Blackout zu Beginn der zweiten Hälfte besiegelt die DHB-Niederlage

Europameister Schweden für Deutschland eine Nummer zu groß

Johannes Golla erzielt 12 Tore, doch am Ende reichte es nicht
Foto: Lobeca/Patrick Nuhn
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Lübeck – Am ersten Spieltag im EHF EURO Cup hat vorgestern (12.10.) der amtierende Weltmeister Dänemark mit einem 39:31 (19:16)-Start-Ziel-Sieg – in der Neuauflage des Halbfinales (hier siegte Spanien 29:25) der diesjährigen Europameisterschaft – Spanien keine Chance gelassen. In der zweiten Begegnung trat die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer gestern vor 9.221 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena gegen den Europameister Schweden (schlug im Finale Spanien mit 27:26) an und unterlag mit 33:37 (16:19). Es fehlte die Konstanz – nach starkem Beginn – Mitte der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Nachdem Franz Semper von der SG Flensburger-Handewitt für den Berliner Linkshänder Fabian Wiede, der sich am Montag am rechten Fuß verletzte, ersetzt wurde, musste Bundestrainer Alfred Gislason zusätzlich auf den erkrankten Kreisläufer Jannik Kohlbacher verzichten, der nicht ersetzt wurde. Johannes Golla war mit zwölft Toren der erfolgreichste Torschütze des Abends.

Starker Beginn, aber kurzer Schwächephase bringt DHB-Team in Rückstand

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft startete furios und legte ein schnelles 3:0 bis zur 3. Minute vor, durch einen verwandelten Siebenmeter von Marcel Schiller und zwei Treffer vom Haupttorschützen Golla. Schweden verkürzte auf 2:3, doch Schiller und weitere drei Tore von Golla stellten den Drei-Tore-Vorsprung beim 7:4 (7.) wieder her. Immer wieder wurde Golla am Kreis gefunden, der mit seinem siebten Treffer zum 10:9 (13.) die letzte deutsche Führung erzielte.

Es folgten sieben torlose Minute für Deutschland, während Schweden dreifach netzte und mit 12:10 (20.) in Front ging, was Trainer Gislason zur Auszeit veranlasste. Der offene Schlagabtausch ging weiter, wobei der Gast immer die Nase mit drei oder vier Toren vorne behielt. So ging es für Deutschland mit einem 16:19 in die Kabine.

Blackout zum Start der zweiten Hälfte bringt bereits die Entscheidung

Schweden setzte die deutschen Angreifer sofort nach Wiederbeginn durch eine aggressive Abwehrarbeit unter Druck, was zu vielen Ballverlusten und überhasteten Abschlüssen führte. Dieses nutze der Gast, schaltete kurz den Turbo ein und legte einen 6:0-Lauf hin. Hierbei schlugen vier Bälle per Gegenstoß oder im leeren Tor ein, was den Bundestrainer beim 16:25 (36.) zur erneuten Auszeit zwang. Deutschland fand wieder besser ins Spiel, doch das muntere Scheibenschießen ging hüben wie drüben weiter.

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Juri Knorr zeigte gute Leistungen bei der Niederlage gegen Schweden
Foto: Lobeca/Patrick Nuhn

Ab Mitte der zweiten Hälfte stellte die DHB-Auswahl auf eine sehr offensive Deckung um, die die Schweden vor einige Probleme stellte. So wurde aus den 24:32 (47.) bis zur 52. Minute ein 29:33, kurz zuvor hatte Andreas Wolff einen Siebenmeter von Pellas pariert, was den Gast die Auszeit nehmen ließ. Lukas Mertens scheiterte per Gegenstoß an Schwedens Keeper Norsten. Statt des 30:33 fiel das 34:29 für die Schweden. Erneut war es dreimal Golla, der jeweils der Rückstand von fünf auf vier Tore stellte, doch geringer wurde der Abstand nicht mehr. Den Schlusspunkt setzte Julian Köster mit seinem Treffer zum 33:37-Endstand.

Morgen um 20.15 Uhr geht es bereits für Deutschland weiter mit dem zweiten Gruppenspiel beim Vize-Europameister Spanien, der am Mittwoch bei der 31:39-Niederlage in Dänemark chancenlos blieb. Es treffen die beiden Verlierer des ersten Spieltages aufeinander. Am Sonntag um 16 Uhr treten die beiden Sieger des ersten Tages gegeneinander an, wenn Europameister Schweden den Weltmeister Dänemark empfängt.

Deutschland spielte in folgender Aufstellung
Andreas Wolff, Till Klimpke – Johannes Golla (12), Juri Knorr (4), Lukas Zerbe, Julian Köster (1), Philipp Weber (1), Patrick Groetzki (3), Kai Häfner (2), Marcel Schiller (4), Franz Semper (1), Lukas Mertens (2), Christoph Steinert, Paul Drux (1), Tim Zechel (2), Luca Witzke

Alle Spiele und die aktuelle im EHF EURO Cup

DänemarkSpanien39:31 (19:16)
DeutschlandSchweden33:37 (16:19)
1Dänemark2:039:318
2Schweden2:037:334
3Deutschland0:233:37-4
4Spanien0:231:39-8

So geht es weiter im EHF EURO Cup

15.10.202220.15SpanienDeutschland
16.10.202216.00SchwedenDänemark
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