Lübeck – Die Nachholspiele am Mittwoch brachten die untere Tabellenhälfte noch einmal durcheinander. Nach wie vor steht allerdings fest: Vorm 32. Spieltag wird nahezu die Hälfte der Teams vom Abstieg bedroht. Bis Rang neun reicht die Zone jener Mannschaften, die sich noch Sorgen machen müssen. Lediglich Schlusslicht TSV Schilksee und Tabellennachbar BV Cloppenburg, Gegner am Wochenende, sind raus aus dem Geschäft. Ihr Abschied steht bereits fest.

BSV Rehden – SV Meppen (Fr., 19.30 Uhr)
Es gibt wohl deutlich bessere Momente für ein Spiel gegen den SVM. Der Gast geht mit einem 5:0 gegen St. Pauli II ins Spiel, dürfte also ausgesprochen selbstbewusst antreten. Beim BSV ist man dagegen frustriert: Bei der 2:3-Niederlage beim HSV II glichen die Rehdener zunächst in der Nachspielzeit aus, kassierten dann aber noch das dritte Gegentor und blieben ohne Punkt. Zudem macht der Blick auf die Tabelle klar: Mit vier Punkten ist die Abstiegszone vielleicht noch relativ weit entfernt vom BSV. Nahezu alle Teams unterhalb des Tabellenzehnten haben allerdings weniger Spiele ausgetragen.

VfL Wolfsburg II – VfV Borussia 06 Hildesheim (Sa., 13 Uhr)
Seit vier Partien ist der Gast nun sieglos, erst am Mittwoch verlor er das Nachholspiel gegen Mitaufsteiger Drochtersen/Assel mit 0:1 (Tor: Kevin Krottke (78.)). Als 14., mit nur drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone, ist die VfV06 nun wieder mittendrin in der Gefahrenzone. Und  nun  geht  es  auch  noch  zum  Titelfavoriten,  dem  seit  acht  Partien  siegreichen Spitzenreiter. Es spricht wohl wenig dafür, dass sie die Situation der Hildesheimer an diesem Spieltag verbessert.

VfB Lübeck – Hamburger SV II (Sa., 14 Uhr)
Nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg im Nachholspiel beim TSV Schilksee (Tore: Brand (26.), Arslan (63.), Charrier (74.)) dürfte der HSV mit einigem Schwung in dieses Duell gehen. Zumindest gelang es dem Gast, am VfB Lübeck vorbei auf Rang neun (39 Punkte) zu ziehen. Der Gastgeber, nun Zwölfter mit 37 Zählern, ist noch zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt.

Goslarer SC – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)
Neuer Mut beim GSC: Dank des 2:1-Erfolgs in Cloppenburg hatte der Gastgeber die Abstiegsränge kurzzeitig sogar verlassen. Er ist jedenfalls wieder mittendrin im Geschehen um den Klassenerhalt. Der Gast musste sich von seinen größten Ambitionen dagegen verabschieden. Das 1:1-Heimremis gegen den Lüneburger SK Hansa kostete Weiche die letzte Chance auf die Teilnahme am Titelkampf. Da die Flensburger gleichwohl zu den stärksten Teams der Liga zählen, steht der Goslarer SC nun vor einer ziemlich schweren Aufgabe.

Interview mit Fiete Sykora (Foto) (ETSV Weiche):

HL-SPORTS: Hallo Fiete, wie blickst du auf das Remis gegen den LSK?

Fiete Sykora: „Ich denke, dass es ein leistungsrechtes Unentschieden war. Großchancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware. Mit ein bisschen mehr Cleverness hätten wir das 1:0 über die 90 Minuten bringen können, haben dann aber diesen Elfmeter verursacht.“

HL-SPORTS: Wie enttäuscht seid ihr aufgrund der verpassten Meisterschaft?

Fiete Sykora: „Wir sind nicht als Titelkandidat ins Rennen gegangen und haben eine gute Saison gespielt. Der 3. Platz ist ein absoluter Erfolg und noch nicht ganz sicher. Darum sind wir nicht so enttäuscht.“

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HL-SPORTS: Ihr habt bisher dennoch eine fabelhafte Saison gespielt. Wie siehst du das als Neuzugang, der von Holstein aus der 3. Liga kommt?

