Regionalliga: Dicke Luft bei Weiche Flensburg – Trainer kritisiert massiv eigene Mannschaft

Zwischenfazit nach einem Saisonviertel

Thomas Seeliger (Trainer, Weiche Flensburg). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Lübeck – Ein Viertel der Saison in der Regionalliga Nord ist rum. Zehn Spieltage sind absolviert und nun kann man schon die ersten Tendenzen sehen. An der Spitze steht der VfB Lübeck, der aus neun Begegnungen sechs Siege und drei Unentschieden holte. Die Grün-Weißen sind bisher die einzige Mannschaft, die noch nicht besiegt wurde. Erster Verfolger ist die SV Drochtersen/Assel, der wie die Tabellenführer am vergangenen Sonntag in der letzten Minute noch einen Punkt retteten. Für die Überraschung sorgt aktuell der SSV Jeddeloh auf Rang drei, der am vergangenen Wochenende spielfrei war.

„So kannst du nicht nach Lübeck gucken“

Zwar noch nicht abgeschlagen, jedoch schwer enttäuscht, vor allem über die Heimspiele, steht Weiche Flensburg auf Platz vier. Drei Niederlage hat das Team von Thomas Seeliger schon kassiert und alle zuhause. Während man die Auswärtstabelle ohne Verlustpunkte anführt, steht man im Ranking der Gastgeber auf Platz 14. Da platzte dem Coach nach der 1:2-Schlappe gegen Aufsteiger Blau-Weiß Lohne der Kragen. Man will um die Meisterschaft mitspielen und dazu sagte er: „Wenn du drei Heimspiele verlierst, dann haben wir einiges falsch gemacht. Ich bin stinkesauer. Wir gewinnen und verlieren zusammen und ich bin für die Truppe verantwortlich, doch ich muss eine deutliche Kritik an uns richten.“ Dabei sprach er von „Leidenschaftslosigkeit“ seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. „Wir brauchen auch nicht von Top 3 reden und sollten von Spiel zu Spiel gucken und die Diskussion Lübeck und Weiche, das wird ein Zweikampf. Wir müssen jedes Spiel 100 Prozent Gas geben und das haben wir dreimal zuhause nicht gemacht“, fuhr er fort. Auswärts gab er zu verstehen, dass dort Spiele „auf Messers Schneide“ standen. „So kannst du, wenn du Ziele hast und wir selber davon reden, nicht nach Lübeck gucken, ob die Unentschieden spielen und uns darüber freuen.“  

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Teutonia schon mit großem Rückstand

Die zweite große Enttäuschung ist derzeit der FC Teutonia 05 Ottensen. Elf Punkte aus neun Begegnungen sind bereits zehn Zähler Rückstand auf das erhoffte Ziel Meisterschaft. An der Kreuzkirche dürften derzeit andere Themen im Vordergrund stehen als ein Aufstieg in die 3. Liga. Gegen „Drossel“ brachte man wieder einmal eine Führung nicht über die letzten Sekunden. Einreihen darf sich allerdings dazu der TSV Havelse, doch mit dem Mini-Etat nach dem Abstieg aus dem Profifußball dürfte man in Garbsen mit sechs Punkten aus neun Saisonspielen darauf bedacht sein, dass man keinen Durchmarsch in die Oberliga macht.

Drei Torjäger gleichauf

Noch gab es keine Trainerentlassungen, doch bei den „Nervositäten“ in der Klasse könnte es bald so weit sein, dass der erste Chefcoach seinen Hut nehmen muss. In der Torjägerliste führen drei Angreifer: Pingwinde Beleme (HSV II), Moritz Göttel (Hildesheim) und Elias Saad (Norderstedt) mit jeweils acht Treffern.

Die Tabelle

1.VfB Lübeck920 : 621
2.SV Drochtersen/​Assel1023 : 1419
3.SSV Jeddeloh920 : 1318
4.SC Weiche Flensburg917 : 1018
5.Hamburger SV II1022 : 1616
6.Hannover 96 II1019 : 1316
7.VfV Borussia 06 Hildesheim916 : 1016
8.SV Werder Bremen II914 : 1315
9.SV Atlas Delmenhorst915 : 1414
10.FC Eintracht Norderstedt1019 : 1811
11.FC St. Pauli II916 : 1711
12.BSV SW Rehden912 : 1311
13.FC Teutonia 05 Ottensen914 : 1611
14.Holstein Kiel II1013 : 1611
15.1.FC Phönix Lübeck1011 : 1911
16.TuS BW Lohne915 : 1910
17.Bremer SV1012 : 2110
18.TSV Havelse99 : 176
19.BSV Kickers Emden96 : 283

Bildquellen

  • Seeliger: Lobeca/Marcus Kaben
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