Starker Aufsteiger Gummersbach fordert die Hamburger in der Sporthalle Hamburg

Jogi Bitter bestreitet vor voller Hütte in seinem 600. Erstligaspiel

Über eine stabile Abwehr können die Hamburger ins Tempo kommen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach der Länderspielpause und dem souveränen 42:26-Erfolg beim TuS Fürstenfeldbruck in der zweiten Runde im DHB-Pokal nun heute um 16.05 Uhr das nächste Punktspiel in der LIQUI MOLY HBL erstmals in der Sporthalle Hamburg gegen den starken Aufsteiger VfL Gummersbach zu bestreiten. Dieses wird gleichzeitig zum Jubiläumsspiel von Torhüter Johannes Bitter, der sein 600. Erstligaspiel bestreiten wird.

Jogi reiht sich in den 600er-Klub der HBL ein – Insolvenz 2016 kostete 20 Spiele

Sollte Bitter – der letzte aktive Weltmeister von 2007 – heute gegen den VfL Gummersbach zum Einsatz kommen, wäre dieses das 600. Erstligaspiel und er würde sich in den 600er-Klub einreihen, wo nur noch drei weitere Spiele zuhause sind. Bitter zieht mit Christian „Blacky“ Schwarzer gleich und würde ihn bereits am 30. Oktober beim TBV Lemgo Lippe hinter sich lassen. Vor den beiden liegen nur noch die Torwart-Legende Jan Holpert mit 625 Einsätzen und mit Carsten Lichtlein ein weiterer Torhüter unangefochten auf Platz 1, der es auf 715 Einsätze brachte. „Um Lütti einzuholen, müsste ich noch fast vier Jahre spielen. Ob das wirklich passieren wird, ist vollkommen unklar, aber in diesem Moment auch gar nicht relevant“, stellte Johannes Bitter in den Raum. „Ich bin nicht angetreten, um diesen Rekord zu knacken, sondern um mit meiner Mannschaft etwas zu bewegen und als Team erfolgreich zu sein. Und sollte das irgendwann nicht mehr funktionieren und mir fehlen dann noch fünf Spiele, ist das auch in Ordnung und ich widme mich anderen Aufgaben. Aber ein paar Spiele dürfen definitiv noch dazukommen“.

Auch wenn Bitter auf dem Papier und ganz offiziell heute das Bundesliga-Spiel Nummer 600 absolviert, hat er eigentlich sogar noch mehr Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen. In der Saison 2015/16, als der HSV Handball im Winter Insolvenz anmeldete und vom Spielbetrieb abgemeldet wurde, stand Bitter in allen 20 Spielen, die bis dahin absolviert waren, zwischen den Pfosten. Da die Handball-Bundesliga diese Spiele nach dem Lizenzentzug nachträglich annullierte, wurden diese Spiele auch aus Bitters persönlicher Spielstatistik gestrichen. So absolvierte er in der Saison 2015/16 nur 13 Spiele, die auch in seine Statistik zählen – und zwar in der Rückserie nach seinem Wechsel zum TVB 1898 Stuttgart.

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Johannes Bitter startet in den 600er-Klub der HBL
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Starker Aufsteiger stellt sich in Hamburg vor

In Hamburg stellt sich der starke Aufsteiger VfL Gummersbach vor, der in der Tabelle mit 9:5 Punkten unmittelbar auf Platz 8 vor dem HSV Hamburg platziert ist, der drei Punkte weniger auf der Habenseite aufweist. Beide Mannschaften gewannen am Mittwoch ihre Pokalbegegnungen, die Gummersbacher setzten sich souverän beim Zweitligisten HC Empor Rostock mit 40:31 durch und erreichte, wie die Hamburger auch, das Achtelfinale im DHB-Pokal. In der Bundesliga gewann der VfL zwei seiner drei Auswärtsbegegnungen beim TBV Lemgo Lippe (30:26) sowie bei der HSG Wetzlar (30:29) und verlor nur die letzte Auswärtsbegegnung bei FRISCH AUF! Göppingen 28:29. Die Hamburger sind also bezüglich der positiven Auswärtsauftritte der Gäste gewarnt.

Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen verlor lediglich erst eins seiner drei Heimspiele, das am 1. Spieltag mit 30:31 gegen die SG Flensburg-Handewitt. Die beiden anderen Heimspiele schlossen die Hamburger gegen GWD Minden (27:21) und den Bergischen HC (33:23) erfolgreich ab. Die Hamburger müssen ein besonderes Augenmerk auf Spielmacher Dominik Mappes legen, der es bereits auf 58 Saisontreffer brachte. Damit steht er auf Platz 1 der Torschützenliste der LIQUI MOLY HBL.

Premiere und Jubiläum in der Sporthalle Hamburg

Nach drei Heimspielen in der Barclays-Arena ist der Auftritt gegen den VfL Gummersbach der erste für den HSV Hamburg in der Sporthalle Hamburg. Gegen den Aufsteiger erwartet den HSVH ein Duell auf Augenhöhe. Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen in Folge (in Kiel und Hannover) wird die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen alles daransetzen, die Punkte in Hamburg zu behalten – und Bitter ein freudiges Jubiläum zu bereiten. Für das Duell mit dem VfL Gummersbach sind bisher rund 3.300 Tickets verkauft, die Mannschaft kann sich also auf lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen. Eintrittskarten für das Spiel sind auch kurzfristig noch in allen Kategorien unter www.hamburg-handball.de/einzelticket verfügbar (ab 10 Euro) und auch im HSVH-Fanshop im Levantehaus erhältlich.

Bildquellen

  • Abwehrarbeit des HSVH: Lobeca/Ralf Homburg
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