Kommen jetzt saftige Strafen für HSV?

Opoku, Königsdörffer und Boldt drohen Sperren

Ein wütender HSV-Trainer Tim Walter. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Die drei Platzverweise des Hamburger SV vom vergangenen Freitag im Zweitliga-Top-Spiel gegen Darmstadt 98 (HL-SPORTS berichtete) dürften die Rothosen teuer zu stehen kommen. Das DFB-Sportgericht wird sich damit beschäftigen und befinden, wer wie lange aus dem Verkehr gezogen wird. Dabei werden Richter auch die Vergangenheit der Sünder in Betracht ziehen und natürlich die Härte der einzelnen Vergehen.

Opoku mit langer Sperre?

Bei Aaron Opoku könnte es bitter werden, denn der 23-Jährige trat seinen Gegenspieler Fabian Holland in der 64. Minute mit voller Wucht mit dem Fuß in den Rücken. Dafür sah er von Schiedsrichter Robert Schröder die Rote Karte. Für den Hamburger sprechen zwei Dinge, so dass die Strafe möglicherweise etwas milder ausfallen könnte. Zum einen hat Opoku in seiner bisherigen Laufbahn, inklusive der U17- und U19-Bundesliga keinen einzigen Platzverweis kassiert – und das in 178 Einsätzen seit 2014. Ganze zehn Gelbe Karten zieren seine Vita. Zum anderen zog Holland Opoku an der Hose und provozierte so extrem. Es drohen mindestens vier Spiele Sperre, vermutlich allerdings mehr.

Erste Rote Karte für Königsdörffer

Für Ransford-Yeboah Königsdörffer dürfte es etwas geringer mit dem Strafmaß aussehen. Seinem „Armwischer“ sollte es nicht so hart kommen. Für den Stürmer, der gerade erst von Dynamo Dresden zum HSV wechselte, gilt fast die gleiche Vorgeschichte: 100 Spiele in U17-, U19-Bundesliga, 3. und 2. Liga (76 davon als Profi) noch nie eine Gelb-Rote oder Rote Karte! Lediglich 19 Gelbe Karten sah der 20-Jährige. Zwei Spiele könnten allerdings für ihn drinnen sein.

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Boldt in Nürnberg auf der Tribüne?

Bei Jonas Boldt sieht das wiederrum etwas anders aus. Er sah nach dem Platzverweis gegen Königsdörffer erst Gelb und dann Gelb-Rot. Profi war der Sportvorstand der Rothosen nie, dafür Torwart beim FC Victoria Bammental, dem SC Gaiberg und dem SV Waldhilsbach und 2014 noch einmal für TV Kalkum-Wittlaer. In seiner Zeit als Funktionär bei Bayer Leverkusen und dem HSV war er nie auffällig an der Seitenlinie. Das ist seit Freitag Geschichte. Das nächste Punktspiel ist Boldt sicherlich nur von der Tribüne aus zu beobachten. Es wird vermutlich ein „Innenraumverbot“ für vor, während und nach der Partie geben.

Walter „unter Beobachtung“

Und dann ist da noch Tim Walter, der mit „Frechheit“ nach der Begegnung polterte, als er in den Katakomben des Volksparkstadions verschwand. In der Pressekonferenz hatte sich Hamburgs Cheftrainer dann wieder unter Kontrolle und meinte zur Schiedsrichterleistung: „Was soll ich sagen, kein Kommentar.“ Allerdings steht er ebenfalls „unter Beobachtung“ der Unparteiischen. Emotional ist er in jeder Partie von der ersten Minute an. Ob er noch einmal „davonkommt“ wird sich zeigen. Allerdings dürfte man ihm zukünftig nicht mehr so viel „durchgehen“ lassen. der 46-Jährige ist früher „Gelb-gefährdet“.

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