Lensahn – Am vergangenen Sonntag soll es in der Verbandsliga-Partie zwischen TSV Lensahn und TuS Hoisdorf zu rassistischen Beleidigungen gekommen. Gäste-Trainer Yilmaz Ince gab das in seinem Statement zur Partie gegenüber HL-SPORTS zu verstehen. Die Lensahner äußerten sich jetzt dazu und gaben eine Presseerklärung ab. In dieser heißt es wie folgt:
TSV Lensahn weist Rassismus-Vorwürfe zurück
„Zum Vorwurf des Trainers Yilmaz Ince vom TuS Hoisdorf zu angeblichen rassistischen Äußerungen der Zuschauer.
Vorab: Seitens der Lensahner Zuschauer sind keine rassistischen Beleidigungen erfolgt – weder gegen den Trainer Yilmaz Ince noch gegenüber seinen Spielern.
Der TSV Lensahn ist bunt und engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Rassismus und Gewalt (siehe Foto). Bereits seit 2015 hat sich der TSV Lensahn mit der Schaffung der 3. Herren als reine Integrationsmannschaft einen hervorragen Ruf weit über Ostholsteins Grenzen hinaus erworben. In der Region gilt der TSV Lensahn als Vorzeigeverein in Sachen Integration und Flüchtlingsarbeit und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet. Wieso Herr Ince eine unbegründete, aus der Luft gegriffene und unhaltbare Anschuldigung von Rassismus-Äußerungen der Lensahner Zuschauer erhebt, bleibt allein sein Geheimnis, soll aber vermutlich von anderen Dingen ablenken. Der TSV Lensahn bestreitet diese Vorwürfe vehement.
Beim Verbandsliga-Punktspiel des TSV Lensahn gegen den TuS Hoisdorf am 6. November 2022 waren diverse Lensahner Vereinsverantwortliche – unter anderem der 1. Vorsitzender des TSV Lensahn, Mitglieder des Fußballausschusses, Schiedsrichter und sogar der Bürgermeister der Gemeinde Lensahn – zugegen, allesamt in unmittelbarer Nähe der Auswechselbänke. Niemand der Verantwortlichen und auch der im Nachgang des Spiels ausführlich befragten Zuschauer hat auch nur den Ansatz einer rassistischen Äußerung während oder nach der Partie vernommen. Der TSV Lensahn distanziert sich in aller Form von diesen Behauptungen, denn Rassismus, Diskriminierung und Gewalt haben in unseren Verein keinen Platz.
Aggressionen lagen eindeutig auf Seiten des TuS Hoisdorf – wahrscheinlich auch dem Zwischenstand und schließlich dem Endergebnis geschuldet.
Dem Gegner Unsportlichkeit vorzuwerfen, um von der eigenen Außendarstellung oder eigenes Fehlverhalten abzulenken, ist bedenklich und besorgniserregend. Bei aller Enttäuschung über eine unglückliche, aber auch unnötige Niederlage: Rassismus-Vorwürfe wiegen schwer, doch diese unbegründeten Vorwürfe als Ausflucht zu benutzen und dazu nicht der Wahrheit entsprechend, sind einfach nur unsäglich. Herr Ince, dessen Mannschaft das Spiel im Übrigen trotz doppelter Überzahl mit 0:1 verloren hat, zeigt sich hier als ganz schlechter Verlierer und schwingt nun die Rassismus-Keule. “Dafür haben wir null Verständnis und verurteilen das Verhalten des Herrn Ince auf das Allerschärfste“, erklärt Wolfgang Prehn als 1. Vorsitzender des TSV Lensahn. Auf Nachfrage bestätigte auch Bürgermeister Michael Robien, dass es keine Äußerungen in diese Richtung gegeben hat.
Der TSV Lensahn behält sich weitere Schritte gegen Herrn Ince vor.
Zudem sollte sich Herr Ince fragen, wieso er Zuschauer, die lediglich ihre Mannschaft anfeuern, auffordert, “sich lieber das Arbeitslosengeld abzuholen“.
Das Fehlverhalten eines Lensahner Spielers wurde vom Schiedsrichter mit der Roten Karte geahndet. Nach Aussage seiner Mitspieler wurde er zuvor auf übelste Art und Weise beleidigt und hat sich daraufhin in höchster Emotionalität in der Wortwahl vergriffen. Falls eine nicht hinzunehmende Wortwahl gefallen sein sollte, wird diese vom TSV Lensahn selbstverständlich nicht geduldet und entsprechend geahndet werden.
Der Vorstand des TSV Lensahn“
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Bildquellen
- TSV Lensahn: TSV Lensahn/oH
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