Hamburg – Der FC St. Pauli ist am vergangenen Freitag in die Wintervorbereitung gestartet. Dabei schwebt über allem noch Timo Schultz. Der Cheftrainer der Kiezkicker wurde am vergangenen Dienstag vor die „Millentür“ gesetzt. Dabei gab es danach einen Aufschrei bei vielen Fans. Eine Petition wurde gestartet, die Online inzwischen über 10.000 Unterschriften sammelte. Der Vorstand in Person von Oke Göttlich sowie Sportchef Andreas Bornemann stehen massiv in der Kritik. „St. Pauli ist schon lange nicht mehr, was St. Pauli einmal war“, heißt es bei vielen „Hardcore-Anhängern“. Der Druck auf den Verein wächst stündlich.
Saad neu dabei
Nichtsdestotrotz ging es vor dem Wochenende ins erste Training. Interims-Cheftrainer Fabian Hürzeler ließ viel den Ball laufen. Jakov Medic, David Nemeth (beide verletzt) und Jackson Irvine (noch im WM-Urlaub) fehlten. Der bisher einzige Winterneuzugang Elias Saad (Eintracht Norderstedt) gab sein Trainingsdebüt.
Austausch mit dem Vorgänger
Hürzeler sagte danach: „Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich habe gespürt, dass eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entstanden ist. Die Jungs hatten eine gute Energie und viel Spaß. Sie haben viel miteinander kommuniziert. In der Pause haben die Jungs all ihre Läufe gemacht. Das stimmt mich positiv, dass sie auch topfit sind. Körperlich haben wir kein Problem, aber auch da können wir noch eine Schippe drauflegen.“ Er gab zudem an, dass er weiterhin ein gutes Verhältnis zu Schultz pflege. Beide hätten nach dem Rauswurf schon gesprochen. Zudem brachte sich der 29-Jährige selbst als möglicher Nachfolger in Position.
Kein Nachfolger in Sicht
Nachdem viele Pressevertreter und Fans noch am Freitag dabei sein durften, ist das Wochenende unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Braun-Weißen schotten sich ab. Bezüglich eines Nachfolgers gibt es gar keine Informationen, nicht einmal mehr Gerüchte. Bornemann und Göttlich… „lost auf St. Pauli“.