaneers als auch die Oakland Raiders tätig. Von 2001 bis 2003 war er bei den Bears der bis heute jüngste Offensive Coordinator der National Football League Geschichte.
„Ich bin dankbar, dass ich in den nächsten sechs Wochen zum Team der Sea Devils stoßen darf und hoffe, dass ich eine Bereicherung für ihre Erfolgskultur sein kann“, erklärt Shoop.
Shoop überzeugte vor allem als Quarterback-Guru und war zuletzt bei der University of Purdue in der Division I FBS aktiv, bei der er sich für die Rechte der Spieler einsetzte und somit einer der Vorreiter der heutigen NIL-Regelung war. Nach seinem erfolgreichen Kampf gegen den Krebs möchte der US-Amerikaner nun seine Erfahrung in den europäischen Football bringen. Bereits beim Heimspiel gegen Rhein Fire wird Shoop an der Sideline der Hanseaten stehen.
Bildquellen
- Sea Devils mit Fahnen: Lobeca/Roberto Seidel
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