Lübeck – Am vergangenen Sonnabend ging es also los. Die VSG Lübeck feierte ihre Rückkehr in die Frauen-Regionalliga und hatte es zum Saisonauftakt mit dem früheren Bundesligisten VT Hamburg zu tun. Vor heimischem Publikum und einer sehr gut gefüllten Thomas-Mann-Halle lief es für den Verbandsliga-Meister und Aufsteiger super. Nach 85 Minuten sprang ein 3:1-Sieg (17:25 25:15 25:19 25:14) für die Lübeckerinnen heraus. Die Freude danach war riesengroß.
Nervosität?
Den VSG-Mannschaftsplan bei ihrem Debüt gab Trainer Michael Kalms vor: „Das Ziel ist die Nervosität von Anfang an abzulegen und in allen Elementen sei es Annahme, Zuspiel, Angriff, Block und Abwehr das Bestmögliche zu geben.“ Mit Stimmung auf und neben dem Feld sowie einer fokussierten Spielweise war das Ziel als Siegerinnen vom Feld zu gehen. Das alles ging auf.
Anfangsschwierigkeiten auf und neben dem Feld
Während sich kurz vor 15 Uhr die Zuschauerränge der Thomas-Mann-Halle füllten, blieb es auf dem Feld immer noch sehr ruhig, obwohl gerade jetzt die heiße Phase der Erwärmung stattfinden sollte. Anders als die Gastgeberinnen, die seit Wochen auf den Saisonauftakt hin fieberten, hatte der 1. Schiedsrichter diesen Punktspieltag nicht im Kalender stehen. Nach einer zügigen Anreise und zweiten Feldzeit für beide Mannschaften startete das Spiel mit einer Verzögerung von knapp einer Stunde.
Als es nun endlich in den ersten Satz ging, zeigten sich anfängliche Schwierigkeiten seitens der Lübeckerinnen. Der Nervosität und Aufregung geschuldet, häuften sich die Aufschlagfehler und auch die Annahme wackelte bei den variablen und druckvollen Aufschlägen der Hamburgerinnen. Mit 25:17 ging der Satz für den VTH aus.
Ab Satz 2 voll da!
Ab dem zweiten Satz verspürte das Publikum einen Wandel in der Mannschaft. Selbstbewusst und konzentriert auf die Teamstärken, trat die VSG erneut aufs Feld. „Mit einer zielgerichteten Annahme und Abwehr zur Zuspielerin Anna Kuptz, die Angreiferinnen gekonnt in Szene setzen konnte und verdient zur MVP gewählt wurde, sammelten wir einen Punkt nach dem nächsten ein“, so Mittelblockerin Kim Kieselbach. Die Eigenfehler reduzierten sich zunehmend und die Aufschläge suchten die Lücken der Gegnerinnen. Mit einem lauten und mit fiebernden Publikum ging der zweite Satz mit 25:15 an die Lübeckerinnen. Jetzt war der Siegeswille geweckt!
Ob Einbeiner, Hinterfeldangriffe, klug platzierte Schläge über Außen, die Angreiferinnen waren im Flow und kaum zu stoppen. Möglich war dies nur durch eine weiterhin sichere Annahme und Abwehr. Und wo niemand mehr rankam, da kratze die Libera Kathleen Warobiow noch die übrigen Bälle vom Boden. Mit gestärktem Selbstvertrauen ließ die VSG auch in den Sätzen drei und vier mit 25:19 und 25:14 nichts mehr anbrennen. So endete die Revanche gegen VTH nach einem 0:4-Debakel vor einer Woche auf dem Vorbereitungsturnier in Oldenburg nun erfolgreich mit 3:1 für die Frauen der VSG Lübeck.
Kapitänin und MVP des Spiels Kuptz ist mit der Leistung ihres Teams sichtlich zufrieden: „Ich bin wahnsinnig stolz auf unsere Mannschaft, dass wir uns so steigern konnten und im ersten Regionalligaspiel direkt drei Punkte in Lübeck lassen!“
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Am kommenden Sonntag reist die VSG nach Mecklenburg-Vorpommern zum 1. VC Parchim. Dort wird es mit dem Anpfiff um 16 Uhr heißen: Auf Stärken fokussieren, Stimmung machen und druckvoll spielen. Mehr zum Spiel am Montag auf dem YouTube-Kanal von HL-SPORTS.
Bildquellen
- Steffens, Demgensky, Kieselbach: Lobeca
- Steffens, Kieselbach: Lobeca
- Demgensky: Lobeca
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.