Lübeck – Man hatte gehofft, dass sich der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) für eine sinnvollere Lösung entscheidet als einer Blocksperre für den VfB Lübeck, doch das war nur ein stiller Gedanke rund um die Lohmühle. Nun soll es eintreten. Die Pappelkurve bleibt für ein Heimspiel zu. Am Freitag, 24. März um 20 Uhr gegen Blau-Weiß Lohne dürfen keine Tickets für diesen Bereich verkauft werden. Grund für die drakonische Maßnahme waren Pyro-Zündeleien der Fans.
Pappelkurve dicht!
„Das entsprechende Urteil wurde uns am Donnerstag zugestellt. Der vom Sportgericht in erster Instanz verhängte teilweise Zuschauerausschluss, betreffend die Blöcke D, E und F der Lohmühle, wurde dabei in der Berufungsinstanz bestätigt. Präzisiert wurde, dass ein solcher Teilausschluss mit genügend Vorbereitungszeit zu erfolgen hat, weshalb das Verbandsgericht für den Vollzug des Urteils den Termin des Spiels gegen Lohne festlegte“, teilte der Regionalligist mit.
Verein gegen Kollektivstrafe
Der VfB-Vorstand, der seine Berufung insbesondere mit fehlender Verhältnismäßigkeit einer solchen Kollektivstrafe begründet hatte, prüft derzeit ergebnisoffen weitere mögliche Maßnahmen in diesem Fall. Diese können jedoch nicht den Verbandsrechtsweg betreffen, der mit dem vorliegenden Urteil abgeschlossen ist.
DFB vs. NFV
Ob der Weg des NFV eine „Kollektivstrafe“ auszusprechen zum Ziel führt, nämlich Pyro zu unterbinden, dürfte fraglich sein. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestreitet dort einen anderen Weg, der in Norddeutschland allerdings gänzlich fern liegen könnte.
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- Pappelkurve: sr