Phönix-Trainer Zapel vor erstem Heimspiel zu Zielen, Favoriten und der eigenen Philosophie

„Wackel-Adler“ und die Rückkehr zum „Flugplatz“

Trainer Oliver Zapel (1. FC Phönix Lübeck). Foto: Lobeca/Otto Kasch

Lübeck – Los geht’s! Die Regionalliga-Saison 2022/2023 startet an diesem Wochenende für den 1. FC Phönix Lübeck. Die Rückkehr zum traditionsreichen „Flugplatz“ gibt es am kommenden Sonntag (31.7.) um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli II.

„Wir freuen uns auf eine lange Reise“

„Ich freue mich, dass wir endlich wieder in unserer Heimat spielen dürfen und dass wir in eine normale Saison gehen, ohne Auf- und Abstiegsrunde. Man ist da nicht abhängig von fünf oder sechs Spielen. Für unsere Mannschaft ist es auch die erste richtige Regionalligasaison. Es war bisher nicht repräsentativ. Wir freuen uns auf eine lange Reise“, sagt FCP-Cheftrainer Oliver Zapel zu HL-SPORTS.

Wo landet der 1. FC Phönix Lübeck am Ende der Saison 2022/2023?

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„Vielleicht fallen sogar viele Tore“

Die Vorbereitung ist positiv zu betrachten. Vier Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage (4:5 bei Oldenburger SV) sowie einem Platz vier beim Belt-Cup stehen zu Buche. Dazu kommt das Erreichen der 2. Landespokalrunde. An der Travemünder Allee ist man zufrieden damit und doch ist das nun alles egal. Es geht um Punkte. „Wir wollen sehr offensiv agieren und die Rückkehr auf den Flugplatz mit einem Sieg feiern. Es ist wie immer, nämlich die besagte Wundertüte. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir stabilisiert sind, doch es etwas anderes, wenn die Nerven dazukommen. Für uns alle geht es los und das ganze Testspielrumgezicke hat ein Ende“, so der 54-Jährige weiter und spricht gleich vom ersten Spiel und dem Gegner: „Man weiß bei zweiten Mannschaften bis zum Anpfiff nie, was einen erwartet und schon gar nicht, wenn es der erste Spieltag ist. Wir haben uns im Rahmen der Möglichkeiten über den Gegner informiert. Dass jede Mannschaft noch das eine oder andere Ass im Ärmel hat, ist aber auch klar. Die St. Pauli-Mannschaft, die dieses Jahr mit dem neuen Trainer und dem neu zusammengestellten Kader ganz anders auftreten als das St. Pauli der vergangenen Jahre. Die werden mit dem Abstiegskampf ganz wenig zu tun haben. Sie werden mutig und spielfreudig nach vorne agieren – das wissen wir und sind darauf eingestellt. Das kann schon ein lange Abnutzungskampf werden und vielleicht fallen sogar viele Tore.“

Fünf bis neun…

Die eigenen Ambitionen schraubt man nach dem „Titel“ in der Abstiegsrunde der vergangenen Saison höher ein. „Ich glaube, dass wir eine ordentliche Rolle in dieser Liga spielen werden. Die Mannschaft kann sich auf die unterschiedlichen Gegner einstellen. Es gibt viele ambitionierte Teams, die uns das Leben schwer machen werden. Es ist eine ausgeglichene Liga, die mit Überraschungen auftrumpfen wird, auch bei den vermeintlichen Favoriten. Ob wir Fünfter, Sechster, Achter oder Neunter werden kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber das ist so die Range, die für uns aufgeht“, so Zapel zu den Zielen.

So sieht Zapel den Stadtrivalen

Einen glasklaren Alleingänger an der Tabellenspitze sieht er nicht, sagt allerdings auch: „Klar ist der VfB Lübeck Favorit und das wollen sie auch gerne sein. Das können sie auch nicht leugnen bei den Investitionen, die sie getätigt haben. Das erwartet auch jeder und das ist ja die Krux an der Geschichte und die Vorbereitung lief auch nicht besonders rosig. Die Mannschaft muss auch erstmal finden, aber sie haben 36 Spiele Zeit. So eine lange Saison ist da ein Vorteil für den VfB, da es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Maschine rundläuft.“

Vier Wackelkandidaten

Nicht selten merkt man bei Mannschaften nach der Vorbereitung, dass es für einige eng werden könnte. So ist es auch bei den Adlern. Murat Rasgele sowie die drei Neuzugänge Kyrylo Matvyeyev, Maximilian Grünberg und Noah Dahaba könnten wenig Spielzeit bekommen. Ob sie bleiben, in der eigenen Reserve (Landesliga) eine Chance bekommen, den Verein auf Leihbasis oder ganz verlassen scheint noch nicht festzustehen.

Bildquellen

  • Zapel: Lobeca/Otto Kasch
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