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Hamburg – Vor 89 Tagen war es dem HSV Handball im Finale der VELUX EHF Champions League gelungen, den FC Barcelona zu bezwingen. Im Finale des IHF Super Globe 2013 verfehlten sie jedoch knapp die Wiederholung des Coups. Der HSV Handball verlor nach einer kämpferisch starken Leistung mit 25:27 (13:15) und verfehlte es damit die erste Titel-Chance der noch jungen Saison zu nutzen. In einer jederzeit spannenden Partie zeigten beide Mannschaften eine hochklassige Leistung, wobei es zunächst die Hanseaten waren, die zu Beginn eine knappe Führung behaupten konnten. Kurz vor der Halbzeit gelang es den Spaniern jedoch, das Blatt zu wenden. Im zweiten Durchgang kämpfte sich der HSV Handball nach vier Toren Rückstand wieder zurück und es entwickelte sich eine packende Schlussphase. Dieses Mal war es jedoch die Mannschaft von Martin Schwalb, die den Kürzeren zog. Bester Werfer seitens des HSV Handball war Hans Lindberg mit sieben Toren. Beim FC Barcelona Intersport konnte Victor Tomas mit fünf Toren am erfolgreichsten abschließen. Morgen reist die Mannschaft bereits um 5.30 Uhr morgens aus Katar ab. Die Rückankunft am Hamburger Flughafen wird für 18.05 Uhr erwartet.

Der HSV Handball legte gleich gut los im Finale des IHF Super Globes und ging mit einem Treffer von Zarko Markovic gleich in der ersten Minute in Vorlage. In der Anfangsphase zeigten sich die Hanseaten hellwach und konnten stets die Führung wieder zurückerobern, wenn der FC Barcelona ausglich. Es war bereits zu diesem Zeitpunkt ein Spiel auf absoluter Augenhöhe. Der HSV hatte im Anschluss jedoch Schwierigkeiten mit der hohen Deckung der Katalanen, was zu einer etwas überhasteten Wurfauswahl führte, die nicht verwandelt werden konnten. Dies nutzen die Spanier und gingen in der 16. Minute erstmals in Führung (9:8). Der HSV hielt jedoch den Anschluss gab aber in der 25. und 26 Minute zwei Tore her und gerieten erstmals mit drei Toren in Rückstand, worauf Domagoj Duvnjak aber nochmal eine Antwort geben konnte (13:15, 27.). Nachdem ein verwandelter Siebenmeter durch Kiril Lazarov zurückgepfiffen wurde, stand der Pausenstand von 13:15 aus HSV-Sicht fest

Nachdem Kentin Mahé im zweiten Durchgang, mit seinem ersten von vier Treffern in der zweiten Halbzeit, das 14:16 (32.) erzielte und Hans Lindberg mit seinem fünften Treffer des Spiels für den 15:16-Anschluss (34.) sorgte, nutze der FC Barcelona eine Zeitstrafe gegen den HSV (Dominikovic, 40.), um durch zwei Tore erstmals mit vier Treffern in Vorlage zu gehen (20:16, 41.). Martin Schwalbs Mannschaft steckte aber nicht auf. Mit hohem Einsatz begannen die Hanseaten ihre Aufholjagd. Tore durch Lindberg (42.), Stefan Schröder (43.), Domagoj Duvnjak (44.) und Mahé (45.) sorgten erneut für den Anschluss im Spiel (20:21). Es entwickelte sich nun eine unglaublich spannende Schlussphase, in der der HSV Handball immer wieder den Zwei-Tore-Rückstand verkürzen konnte. Mahé sorgte zwei Mal für den Anschluss (55., 56.) und Matthias Flohr gab mit seinem ersten Treffer des Spiels in der 59. Minute der Mannschaft wieder Hoffnung auf die Sensation (25:26). Aber trotz einer weiteren Parade von Johannes Bitter, behielt Barcelona, nach einem unübersichtlichen Kampf um den Abpraller, den Ball. Im letzten Angriff der Spanier kassierte der HSV Handball dann auch noch einen Siebenmeter, der bei nur noch wenigen Restsekunden, für die Entscheidung sorgte. Unter dem Strich bleibt zurück, dass der HSV Handball eine Top-Leistung gegen ein europäisches Schwergewicht gezeigt hat. Nur Kleinigkeiten machten zum Schluss den FC Barcelona zu einem verdienten Sieger.

HSV Handball: Bitter (14/1 P., 1.-51.; 52.-60); Cleverly (1/1 P., 51.-52. Und für zwei Siebenmeter eingewechselt)
Lindberg 7/5, Mahé 4, Duvnjak 3, Schröder 2, Cañellas 2, Markovic 2, Jansen 1, Flohr 1, Djordjic 1, Nilsson 1, Hens 1, Toft Hansen, Dominikovic

FC Barcelona Intersport: Sterbik (5 P., 1.-30.); Saric (5 P., 31.-60.);
Tomas 5, Karabatic 4, Lazarov 4, Enterrios 3, Gurbindo 2, Noddesbo 2, Garcia 2, Sorhaindo 2, Saubich 1, Sarmiento 1, Rutenka 1, Arino, Morros, Stranovsky n.e.

Siebenmeter: 5/5 – 4/7 (Bitter pariert gegen Rutenka, Cleverly pariert gegen Lazarov, Karabatic trifft die Latte)

Zeitstrafen: 6 – 5 (2x Dominikovic, 2x Duvnjak, Lindberg, Cañellas – Tomas, Sorhaindo, Sarmiento, Morros, Saubich)

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Schiedsrichter: Dusan Stojkovic / Nenad Nikolic (Serbien)

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:1 (4.), 4:4 (8.), 5:4 (8.), 6:4 (9.), 6:6 (12.), 7:6 (13.), 8:7 (14.), 8:9 (16.), 9:9 (17.), 10:10 (21.), 11:11 (22.), 11:13 (24.), 12:13 (24.), 12:15 (26.), 13:15 (27.) – 13:16 (32.), 14:16 (32.), 15:16 (34.), 16:17 (38.), 16:10 (41.), 18:20 (43.), 20:21 (45.), 22:23 (47.), 23:24 (55.), 24:25 (56.), 25:26 (59.), 25:27 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Gratulation an Barcelona. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen. Gegen Barcelona musst du treffen, um zu gewinnen. Wir haben in dieser Woche aber auch viel Positives gesehen und viel erreicht – vor allem als Mannschaft. Wir trauern nicht lange, wir haben heute ein gutes Spiel hingelegt. Die Vorbereitung auf die Bundesliga beginnt jetzt, in diesem Moment. Wir freuen uns, dass es jetzt mit der Bundesliga losgeht.“

Xavier Pascual (Trainer FC Barcelona Intersport): „Das war ein klasse Spiel. Hamburg hat uns alles abverlangt. Da waren heute zwei ganz starke Mannschaften auf dem Feld.“

Kentin Mahé  (Linksaußen HSV Handball): „Da hat heute nicht viel gefehlt. Das hat man gesehen. Wir können stolz sein, auf das, was wir hier erreicht haben. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und wir haben uns hier intensiv weiterentwickelt. Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten, so war es heute auch.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Barcelona hat zwei Tore mehr gemacht als wir. Das war ein Spiel, das die ganze Zeit auf Messers Schneide stand. Heute waren zwei Teams auf Augenhöhe auf dem Parkett und da entscheiden wirklich Kleinigkeiten. Springt der Ball vom Pfosten rein oder wieder dem Gegner in die Hände? Wir können auf diese Woche stolz sein, hier gab es so viel positives, was wir aber für den schwierigen Bundesligastart auch brauchen. Der Bergische HC ist zwar ein Aufsteiger, aber die sind gerade am Anfang einer Saison sehr gefährlich. Das dürfen wir nicht unterschätzen.“

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