Fiete Sykora: „Ich wurde toll aufgenommen und wusste, dass in Weiche mit den Möglichkeiten, die dort gegeben sind, gute Arbeit geleistet wird. Das was daraus gemacht wurde, ist optimal. Vielleicht kann man noch erfolgreicher werden und es klappt der Aufstieg irgendwann.“

HL-SPORTS: Jetzt geht es gegen Goslar, die gegen den Abstieg kämpfen. Was erwartest du für einen Gegner?

Fiete Sykora: „Wir wollen gegen einen tiefstehenden Gegner, den ich vermute, spielerische Lösungen herbeiführen und gewinnen.“

HL-SPORTS: Danke für das Interview.

TSV Schilksee – BV Cloppenburg (Sa., 15 Uhr)
Mit Anstand aus der Liga verabschieden. Das gilt schon lange für das Schlusslicht TSV Schilksee,  und  nun gilt  es  auch für  den  BV Cloppenburg.  Der  Vorletzte  hat  mittlerweile ebenfalls keine Chance mehr, die Abstiegsränge noch zu verlassen und wird in die Oberliga zurückkehren. Unter großem Druck stehen also beide Teams nicht, und das ist ja nicht selten die Voraussetzung für ein ansehnliches Fußballspiel.

FC St. Pauli II – Eintracht Braunschweig II (So., 14 Uhr)
Die 0:5-Niederlage in Meppen kam zur Unzeit. „Das Ergebnis spricht Bände. Wir haben alles vermissen lassen, was uns letzte Woche stark gemacht hat“, meinte Trainer Remigius Elert nach der Pleite im Emsland. Sein Team fiel nun ab auf Rang 15, mit nur zwei Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone. Es dürfte wieder ziemlich eng werden für die Hamburger. Elert: „Vor den letzten Spielen haben wir viel Arbeit vor uns." Zunächst geht es gegen eine Eintracht aus Braunschweig, die sich als Tabellensiebter völlig raushält aus dem Abstiegskampf, deren Blick nach oben gerichtet ist. In den verbleibenden Spielen könnten die Niedersachsen durchaus noch den einen oder anderen Platz gutmachen.

VfB Oldenburg – FC Eintracht Norderstedt (So., 15 Uhr)
Der Tabellenzweite ist wieder da. Beim 1:0 in Drochtersen unterstrich der VfB, dass er sich noch  lange  nicht  abschreiben  lässt  im  Titelkampf.  Allerdings  steht  auch  fest:  Einen Ausrutscher  darf  sich  Oldenburg  nun  nicht  mehr  erlauben,  in  keiner  der  drei  noch ausstehenden Partien. Dabei scheint die Eintracht aus Norderstedt doch recht schwer einzuschätzen. Mal tritt der Tabellenachte richtig stark auf, dann überrascht er mit enttäuschenden Ergebnissen. Zuletzt trennte sich der Gast auf eigener Anlage mit einem 1:1 von VfB Lübeck.

TSV Havelse – Hannover 96 II (So., 17 Uhr)
Der Gast zählt zu den vier Mannschaften, die 37 Punkte auf dem Konto haben, und deshalb lediglich durch zwei Zähler von der Abstiegszone getrennt werden. Beim 4:0 (1:0)-Heimsieg im Nachholspiel gegen den BV Cloppenburg (Tore: Tuna (23.), Prokoph (52./58.), Marotzke (88.)) gelangen 96 gleichwohl drei wichtige Zähler. Der Gastgeber ist Tabellensechster und kann relativ entspannt ins Derby gehen – sofern es so etwas denn überhaupt gibt.

Lüneburger SK Hansa – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 18 Uhr)
Erst am Mittwoch begab sich die SpVgg auf Reisen und kehrte mit einem 1:0- Erfolg aus Hildesheim zurück. Am Sonntag soll der nächste Dreier folgen für den nach wie vor überraschend  starken  Aufsteiger.  Doch  der  Lüneburger  SK  wird  die  Punkte  sicher  nicht freiwillig hergeben, er benötigt sie nämlich selbst. Der Gastgeber ist 13., liegt gerade mal zwei Zähler vor der Abstiegszone.

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