„Elbdiven“ beim Aufsteiger und Sülfeld in Stockelsdorf kassieren erste Niederlage

Aufsteiger Henstedt-Ulzburg profitiert und rückt auf Platz 3 vor

Die Zweite von Henstedt-Ulzburg feiert den Auswärtssieg gegen Treia
Foto: SVHU/Tina Pejic
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Lübeck – Die Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat es für die beiden bisherigen Mannschaften ohne Niederlage die ersten doppelten Punktverluste gegeben. Spitzenreiter Lauenburger SV – beim bisher punktlosen Aufsteiger SG Dithmarschen-Süd – sowie der Tabellenzweite SV Sülfeld – bei der zweiten Mannschaft des ATSV Stockelsdorf – kassierten jeweils die erste Saisonniederlage. Lachender neuer Dritter wurde der Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg II nach dem Sieg beim HC Treia/Jübek, während mit dem TuS Lübeck 93 ein weiterer Aufsteiger an der dänischen Grenze bei IF Stjernen Flensborg unter die Räder kam.

IF Stjernen Flensborg – TuS Lübeck 93 35:24 (17:12)
Mit einem dezimierten Kader von nur zwölf Spielerinnen – ohne etatmäßige Außenspielerinnen – trat der TuS Lübeck 93 an der dänischen Grenze an. Die Mannschaft von Trainer Joshua Laß ließ sich anfangs etwas überrollen, die Abwehr war löchrig, in der Offensive fehlten die Lösungen, was bereits in der 5. Minute zum 2:5 führte und sich bis zum 7:11 (12.) nicht änderte. Einige Wechsel brachten in der Abwehr Zugriff, wodurch die Torhüterin auch besser ins Spiel fand. Mit einem 4:0-Lauf wurde der Ausgleich erzielt. Doch anschließend riss erneut der Faden und es ging mit einem 12:17 in die Pause. In der zweiten Hälfte lief ebenfalls nicht sehr viel zusammen, oft war die Abwehr einen schritt zu spät, was dem Gastgeber Tür und Tor öffnete. Trotz einer kämpferisch guten Leistung gab es am Ende eine deutliche 24:35-Niederlage.

Torschützen für den TuS Lübeck 93
Jennifer Schmidt (6/2), Merit Verheyen und Svea Thullesen (je 4), Isabel Macedo (3), Lotta Schröder, Tabea Nicolai und Nele Messer (je 2), Sophia Ostheimer (1)

ATSV Stockelsdorf II – SV Sülfeld 27:22 (14:12)
Die zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf hatte den bis dahin ungeschlagenen SV Sülfeld zu Gast und war hoch motiviert, die Punkte festzuhalten, um dem Abstiegssog zu enteilen. Das Betonwerk des ATSV funktionierte von Beginn an, doch die Offensive startete mit Ladehemmungen. Die Anfangsminuten gehörten somit dem Gast, der sich auf 3:1 in der 7. Minute absetzte, nachdem Flügelflitzerin Lara Kieckbusch an Sülfelds Torhüterin Astrid Pendzig beim Gegenstoß scheiterte. Mit einem 4:0-Lauf drehte Stodo den Spieß um und ging mit 5.3 (12.) in Führung. In der Folgezeit blieb es ein ausgeglichenes Spiel – Britta Reimann zeichnete sich im Tor häufiger aus – bis zum 10:8, als nach einer Zeitstrafe gegen den SV Sülfeld ein kurzer Zwischenspurt das 13:9 (24.) bescherte. In die Pause verabschiedete sich der ATSV mit einem 14:12.
Die zweite Hälfte begann weiterhin ausgeglichen, ohne dass Sülfeld auch nur den Ausgleich erzielte. In weniger als zwei Minuten gelang es den Gastgeberinnen sich von 17:16 auf 20:16 (43.) abzusetzen, was Sülfeld eine Auszeit nehmen ließ. Sülfeld zeigte Biss und verkürzte auf zwei Tore, was beim 21:23 (54.) weiterhin Bestand hatte. Es ging wie ein Ruck durch die Mannschaft des ATSV, Torhüterin Reimann vernagelte den Kasten, die Abwehr ließ nichts mehr anbrennen und so setzte der ATSV Stockelsdorf in der Crunch-Time Tor um Tor ab und ging am Ende mit einem 27:22 als Sieger aus der Halle.
„Hinten Beton und mit Tempo nach vorne, so holt man zwei Punkte“, das kurze und treffende Fazit beim ATSV von Nadja Glass.
„Wir haben gegen starke Stockelsdorferinnen über weite Strecken des Spielverlaufs unter unseren Möglichkeiten gespielt und somit verdient zwei Punkte abgegeben“, brachte es Sülfelds Trainer Iwastschenko auf den Punkt. „Jetzt heißt es Mund abwischen, die Niederlage abschütteln und nach vorne blicken – mit dem Ziel die nächsten Spiele besser zu gestalten.“

