Zwei Führungen reichen nicht: VSG Lübeck verpasst vorweihnachtlichen Punktesegen

Pause soll für freie Köpfe sorgen

Kathleen Warobiow (VSG Lübeck) sitzt nachdenklich auf der Bank. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Die Zuversicht war groß bei der VSG Lübeck vor dem letzten Saisonspiel in der Frauen-Regionalliga des Jahres: Mit einem Sieg im Rückspiel gegen Grün-Weiß Eimsbüttel wollten sich die Lübeckerinnen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bereiten, denn gegen die Hamburgerinnen bestand bis dato eine weiße Weste. Doch das vorweihnachtliche Geschenk blieb aus: Nach fünf Sätzen gab man sich mit 2:3 (26:24, 18:25, 25:12, 17:25, 8:15) geschlagen und liegt nun bereits elf Punkte hinter dem rettenden achten Tabellenplatz.

Neuzugang sorgt für Wende

Dass der Abend kein leichter werden würde, zeigte sich bereits im ersten Satz. Die VSG startete unkonzentriert mit zahlreichen Fehlern in der Annahme und lief schnell einem Rückstand hinterher. Es folgte eine spektakuläre Aufholjagd: Neuzugang Milena Klapp sorgte mit einem phänomenalen Aufschlagspiel für die entscheidende Wende, sodass der Satz zugunsten der VSG mit 26:24 gedreht wurde. „Ich war noch nie so stolz und motiviert nach einem Satz“, so Klapp nach dem Spiel. 

Keine Konstanz bei Annahme und Aufbauspiel

Doch es sollte den Gästen im zweiten Satz nicht gelingen, diese Euphorie in Form von Spielstärke auf das Feld bringen. Zu inkonstant waren Annahme und Aufbauspiel, zu unkreativ die Lösungen im Angriff, sodass die Hamburgerinnen den zweiten Satz deutlich mit 25:18 für sich entschieden.

Beste Leistung im dritten Satz

Lübecks Trainer Hans Hanßen forderte im dritten Satz nun eine deutliche Leistungssteigerung und Reaktion von seiner Mannschaft. Die guten Fortschritte der Trainingseinheiten aus den vergangenen Wochen sollten nun endlich in die Tat umgesetzt werden – und der Appell stieß auf fruchtbaren Boden. Die Lübeckerinnen zeigten ihre stärkste Leistung des gesamten Spiels und sorgten mit einer stabileren Annahme und intelligenten Angriffen für ein echtes Ausrufezeichen. Insbesondere Einwechselspielerin Clara Demgensky setze den Appell von Coach Hanßen in die Tat um und punktete konsequent mit hoher Variabilität im Angriff. Mit 25:12 sicherten sich die Lübeckerinnen verdient diesen Durchgang.

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Einbruch zum Schluss

Nun sollte der Sieg im vierten Satz eingetütet werden. Doch wie so oft in dieser Saison knüpfte die VSG nicht an die gute Leistung an. „Im vierten und fünften Satz sind wir als Mannschaft komplett eingebrochen“, beschreibt Klapp den weiteren Verlauf des Spiels. „Die Unsicherheit war spürbar und sichtbar“, ergänzt Außenangreiferin Marie Blume, die ihre Mannschaft aufgrund einer Fraktur im Vorderfuß nur als Co-Trainerin unterstützte „Manchmal wäre ich gern aufs Feld gegangen und hätte den Mädels gesagt, was für eine großartige Volleyballerin jede von ihnen ist. Da war kein Glaube mehr daran, dass wir das Spiel noch gewinnen können“, so Blume weiter. Einzig Libera Kathleen Warobiow hielt ihre Mannschaft mit starken Abwehraktionen im vierten Satz weiter im Spiel und sicherte sich verdient die silberne MVP-Medaille. Mit 17:25 und 8:15 mussten sich die Lübeckerinnen im vierten und fünften Satz geschlagen geben und bescherten den Hamburgerinnen mit dem ersten Sieg die ersten Punkte in der laufenden Regionalligasaison.

„Schütteln und dann weitermachen“

„Die positive Bilanz: Ein Punkt und eine Menge Aufgaben für die nächsten Trainingseinheiten“, fasste Hanßen das Spiel zusammen. Bei seinen Spielerinnen waren Frust und Enttäuschung nach dem verlorenen Spiel groß. „Für die kurze Weihnachtspause heißt es nun erholen, schütteln und dann weitermachen“, kommentiert der Trainer und richtet den Blick bereits nach vorn.

VSG-Frauen geben nicht auf

Den Lübeckerinnen bleiben im neuen Jahr nun noch neun Spieltage, um den rettenden achten Tabellenplatz und den angestrebten Klassenerhalt zu erreichen. Am 14. Januar um 18 Uhr starten sie mit einem Heimspiel gegen die VG Elmshorn in die anvisierte Aufholjagd.

Bildquellen

  • Warobiow: Lobeca/Wolf Gebhardt
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