Grömitz – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat trotz der 25:33 (11:12)-Niederlage beim HSV Hannover den Klassenerhalt vorzeitig gesichert, da 30 Minuten zeitversetzt die Mecklenburger Stiere Schwerin ebenfalls ihre Partie beim TSV Burgdorf II mit 36:38 verloren. Dieses erfuhr die Mannschaft in der Kabine und feierte den Klassenerhalt ausgiebig. Ab sofort kann die Mannschaft von Trainer Jens Häusler die verbleibenden vier Spiele ohne jeden Druck angehen und diese als Kür der Saison nutzen.
Erste Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe
Trainer Häusler musste verletzungsbedingt auf Jan-Ove Litzenroth, Yannik Barthel und Yaron Pillmann verzichten. Trotzdem wollte die Mannschaft den vorzeitigen Klassenerhalt aus eigener Kraft dingfest machen, nachdem es am vorherigen Spieltag gegen Schwerin nicht zu dem dafür benötigten Sieg gereicht hatte. Nach dem 1:2-Rückstand kam die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz langsam ins Spiel und drehte den Rückstand in eine 4:2-Führung in der 7. Minute durch zwei Treffer von Fabian Kaiser und einen von Christoph Schlichting. Kaiser erzielte noch das 6:3, bevor der Faden bei den Ostholsteinern riss und der HSV Hannover nicht nur ausglich, sondern seinerseits mit 8:6 (18.) die Führung eroberte. Es blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beim 9:11 nahm Trainer Jens Häusler nach 26 Minute seine Auszeit und drehte an der richtigen Stellschraube. In die Halbzeitpause ging es mit einem 11:12-Rückstand. Das die HSG in Schlagdistanz blieb, lag an einem gut aufgelegten Alexander Haß im Tor, der alleine in den ersten 20 Minuten zwei Siebenmeter parierte.
Schnelle Vorentscheidung nach wenigen Minuten der zweiten Hälfte
Unmittelbar nach Wiederbeginn erzielte Marius Nagorsen den Ausgleich, doch es sollte der letzte Gleichstand der Partie bleiben. Immer wieder scheiterte die HSG am gegnerischen Torhüter, während die Hannoveraner im Gegenzug trafen. Nach einem 5:0-Lauf der Gastgeber führten diese nach 34 Minuten mit 17:12 und Trainer Häusler nahm bereits die zweite Auszeit. Doch die HSG Ostsee bekam den Zugriff auf das Spiel nicht zurück und geriet beim 13:20 (39.) entscheiden in Rückstand. Es schlichen sich immer wieder technische Fehler ein und der Angriff biss sich die Zähne an der kompakten Hintermannschaft der Hannoveraner aus.
„Insbesondere in den ersten zehn Minuten in der zweiten Hälfte haben wir in der Abwehr keinen guten Zugriff gefunden, viele schnelle und einfache Tore kassiert“, befand Kreisläufer Christoph Schlichting nach dem Abpfiff. „Die Phase war der Knackpunkt, da wir auch im Angriff nicht effizient genug waren.“ In der Schlussviertelstunde kämpfte sich die HSG wieder zurück ins Spiel. Sowohl in der Abwehr wie auch im Angriff stimmte das Zusammenspiel und so machten die Gäste immer wieder Tore gut. Zwar gelang den Ostholsteinern, nach eine kräftezehrenden Aufholjagd, noch das 21:24 (49.), doch die Hannoveraner legten nach und ließen sich den am Ende mit 33:25 deutlichen Sieg nicht mehr nehmen. „Wir haben uns nicht aufgegeben und gezeigt, dass wir gegen so eine gute Mannschaft mithalten können, doch die ersten Minuten der zweiten Halbzeit haben uns das Genick gebrochen“, so Schlichting weiter. „So sind wir letztendlich dem Rückstand hinterhergelaufen und haben deutlich mit 25:33 verloren.“
Bei Jannes Farschchi überwog die Freude am vorzeitigen Klassenerhalt:
„Im Endeffekt war es das erwartet schwierige Spiel, in dem wir mit dem stark dezimierten Kader meiner Meinung nach noch ein gutes Spiel machen und auch gut im Spiel sind. Ich hatte im Gefühl, dass uns hinten raus die Kräfte verlassen haben und wir – gerade im Rückraum – nicht mehr die Möglichkeiten hatten, zu wechseln, was einfache Fehler in unserem Spiel zur Folge hatte. Dass es mit dem Klassenerhalt dennoch so früh geklappt hat, ist natürlich eine super Nachricht, da freuen wir uns in der Mannschaft natürlich alle drüber. Jetzt gilt es aber auch als Mannschaft, nochmal alle Kräfte zusammenzunehmen, um die letzten Spiele besser zu gestalten, damit wir uns mit einem positiven Eindruck aus der Saison verabschieden können.“
Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Alexander Mendle (6/4), Fabian Kaiser (5), Lennart Leitz (4), Marius Nagorsen und Piet Möller (je 3), Jonas Gohlke, Jannes Farschchi, Jonas Engelmann und Christoph Schlichting (je 1)
Alle Spiele und die aktuelle Tabelle der Staffel Nord
HSV Hannover | – | HSG Ostsee N/G | 33:25 |
TuS Vinnhorst von 1956 | – | TSV Altenholz | 27:16 |
SG Hamburg-Nord | – | OHV Aurich | 32:28 |
MTV Braunschweig | – | Wilhelmshavener HV | 38:22 |
TSV Burgdorf II | – | Mecklenb. Stiere Schwerin | 38:36 |
Stralsunder HV | – | DHK Flensborg | 35:26 |
Spielfrei | HSG Nienburg |
1 | TuS Vinnhorst von 1956 | 34 | : | 2 | 589 | : | 449 | 140 | ||
2 | MTV Braunschweig | 31 | : | 7 | 577 | : | 469 | 108 | ||
3 | Stralsunder HV | 26 | : | 12 | 581 | : | 531 | 50 | ||
4 | HSV Hannover | 24 | : | 14 | 581 | : | 550 | 31 | ||
5 | Wilhelmshavener HV | 24 | : | 14 | 550 | : | 528 | 22 | ||
6 | OHV Aurich | 21 | : | 17 | 556 | : | 554 | 2 | ||
7 | TSV Altenholz | 21 | : | 17 | 543 | : | 548 | -5 | ||
8 | TSV Burgdorf II | 18 | : | 20 | 536 | : | 549 | -13 | ||
9 | HSG Ostsee N/G | 18 | : | 22 | 622 | : | 623 | -1 | ||
10 | SG Hamburg-Nord | 14 | : | 24 | 508 | : | 548 | -40 | ||
11 | Mecklenb. Stiere Schwerin | 7 | : | 31 | 515 | : | 570 | -55 | ||
12 | DHK Flensborg | 6 | : | 34 | 544 | : | 643 | -99 | ||
13 | HSG Nienburg | 4 | : | 34 | 479 | : | 619 | -140 |
Bildquellen
- Klassenerhalts-Selife HSG Ostsee: Antonia Lehmann
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