Überragender Juri Knorr führt erfolgreich Regie bei DHB-Generalprobe

DBH-Team gegen Island über 50 Minuten mit guter Vorstellung

Top-Torschütze Juri Knorr (13 Tore) geht auch dahin, wo es weh tut
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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Lübeck – Bundestrainer Alfred Gislason hat nach der gestrigen 30:31-Niederlage der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Island in Bremen heute die zweite Partie und ultimative Generalprobe, erneut gegen Island, in Hannover in der ausverkauften ZAG-Arena vor 10.043 Zuschauern mit 33:31 (19:14) gewonnen und über 50 Minuten ein starkes Spiel gezeigt. In dieser Partie zeichnete sich der Ex-Schwartauer Juri Knorr als Regisseur und Top-Torschütze aus.

Knorr bestimmt die erste Hälfte – Neun Treffer vom Ex-Schwartauer

In der 2. Minute brachte Juri Knorr das deutsche Team per Siebenmeter mit 1:0 in Führung, vergab jedoch anschließend vom Punkt. Danach glich Island ebenfalls per Siebenmeter aus, bevor Knorr das 2:1 (7.) von der Siebenmetermarke erzielte. Es blieb in dieser Phase, dank eines gut aufgelegten Andreas Wolff im Tor, ausgeglichen, ohne das Deutschland in Rückstand geriet. Mit einem Doppelschlag gelang dem Top-Torschützen des Tages Knorr (insgesamt 13 Treffer) die erste Zwei-Tore-Führung beim 5:3 (10.). Eine kurze Schwächephase nutzten die Isländer zur einzigen Führung des Spiels beim 8:7 (14.) per Gegenstoß, durch einen Ballverlust nach Überkopfanspielversuch von Knorr an den Kreis.

Mit einem 7:1-Lauf rückte Deutschland das Ergebnis wieder zu ihren Gunsten zurecht und führte so mit 14:9 in der 21. Minute. Die Isländer verkürzten zwischenzeitlich auf drei Tore, doch die Mannschaft von Trainer Gislason nahm einen komfortablen 19:14-Vorsprung mit in die Kabine.

Nach zehn schwachen Minuten kommt der Rhythmus zurück

Wie bereits gestern kamen die Isländer besser zurück auf die Platte und verkürzten nicht nur durch zwei schnelle Treffer auf 17:19, sondern kauften den deutschen Angreifern reihenweise den Schneid ab. Die Pässe zum Kreis misslangen und technische Fehler gesellten sich hinzu. So gelang Island sogar nach der Auszeit von Gislason das 23:23 (41.). Wolff stand jetzt wieder für den etwas glücklosen Joel Birlehm im Tor, der zur zweiten Hälfte gekommen war. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich Deutschland nach dem 26:26 (46.) immer in Führung sah, sich aber erst in der 56. Minute vorentscheidend durch Julian Köster auf 32:29 absetzte. In der Schlussphase war es Wolff, der mit seinen Paraden die Isländer nicht zu nahe kommen ließ und am Ende feierte Deutschland im zweiten Spiel gegen Island mit 33:31 eine letztendlich gelungene Prämiere, vor dem Weg zur Weltmeisterschaft, den die Deutschen in der nächsten Woche antreten.

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Julian Köster in der Abwehr ein Bollwerk, ich auch Angriff durchschlagskräftig
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen

Nun geht es – nach drei Tagen Feinschliff in der Sportschule Barsinghausen – in Richtung Polen, wo die deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM 2023 in der Vorrundengruppe E am Freitag (13.1.) um 18 Uhr in Kattowitz im ersten Spiel auf Katar trifft. Die beiden letzten Vorrundenspiele starten am 15. Januar gegen Serbien sowie am 17. Januar gegen Algerien. Die drei Gruppenersten erreichen die Hauptrunde und nehmen die gegenseitig errungenen Punkte mit. Zum ersten EM-Spiel muss Bundestrainer Alfred Gislason aus dem derzeitigen 18-Kader seine 16 Spieler benennen, die die erste Partie bestreiten.

HL-SPORTS hat dazu eine Umfrage gestartet, an der jeder Interessierte teilnehmen darf.

Die Torschützen für Deutschland
Juri Knorr (13/8), Julian Köster (5), Johannes Golla und Jannik Kohlbacher (je 3), Patrick Groetzki, Kai Häfner und Christoph Steinert (je 2), Philipp Weber und Lukas Mertens (je 1)

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