Hamburg – Ein Dreier in Mainz – und der HSV wäre über alle Spekulationen erhaben gewesen. Jetzt – nach dem 0:0 – ist der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern, doch es müssten schon so viel Eventualitäten zusammentreffen, um die Rothosen noch in die Relegationsrunde zu drücken. Und im Übrigen haben sie es selbst in der Hand, am kommenden Spieltag gegen den VfL Wolfsburg mit einem Punktgewinn auch die letzten Zweifel vorzeitig auszuräumen, ehe es zum Saisonende nach Augsburg geht.

Trainer Bruno Labbadia bedauerte: „Wir sind top ins Spiel gekommen, waren sehr konzentriert und hatten viele Balleroberungen. Wir hatten uns vorgenommen, die Mainzer früh unter Druck zu setzen und genau das ist uns gelungen. Leider haben wir zu wenig Kapital aus den vielen Ballgewinnen geschlagen. Wir sind dann auch top in die zweite Hälfte gekommen, aber haben leider unsere größte Chance nicht genutzt. In der Schlussphase haben wir dann auch etwas Glück gehabt, sodass wir diesen Punkt mitnehmen. Er kann am Ende noch sehr wertvoll sein, wenn man die heutigen Ergebnisse betrachtet.“ Und dazu zählt vor allen Dingen der 2:1-Sieg von Eintracht Frankfurt bei Darmstadt 98.

Kapitän Johan Djourou stellte dazu fest: „Wir müssen diesen Punkt so akzeptieren. Es ist wichtig, dass wir überhaupt gepunktet haben und wir müssen jetzt geschlossen und konzentriert auf die letzten beiden Spiele hinarbeiten.“

Matthias Ostrzolek blickt voraus: „Wir freuen uns jetzt auf das letzte Heimspiel der Saison. Wir haben in der letzten Woche einmal mehr gesehen, wie großartig sich das anfühlen kann daheim zu gewinnen. Wir sind allerdings gewarnt. Wolfsburg besitzt trotz seines derzeitigen Tiefs eine hohe Einzelqualität und darauf müssen wir uns jetzt vorbereiten.“

Lewis Holtby denkt vor allem an die Fans: „Wir haben jetzt noch zwei wichtige Spiele vor der Brust. Zunächst das Heimspiel gegen Wolfsburg und da wollen wir mit unseren überragenden Fans, die uns auch heute wieder so klasse unterstützt haben, den Klassenerhalt im kleinen Nordderby perfekt machen.“

Torwart Renè Adler hatte sich beim Abschlusstraining am Freitag verletzt, musste wegen einer Hüftprellung pausieren, so kam Jaroslav Drobny zum Einsatz. Nabil Bahoui kam zu seinem Debüt in der Start-Elf auf der rechten Seite; Aaron Hunt rückte wieder ein und ganz vorn bekam Sven Schipplock den Zuschlag, der später durch Artjoms Rudnevs ersetzt wurde. Ivica Olic blieb einmal mehr draußen.

So spielten sie:

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1. FSV Mainz 05: Karius – Brosinski, Bungert, Bell, Donati – Frei, Serdar (60. Latza) – Onisiwo, De Blasis (69. Malli), Jairo (87. Clemens) – Cordoba

HSV: Drobny – Sakai, Djourou, Spahic, Ostrzolek – Holtby, Kacar – Bahoui (76. Diekmeier), Hunt, Ilicevic (88. Cleber) – Schipplock (69. Rudnevs)

Zuschauer: 34.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Gelbe Karten: – / Spahic (22.), Bahoui (61.), Kacar (63.)

 

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