Paderborn – Spiele zwischen Hamburger SV und SC Paderborn enden meist mit vielen Toren, im Schnitt 3,82 mit dem Aufeinandertreffen am Sonntag in der 2. Bundesliga. Der HSV gewann bei den Ostwestfalen mit 3:2 (2:1) und holte sich Platz zwei zurück und steht nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Darmstadt 98.
Die 1. Halbzeit: HSV dreht Ergebnis
Der HSV startete allerdings katastrophal, lag bereits nach drei Minuten zurück. Robert Leipertz nutzte ein Chaos in der Gästeabwehr zur Paderborner Führung. Es war insgesamt ein gutes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten und viele Möglichkeiten hatten. Den Ausgleich erzielte (wer auch sonst) Robert Glatzel (23.) per Kopfball. Hamburgs bester Torjäger setzte sich nach einer Dompe-Flanke in der Luft gegen Ex-Kollege Rohr durch und ließ Huth im SCP-Gehäuse keine Chance. Danach hatten die Rothosen die Begegnung voll unter Kontrolle und Chancen das Ergebnis auszubauen. Eine davon nutzte Jean-Luc Dompe (45.) in der Nachspielzeit, als er in Robben-Manier zum 2:1-Pausenstand traf. Davor hatten schon Kittel und Glatzel Großchancen sowie Conteh für Paderborn, der die Latte traf.
Nach der Pause: Dompe-Gala
Auch im zweiten Durchgang hätten die Hamburger frühzeitig alles klar machen können, doch Glatzel (46.) versuchte es mit einem Schüsschen aus 17 Metern, was kein Problem für Huth war. Dafür machten es die Hausherren wieder spannend. Robert Leipertz (51.) nutzte wieder ein unglückliches Abwehrverhalten zum 2:2-Ausgleich. Es war ein hin und her und die Partie konnte jederzeit in eine der beiden Richtungen kippen. Glatzel (59.) hatte wieder eine dicke Option auf die erneute Führung. zehn Minuten hämmerte Laszlo Benes (69.) den Ball dann zum 3:2 für den HSV ins Netz. Dompe hatte vorbereitet. Eine starke Leistung des Franzosen in Reihen der Hamburger. Der SCP rannte nun an, wollte den Ausgleich und mindestens einen Punkt. Die Rothosen verpassten nach einem Glatzel-Kopfball (77.) wieder die Vorentscheidung. Es blieb spannend bis zum Schluss, doch Tore fielen nicht mehr.
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Das Fazit: Wow!
Nach fünf Minuten hat man als HSV-Fan sicherlich schon die Flinte ins Korn geworfen und dann kam alles ganz anders. Man hat wieder gesehen, dass ohne Sebastian Schonlau in der Defensive wenig läuft. Dafür war es ein ganz starkes Stück, wie die Mannschaft nach dem Rückstand zurückkam und teilweise das Kommando klar übernahm. Spieler des Tages war aus aller Sicht Jean-Luc Dompe, der einen Treffer selbst erzielte und die anderen beiden vorbereitete. Das Spiel hat allerdings auch gezeigt, dass Daniel Heuer Fernandes und Robert Glatzel einfach unverzichtbar sind. Ein tolles Spiel von beiden Teams, wobei es eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte – das muss man einfach neidlos anerkennen, denn der SC Paderborn steht absolut verdient oben. Für Hamburg war es ein ganz wichtiges Zeichen nach den durchwachsenen Ergebnissen der vergangenen Wochen. Jetzt heißt es genau so weitermachen und bis in die Winterpause richtig Gas geben.
Die Stimmen nach der Partie
Tim Walter (Hamburg): „Es war ein tolles Spiel, die Zuschauer können sich heute nicht beschweren. Wir haben aus meiner Sicht verdient gewonnen, weil wir sehr viel Energie reingelegt haben, außerdem haben meine Jungs das 3:2 als Team stark verteidigt und fast nichts mehr zugelassen. Zudem war heute das Spielglück endlich auch mal wieder auf unserer Seite.“
Lukas Kwasniok (Paderborn): „Ich habe heute zwei Gewinner gesehen: den HSV und die Zweite Liga. Dieses Spiel war einfach Werbung für diese Liga und den Fußball ganz allgemein. Aber auch, wenn wir das Spiel nicht gewonnen haben, kann ich meiner Mannschaft nur zu einem ganz starken Spiel gratulieren. Das war heute top, auch wenn das Ergebnis für uns nicht gepasst hat.“
Der 14. Spieltag (28.-30.10.)
Fürth – Bielefeld 1:0
Magdeburg – Heidenheim 1:1
Kiel – Düsseldorf 1:2
Regensburg – Rostock 0:3
Kaiserslautern – Nürnberg
St. Pauli – Darmstadt 1:1
Paderborn – Hamburg 2:3
Hannover – Karlsruhe 1:0
Sandhausen – Braunschweig 2:2
Die Tabelle
1. | SV Darmstadt 98 | 14 | 24 : 14 | 29 |
2. | Hamburger SV | 14 | 22 : 15 | 28 |
3. | SC Paderborn 07 | 14 | 34 : 15 | 26 |
4. | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | 21 : 13 | 24 |
5. | Hannover 96 | 14 | 22 : 16 | 24 |
6. | Fortuna Düsseldorf | 14 | 24 : 16 | 23 |
7. | 1. FC Kaiserslautern | 14 | 22 : 20 | 20 |
8. | Holstein Kiel | 14 | 25 : 26 | 20 |
9. | SSV Jahn Regensburg | 14 | 14 : 21 | 18 |
10. | Karlsruher SC | 14 | 21 : 20 | 17 |
11. | Eintracht Braunschweig | 14 | 17 : 23 | 17 |
12. | F.C. Hansa Rostock | 14 | 15 : 21 | 17 |
13. | FC St. Pauli | 14 | 19 : 20 | 15 |
14. | 1.FC Nürnberg | 14 | 12 : 21 | 15 |
15. | 1. FC Magdeburg | 14 | 17 : 28 | 14 |
16. | SpVgg Greuther Fürth | 14 | 19 : 25 | 13 |
17. | SV Sandhausen | 14 | 15 : 21 | 13 |
18. | DSC Arminia Bielefeld | 14 | 16 : 24 | 11 |