Hamburg verspielt Sieg in den letzten fünf Minuten

Hamburg macht aus Vier-Tore-Rückstand eine Führung - Am Ende doch leere Hände

Acht Tore von Casper Ulrich Mortensen reichen am Ende nicht
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der LIQUI MOLY HBL sein erstes Rückrundenspiel direkt vor der WM-Pause beim starken Aufsteiger VfL Gummersbach mit 30:31 (17:16) verloren. Ein Bitter-Faktor nur in der zweiten Halbzeit reichte nicht, die Defensive und Offensive machte zu viele bestrafte Fehler, besonders während der Crunch-Time.

Erste Hälfte Abwehr und Torhüter mit großen Schwächen

Der VfL Gummersbach ging im ersten Angriff nach 34 Sekunden mit 1:0 in Führung und Dominik Axmann glich für den HSV Hamburg in der 2. Minute aus. Während einer Zeitstrafe für Niklas Weller erzielte Hamburg das 2:2, musste aber im Anschluss ein 0:3 durch unnötige Ballverluste hinnehmen und sah sich mit 2:5 (8.) im Hintertreffen. Die Hamburger fanden keinen richtigen Zugriff auf die quirligen Gummersbacher Angreifer und vorne fehlte die nötige Durchschlagskraft gegen eine auf den Halbpositionen sehr offensiv deckende Abwehr. So hieß es nach der ersten Auszeit von Trainer Torsten Jansen 6:10 (15.) und Trainer Jansen stellte Ivan Budalic für Johannes Bitter zwischen die Pfosten, der bislang nur einen Ball parierte. Einem 3:0-Lauf des HSV Hamburg folgten drei Treffer des VfL, so hieß es in der 23. Minute 13:9 für die Gastgeber. Dieser Rückstand hatte beim 12:16 (27.) weiterhin Bestand, als dem VfL Gummersbach technische Fehler und Ballverluste unterliefen, die der HSVH zu einem 5:0-Lauf nutze und mit einer 17:16-Führung in die Pause ging.

Die zweiten 30 Minuten ein Bitter-Faktor reicht nicht aus

Unmittelbar nach Wiederbeginn war es Casper Ulrich Mortensen, der als Einläufer das 18:16 erzielte und die Hamburger erstmals mit zwei Toren in Front brachte. Lukas Blohme benötigte einen zweiten Siebenmeter in unmittelbarer Folge, um den Ball an Johannes Bitter vorbei ins Tor zu bringen, der den ersten parierte. Den Ausgleich zum 20:20 (38.) erzielte erneut Blohme von der Siebenmeterlinie, nachdem Dominik Axmann die rote Karte erhalten hatte. In dieser Phase wurde Bitter zum Faktor und hielt den HSV Hamburg nicht nur im Spiel, sondern ermöglichte nach einer Parade die erneute Führung. Die Gäste zogen erneut auf zwei Treffer davon, doch Gummersbach ließ sich nicht abschütteln und erzielte immer wieder den Anschlusstreffer.

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Mortensen brachte die Hamburger vom Punkt in der 51. Minute mit 27:24 in Führung, doch Gummersbach traf zweifach und erzielte erneut den Anschlusstreffer zum 26:27 (54.), was Trainer Jansen zur zweiten Auszeit veranlasste. Dani Baijens brachte den HSVH noch einmal mit 28:26 (55.) in Vorteil, doch ein Doppelpack von Blohme brachte den Ausgleich und wenig später gelang Gummersbach die erste Führung der zweiten Halbzeit zum 29:28 (58.). Baijens glich aus und es waren noch zwei Minuten auf der Uhr. Blohme netzte erneut per Siebenmeter für den VfL zum 30:29. 34 Sekunden vor Ultimo scheiterte Mortensen mit einem Siebenmeter an Gummersbachs Torhüter Tibor Ivanisevic, der den Ausgleich verhinderte. Im Gegenzug, jetzt bei weit geöffneter Abwehr der Hamburger, machte Kodrin nur zehn Sekunden später den Deckel drauf, als er das 31:29 erzielte. Am Ende verabschiedete sich der Handball Sport Verein Hamburg mit einer vermeidbaren 30:31-Niederlage in die WM-Pause und rutschte auf Platz 8 ab.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Ivan Budalic – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (8/4), Leif Tissier (1), Jacob Lassen (3), Niklas Weller (3), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (4), Thies Bergemann, Nicolai Theilinger, Azat Valiullin (4), Dani Baijens (5)

Bildquellen

  • Casper Ulrich Mortensen: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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