Mit 27 Minuten Top-Leistung baut Hamburg das Gerüst zum Sieg

Am Ende hieß es noch zittern - Gummersbach verpasste es sich noch zu belohnen

Dani Baijens setzt sich energisch zum Torerfolg durch
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach zwei Auswärtsniederlagen in der Sporthalle Hamburg vor 3.466 Zuschauern den starken Aufsteiger VfL Gummersbach mit 34:31 (18:11) geschlagen. Nach zwei total unterschiedlichen Halbzeiten und neun Toren Vorsprung, wurde es am Ende noch einmal eng.

Blitzstart und richtige Entscheidungen in der ersten Halbzeit

Der Handball Sport Verein Hamburg startete sehr konzentriert in Abwehr und Angriff und erzielte nach das 1:0 nach 38 Sekunden und vier weiter Treffer in Folge zum 5:0 in der 7. Minute. Nach mehr als sieben gespielten Minuten überwand der VfL Gummersbach den Jubilar im Tor den Hamburger Johannes Bitter – machte sein 600. Bundesligaspiel – zum ersten Mal zum 1:5 (8.). Die Abwehr, einschließlich Bitter im Tor, zeigte sich sehr gut eingestellt und der Angriff spielte geduldig, wenn die erste oder zweite Welle nicht griff. Mit einem Doppelschlag von Niklas Weller setzte sich der Gastgeber auf 8:2 (12.) ab, was zur ersten Auszeit der Gummersbacher führte. Hamburg blieb trotz einiger Fehlversuche die dominierende Mannschaft in der ersten Halbzeit und ging über 12:6 und 18:9 mit einem 18:11 in die Pause.

Hamburger in den zweiten 30 Minuten ein Schatten der ersten Hälfte

Dem HSV Hamburg schien die Pause nicht gut bekommen zu sein, er spielte im Angriff sehr zögerlich, als wolle er das Ergebnis bereits verwalten. Der VfL Gummersbach hingegen kam mit einer offensiv ausgerichteten Abwehr zurück aufs Spielfeld und stellte die zögerlichen Hamburger Angreifer vor Probleme. Erst war es Azat Valiullin, der in der Abwehr einen Ball eroberte und per Gegenstoß auf 19:11 erhöhte. Doch Gummersbach agierte in der Abwehr sehr beweglich und druckvoll, kam so zu Ballgewinnen und verkürzte bereits in der 38. Minute auf 16:21. Damit nicht genug, die Hamburger Unsicherheit, die sich vom Angriff auch auf die Hintermannschaft übertrug, nutzte der Gast, kam bis auf drei Treffer beim 20:23 (42.) heran.

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Beim HSV Hamburg wechselte Trainer Torsten Jansen in der 43. Minute, beim Stand von 24:21, Jogi Bitter, der nach guter erster Halbzeit keinen Ball mehr angefasst hatte, gegen Ivan Budalic aus. Durch einen Wechselfehler bremste der VfL Gummersbach seine Aufholjagd selbst ein wenig und die Hamburger hielten das Spiel wieder im Gleichgewicht. Die Tore fielen im Gleichschritt, so dass die Gummersbacher den Abstand nicht verkürzten. Nachdem Niklas Weller – er war unmittelbar vorher eingewechselt worden – das 32:28 (56.) erzielte, schien die Entscheidung gefallen, doch die Gäste bäumten sich noch einmal auf und verkürzten auf 30:32 durch Julian Köster und es waren noch gut drei Minuten auf der Uhr. Nach der letzten Auszeit des VfL erhielt er einen Siebenmeter zugesprochen, für den Bitter von Jansen wieder zwischen die Pfosten geschickt wurde. Dieser Schachzug war der entscheidende, Bitter parierte den Wurf von Dominik Mappes – es war seine einzige Parade in der zweiten Hälfte, aber eine das Spiel entscheidende. Im Gegenangriff versenkte Jacob Lassen den Ball im Gehäuse zum 33:30 und es standen nur noch 62 Sekunden auf der Anzeige. Den endgültigen Deckel machte Valiullin 18 Sekunden vor der Schlusssirene zum 34:30 drauf, am Ende heiß es 34:31 für den HSV Hamburg.

Der HSV Hamburg jubelt am Ende über den Arbeitssieg gegen Gummersbach
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg spielte 27 Minuten erfrischenden, schnellen und konstruktiven Handball, in der Hintermannschaft – einschließlich Torhüter Jubilar Johannes Bitter – sowie in der Vorwärtsbewegung und im Positionsangriff. Die restlichen 33 Minuten schien es zu einem Verwaltungsakt werden zu sollen, was fast noch schief gegangen wäre. Hinten und vorne viel Stückwerk, sehr oft einen Schritt zu spät. Da war noch viel Luft nach oben.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Ivan Budalic – Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen (6/1), Jacob Lassen (8), Niklas Weller (6), Lukas Ossenkopp (1), Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersen (2), Thies Bergemann, Nicolai Theilinger, Thore Feit, Azat Valiullin (5), Dani Baijens (5)

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