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Hannah Treichel (7/3), Johanna Andersson (7/2), Lara Kieckbusch (4), Maite Gutenberg und Alisa Lang (je 3), Kathi Werdin, Nina Kindler und Anna Mickeleit (je 1)

Torschützen für den SV Sülfeld
Lena Ewen (9/5), Trixy Rohlfs (3), Julia Studt (2/1), Sophie Frank, Antonia Dsubenko und Merle Butzlaff (je 2), Laura-Marie Belling und Laura Beth (je 1)

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HC Treia/Jübek – SV Henstedt-Ulzburg II 29:34 (13:18)
Die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg zeigte von Beginn an, wer die Halle als Sieger verlassen wollte, auch wenn die Mannschaft mit sehr viel Respekt angereist war. Treia/Jübek zeigte in den ersten vier Spielen gute Leistungen auch gegen die Top-Teams der Liga (HSG Tarp/Wanderup und Lauenburger SV). Die Henstedterinnen starteten konzentriert mit einem schnellen 2:0 in der 3. Minute, doch der HC Treia/Jübek hielt dagegen. Erst nach dem 10:9 legte der Gast einen 4:0-Lauf hin und sorgte für einen beruhigenden Vorsprung beim 14:9 (21.) und nahm eine 18:13-Führung mit in die Pause. Auch wenn die zweite Hälfte ausgeglichen erschien, lenkte Spielmacherin Hannah Wulf ihre Mannschaft ohne in Gefahr zu geraten zum sicheren 34:29-Auswärtssieg.
„Das Team hat die richtige Antwort nach der verkorksten zweiten Hälfte vom letzten Wochenende gezeigt und ist engagiert aufgetreten. Der zweite Durchgang hat mich besonders gefreut, da das junge Team sehr clever agiert hat. Der Wechsel zwischen Tempospiel und ruhigem Aufbau hat extrem gut funktioniert“, sah Trainer Norbert Eichel das Spiel als Wiedergutmachung.

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Bente Trepping (9), Hannah Wulff (8/1), Taina Schermer (4), Pauline Eggert und Fiona Schermer (je 3), Christine Grawitter (2/2), Shirley Wruck und Kim Paulat (je 2), Svenja Seemann (1)

SG Dithmarschen Süd – Lauenburger SV 33:29 (15:15)
Ein völlig indiskutabler Beginn – im Spiel ohne „Backe“ – aus Sicht des Lauenburger SV. Nach 22 Sekunden die erste Zeitstrafe und das schnelle 0:2 nach etwas mehr als einer Minute. Doch die „Elbdiven“ fingen sich und erzielten über die zweite Welle, hier vor allem durch Svea Böge aus dem Rückraum, wichtige Tore. Doch was vorne versenkt wurde, kassierte der LSV hinten gleich wieder, die Abwehr fand an diesem Tag kein Mittel gegen die Offensive der SG Dithmarschen Süd. Hätte Nele Kurth im Tor nicht einen Sahnetag erwischt, die Lauenburgerinnen hätten zur Pause weit zurückgelegen, so ging es mit einem 15:15 in die Kabine. In der Kabine gab es eine deutliche Ansprache seitens des Trainergespanns Daniel Schwarz und Ulrike Wiegleb. Die Worte fanden nicht die richtigen Adressaten, so nahm das Schicksal seinen Lauf. Vorne hui und hinten pfui. Ganz gleich welche Formation in der Abwehr probiert wurde, der Gastgeber hatte die passende Antwort. So kassierte der Spitzenreiter die erste Saisonniederlage und rutschte auf Platz 2 ab. „So war die Niederlage am Ende mehr als verdient und die Quittung für fehlende Einstellung und vor allem Verweigern der Kampfannahme“, brachte es Co-Trainerin Ulrike Wiegleb auf den Punkt.

Torschützen für den Lauenburger SV
Sabrina Reimers (9), Sarie-Marleen Stapelfeldt (7), Svea Böge (6), Lena Bahde (3), Luisa Rott (2), Anna Lüth und Lena Hadeler (je 1)

Alle SHL-Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

TSV LindewittHSG Schü/We/Re27:21
HSG Horst/KiebitzreiheHSG Tarp/Wanderup22:26
IF Stjernen FlensborgTuS Lübeck 9335:24
SG Dithmarschen SüdLauenburger SV33:29
ATSV Stockelsdorf IISV Sülfeld27:22
HC Treia/JübekSV Henstedt-Ulzburg II29:34
1HSG Tarp/Wanderup9:1147:11433
2Lauenburger SV9:3190:16327
3SV Henstedt-Ulzburg II (N)8:4165:1641
4SV Sülfeld7:3132:11814
5HSG Horst/Kiebitzreihe6:4125:1223
6IF Stjernen Flensborg (N)5:5150:13218
7ATSV Stockelsdorf II5:5119:1145
8TSV Lindewitt4:6120:129-9
9HC Treia/Jübek4:6139:153-14
10TuS Lübeck 93 (N)3:9161:181-20
11SG Dithmarschen Süd (N)2:8125:167-42
12HSG Schü/We/Re2:10152:168-16
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