Hamburg – Keine Entscheidung gab es am Donnerstag im Prozess des DFB-Sportgerichtes gegen Mario Vuskovic. Dem Innenverteidiger wird nach wie vor vorgeworfen gedopt zu haben. Dabei lagen die Karten für den 21-Jährigen günstig. Der zweite Verhandlungstag am Donnerstag endete damit, dass der Deutsche Fußball-Bund nun selbst ein Sachverständigen-Gutachten in Auftrag gibt. Darin soll festgestellt werden, ob anhand der Restmenge an Urin aus Vuskovics Dopingprobe körper-fremdes Erythropoetin (Epo) nachgewiesen wird. Der kanadische Dopingforscher Prof. Jean-Francois Naud ist nun am Zug.
Vier unabhängige Doping-Experten sehen Probe zu Unrecht als “positiv“ eingestuft
Der Kroate hatte selbst vier Gutachten bei renommierten Krebsforscher Jon Nissen-Meyer (Oslo), Proteinchemiker David Chen (Vancouver), Prof. Dr. Marcus Scholz (Leipzig) und Prof. Dr. Lorenz Hofbauer (Dresden) vorgelegt, die allesamt die Unschuld des HSV-Profis belegten. Das Institut für Dopinganalytik in Kreischa bei Dresden hatte festgestellt, dass die Probe zu Unrecht als “positiv“ eingestuft wurde.
„Es liegt kein positiver EPO-Befund in A- und B-Probe vor“
Hofbauer war per Video im Verhandlungssaal zugeschaltet und sprach im Namen seiner drei anderen Kollegen: „Es liegt kein positiver EPO-Befund in A- und B-Probe vor.“ Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, sagte: „Das Sportgericht hat sich heute in der Beweisaufnahme intensiv mit den Einwendungen des Spielers gegen den Ablauf und das Ergebnis der Analyse der Urinprobe befasst. Im Ergebnis haben sich für uns noch aufklärungsbedürftige Aspekte ergeben, insbesondere was die Bewertung der Labor-Analyse unter wissenschaftlichen Rahmenbedingungen betrifft. Zur sach- und fachgerechten Klärung dieser Fragen, die zum Teil unterschiedlich bewertet werden, halten wir deshalb das Einholen eines unabhängigen Sachverständigen-Gutachtens für erforderlich.“ Der nächste Verhandlungstag ist für den 10. März in Frankfurt angesetzt.
„Raser“ wieder im Training
Vuskovic ist also weiterhin auf dem Abstellgleis und seine Kollegen haben es am Sonnabend im Top-Spiel der 2. Bundesliga mit dem 1. FC Heidenheim zu tun. Jean-Luc Dompe und William Mikelbrencis nahmen am Vormittag wieder am Trainingsbetrieb teil. Jonas David (Hüftprobleme) und Jonas Meffert (Knieprobleme) traten hingegen kürzer. Elijah Krahn und Tom Mickel absolvierten ebenfalls individuell gesteuerte Trainingseinheiten.
Der 20. Spieltag (10. – 12.2.)
Bielefeld – Rostock (Fr., 18.30 Uhr)
Karlsruhe – Fürth
Nürnberg – Regensburg (Sa., 13 Uhr)
Kiel – Magdeburg
Hannover – Paderborn
Heidenheim – Hamburg (20.30 Uhr)
Darmstadt – Braunschweig (So., 13.30 Uhr)
St. Pauli – Kaiserslautern
Düsseldorf – Sandhausen
Die Tabelle
1. | SV Darmstadt 98 | 19 | 33 : 15 | 42 |
2. | Hamburger SV | 19 | 35 : 21 | 40 |
3. | 1. FC Heidenheim 1846 | 19 | 35 : 22 | 36 |
4. | 1. FC Kaiserslautern | 19 | 34 : 25 | 35 |
5. | SC Paderborn 07 | 19 | 40 : 23 | 32 |
6. | Fortuna Düsseldorf | 19 | 30 : 26 | 29 |
7. | Hannover 96 | 19 | 26 : 23 | 28 |
8. | Holstein Kiel | 19 | 33 : 31 | 28 |
9. | FC St. Pauli | 19 | 26 : 25 | 23 |
10. | SpVgg Greuther Fürth | 19 | 24 : 28 | 23 |
11. | Eintracht Braunschweig | 19 | 22 : 30 | 21 |
12. | F.C. Hansa Rostock | 19 | 17 : 27 | 21 |
13. | DSC Arminia Bielefeld | 19 | 27 : 31 | 20 |
14. | Karlsruher SC | 19 | 27 : 32 | 19 |
15. | SV Sandhausen | 19 | 23 : 34 | 19 |
16. | 1. FC Nürnberg | 19 | 16 : 27 | 19 |
17. | SSV Jahn Regensburg | 19 | 21 : 35 | 19 |
18. | 1. FC Magdeburg | 19 | 23 : 37 | 18 |