Doppelte Enttäuschung bei VSG Lübeck vor Rekordkulisse

Zweimal 0:3 in eigener Halle

Tilo Rietschel (VSG Lübeck). Archivfoto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Die VSG Lübeck stand am vergangenen Wochenende vor einer Meilenstein-Aufgabe. Die Männer standen vor einer komplett gefüllten Halle und mit viel Rückenwind aus den Wochen zuvor vor dem Top-Spiel der Regionalliga Nord gegen den Eimsbütteler TV 2. Am Ende gab es enttäuschte Gesichter, auch beiden Frauen, die ihr Heimspiel gegen Warnemünde verloren. Ergebnis bei beiden Teams 0:3. Das Positive an diesem Tag in der Thomas-Mann-Halle: Über 150 Zuschauer waren dabei. Rekord für die VSG!

Matzen verletzt sich

Die Männer hatten ihr Spitzenspiel als Tabellenzweiter gegen den Liga-Primus ETV 2, unterlagen 0:3 (22:25, 19:25, 15:25). „Der erste Satz startete noch furios und die Zuschauer peitschten unsere Jungs Richtung Satzgewinn“, ließ die Mannschaft später verlauten, doch eine Reihe überraschend ungewohnter Fehler zum Schluss verwehrten den Satzgewinn. Schon in der frühen Phase des zweiten Satzes musste man verletzungsbedingt auf Außenangreifer Tobias Matzen verzichten und im Anschluss fanden die Männer nie endgültig ins Spiel zurück. Es häuften sich erneut die Fehler, während sich der Gegner weitestgehend keine Ungenauigkeiten erlaubte. Somit verlief das Spiel in eine klare Richtung und endete mit einer Niederlage.

Dank an die Fans

„Die Köpfe halten wir oben, es stehen noch drei spannende Spiele in der Restsaison an“, schauen die Lübecker nach vorne – immerhin gilt es, den bisher hart erarbeiteten zweiten Tabellenplatz zu behalten. „Ein riesiger Dank geht erneut an alle Zuschauer“, wendet sich die Mannschaft an ihre Unterstützer, die die Heimspiele so besonders machen und alle Helfer, die solche Ereignisse ermöglichen.

Frauen unterliegen ebenfalls 0:3

Um 19 Uhr knüpften die Frauen der VSG Lübeck mit dem SV Warnemünde zu Gast, denen man bereits im Hinspiel im November mit 0:3 (19:25, 14:25, 25:27) geschlagen gaben, an. Die bereits bestrittenen 18 Spieltage in der Regionalliga mit körperlichem, wie mentalen Strapazen steckten den Lübeckerinnen in den Knochen und dennoch setzte man sich die Mannschaft unermüdlich das Ziel, mit dem nächsten Spiel wieder einen Schritt nach vorne zu machen (es folgen die vier letzten Spiele der Saison).

Anzeige
AOK

Warnemünde legt Grundstein

Anpfiff: Ein sehr solider erster Punkt im ersten Satz. Die Annahme direkt zur Zuspielerin und ein schneller Mittelangriff – im gegnerischen Feld versenkt. Doch schnell setzten sich die Gegnerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern ab und marschierten mit der fortbestehenden Führung Richtung Satzgewinn.

Einbruch im zweiten Durchgang

Der zweite Satz verlief im einstelligen Bereich im Schlagabtausch bis zu einem Stand von 8:8. Doch von nichts auf gleich brachen alle Spielelemente auf der Lübecker Seite ein, weder kam eine Annahme auf den Punkt, noch konnte ein Ball verwandelt werden. Mit diesem Einbruch und dem daraus resultierenden Ergebnis des zweiten Satzes war die Mannschaft hinterher nicht zufrieden.

Zwei Satzbälle vergeben

Bei einem Rückstand von 12:17 erfolgte die Einwechslung von Außenangreiferin Leonie Umminger, die die Aufschlagsposition erst bei Gleichstand von 17:17 wieder verlassen wollte. Nach drei Punkten für die Warnemünderinnen beschloss auch Mittelangreiferin Emma Becher, dass sie in dem Satz noch ein Wort mitzureden hatte. Durch druckvolle Aufschläge brachte sie die Mannschaft wieder auf Augenhöhe mit den Gegnerinnen und auch die Fans waren wieder aufgewacht. Der Schlagabtausch ging weiter mit dem Ergebnis: Zwei Satzbälle auf Lübecker Seite, keiner davon erfolgreich. Warnemünde blieb unbeeindruckt und schlug die Lübeckerinnen mit einem Ass zum Abschluss auch im dritten Satz (25:27). Am Ende stand ein 0:3.

„Zu gerne hätten wir noch mindestens einen vierten Satz mitgenommen“

Leonie Umminger würde nach dem letzten Punkt eigentlich gerne weiterspielen: „Zu gerne hätten wir noch mindestens einen vierten Satz mitgenommen. Auch wenn oder Gerade weil der Abstiegsplatz sicher ist, sind wir hier, um uns im Spiel auszulasten. Vielleicht müssen wir dem Siegeswillen noch mehr Ausdruck verleihen und letztendlich einfach selbst den letzten Punkt machen. Anders gewinnt man keinen Satz und damit auch kein Spiel.“

Bildquellen

  • Rietschel: Lobeca/Wolf Gebhardt
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -