Sonnabend ist Großkampftag

Lübeck – Das hat es so auch noch nicht gegeben. Am Samstag müssen alle fünf lübschen Verbandsligisten bereits ran. Dreimal geht es in die Fremde, zweimal genießen unsere Vertreter Heimrecht. Den Auftakt macht das Nachwuchsteam des FC Dornbreite am Steinrader Damm gegen Büchen, ehe zwei Stunden später der TSV Travemünde das Schlusslicht vom Möllner SV zu Gast hat. Schwere Auswärtsmatches stehen RW Moisling in Oldesloe, den Marlikickern in Oldenburg und Lübecks Reserve beim ungeschlagenen Spitzenreiter aus Pansdorf bevor. Man darf gespannt sein, ob der Aufwärtstrend, bis auf Dornbreite punkteten zuletzt alle Teams, weiter anhält.

FC Dornbreite II – Büchen-Siebeneichener SV (14 Uhr am Steinrader Damm)

Nach dem 15-minütigen Blackout vor der Halbzeit in Trittau und der daraus resultierenden 3:2-Niederlage will Dornbreite möglichst mit einem Sieg gegen Büchen-Siebeneichen
(4 Punkte, 7:11 Tore, 13. Platz) wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Es wäre der zweite Erfolg im vierten Heimkick am Steinrader Damm, der die Hausherren zudem ins sichere Mittelfeld der Liga katapultieren würde. Doch für Wolfgang Husmann sind andere Dinge im Moment wichtiger, wie Tabellenkonstellationen oder Rechenspiele, ließ der FCD-Trainer im Gespräch mit  HL-Sports durchblicken. „ Wir schauen nicht auf die Tabelle. Für uns ist die Verbandsliga nach wie vor wie ein Abenteuer, in dem es gilt schnell anzukommen. Das ist uns noch nicht ganz gelungen. Die Jungs müssen noch zu einem Team zusammenwachsen, sich weiterentwickeln und auch lernen nach zwei Jahren in denen sie praktisch nie verloren haben, mit Niederlagen und Rückschlägen umzugehen. Doch das braucht seine Zeit.“ Zufrieden ist der ehemalige Coach des AKM oder SC Buntekuh, auch wenn die Trainingsbedingungen (nur der Kunstrasenplatz steht für sämtliche Teams zur Verfügung)  nicht optimal sind, trotzdem. „Es macht mir absolut Spaß mit der jungen Mannschaft zu arbeiten, ist eine Herausforderung mit geringen Mitteln etwas auf die Beine zu stellen. Den Rest wird man im Verlauf der Saison sehen“, so Husmann.  

VfL Oldesloe – RW Moisling (15 Uhr im Travestadion)

Der erste überfällige Punkt in der laufenden Spielzeit wurde am vergangenen Sonntag gegen Tremsbüttel eingefahren. Auch wenn sich Coach Norbert Laszig nach dem 1:1 gegen den Aufsteiger aus Stormarn noch kräftig über die wieder einmal vergebenen Chancen seiner Jungs echauffierte, könnte das kleine Erfolgserlebnis zum Brustlöser werden. Die Chancen dafür sind intakt. In Oldesloe wartet mit dem gastgebenden VfL (zwei Siege, vier Niederlagen, drei Zähler – drei Punkte wurden aufgrund fehlender Schiedsrichter abgezogen), eine im Moment scheinbar lösbare Aufgabe. Die Stormarner verloren zuletzt vier Partien in Folge, rutschten so bis auf den 15. Tabellenrang ab, bekleiden aktuell den ersten Abstiegsplatz in der Süd-Ost-Staffel. So wollen, möchten, können, dürfen die Rot-Weißen endlich den ersten Dreier einfahren – wenn das Team dann aus Versehen mal komplett antreten würde. Doch davon sind die gebeutelten Lübecker weit entfernt. Unter der Woche durfte Norbert Laszig gerade einmal elf  Kicker aus seinem 23-köpfigen Aufgebot zum Training begrüßen. Optimal ist anders – und Entspannung nicht in Sicht. Neben den Dauerverletzten wird der RWM-Coach auch auf Marco Stern (Arthrose im Fuß), Sven Bischkopf, Christopher Strunck (beide private Termine), Marc Bornemann (Achillessehnenverletzung) sowie Gunnar Kallweit und Moritz Haass (beide im Urlaub) nicht zurückgreifen können. „Das passt zur derzeitigen sportlichen Situation“, versucht Laszig die „bittere Kröte“ zu schlucken und zeigt sich kämpferisch. „Aber egal wer dann auch in Oldesloe dabei ist. Wir wollen trotzdem dort etwas mitnehmen, werden versuchen nicht nur kompakt zu stehen, sondern auch nach vorne Nadelstiche zu setzen. Dann wird man sehen was dabei herauskommt.“

TSV Travemünde – Möllner SV (16 Uhr auf dem Rugwisch)

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Nach dem Husarenstreich in Grönau, dort drehten die „Monte-Kicker“ einen
1:3-Pausenrückstand noch in einen 4:3-Auswärtserfolg um, könnte der TSV mit einem Heimerfolg gegen Tabellenschlusslicht Mölln (nur magere zwei Remis, 4:9 Tore, 18. Rang) sich an das obere Mittelfeld in der Verbandsliga vortasten, sich langsam in die Gefilde begeben, wo man das Team von Sven Sercander eigentlich erwartet hatte. Doch bevor die Punkte schon im Vorwege auf der Habenseite verbucht werden, müssen die Rugwischkicker erst einmal ihre Pflichtaufgabe erledigen, weiß auch der TSV-Coach und warnt vor dem Kontrahenten und einem einziehenden Schlendrian. „ Der letzte Tabellenplatz spiegelt nicht das wahre Leistungsvermögen der Möllner wieder. Das waren alles knappe Niederlagen, wie die zuletzt gegen Oldenburg. Deshalb sind wir gut beraten den Gegner richtig ernst zu nehmen und an unsere Leistung vom Spiel in Grönau anzuköpfen um die Punkte am Rugwisch zu behalten“, so Sercander im Gespräch mit HL-Sports.

Oldenburger SV – TuS Lübeck (16 Uhr Stadion am Schauenburger Platz)

Mit Respekt, aber auch einer gehörigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck reist der Turn- und Sportverein von 1893 am Samstag nach Oldenburg. Coach Ali Chalha, der mit seinem Team immer noch ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden, 8:1 Tore) den Bronzerang in der 6. Liga behauptet, sieht seine Jungs zwar als Außenseiter in der Partie beim Vizemeister der abgelaufenen Saison an, hält Oldenburg (drei Dreier, zwei Remis, eine Niederlage, 13:8 Tore , 6. Platz) aber lange noch nicht für so spielstark wie im Vorjahr. „ Die Ergebnisse des OSV waren nicht überragend, die Auftritte im allgemeinen auch nicht vergleichbar mit denen aus der Vorsaison“, sieht Chalha seine Mannschaft zwar als Underdog, nicht aber chancenlos an. „Wenn wir wieder an die Leistungen der ersten fünf Partien –  zuletzt gegen Siebenbäumen (0:0) war das leider viel zu wenig – anknüpfen können, ist vielleicht etwas möglich“, glaubt der TuS-Trainer und liebäugelt zumindest mit einem Punkt in der Ferne. „Damit könnte ich schon gut leben.“

TSV Pansdorf – VfB Lübeck II (16.30 Uhr auf dem Sportplatz am Techauer Weg)

Na, das wird doch einmal eine richtige Herausforderung für die U 23 von der Lohmühle. Am Techauer Weg wartet am späten Samstagnachmittag der derzeitige Überflieger auf die Grün-Weißen. Pansdorf gewann bis jetzt alle sechs Partien, thront einsam mit einem Torverhältnis von 18:6 an der Ligaspitze. Doch Bange machen gilt nicht. Nach dem ersten Dreier gegen Oldesloe (4:1) geht Lübeck gestärkt in die Begegnung, will den Favoriten möglichst den ersten Punktverlust beibringen und die eigene Serie fortsetzen. „Wir wissen, das das ein richtig schweres Match werden wird, der TSV einen richtigen Lauf hat und teilweise deutlich gewonnen hat“, sind die Rollen vor dem Aufeinandertreffen am Samstag für den VfB-Coach klar verteilt. Doch chancenlos sieht Rinal seine Jungs dann auch nicht. „ Gegen Oldesloe sah das bei uns doch schon ganz gut aus. Gelingt es uns auch gegen Pansdorf an unsere Grenzen und darüber hinaus zu gehen, ist vielleicht was möglich.“ Dabei ruhen die Hoffnungen, neben Aushilfen aus dem Ligakader (der kickt bereits schon am Freitag in der SH-Liga gegen Altenholz), auch auf seinen alten Weggefährten aus „Schönberger Zeiten“ – Paul Manthey. Der Sechser half zuletzt beim 4:1-Sieg schon erfolgreich aus und hat zugesagt als
Standby-Kicker wenn Not am Mann ist aufzulaufen.

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