Rostock – Beim großen Hansa-Tag hat der Jubilar aus der 3. Liga gegen den Zweitligisten 1. FC Union Berlin 1:3 verloren, doch an diesem Tag war das Ergebnis zweitrangig. Der Cheftrainer des FC Hansa Rostock wollte im Jubiläums-Kick gegen Union Berlin die Leistungen der Rückrunde bestätigen und beim Hansa-Jubiläum eine konzentrierte Leistung seines Teams sehen. Christian Brand überraschte mit einer jungen Innenverteidigung, die aus der Hansa-Jugend kommt. Tommy Grupe (Foto) und Florian Esdorf durften von Beginn an ran und sollten sich in der Abwehrzentrale beweisen.

Der FC Hansa brauchte ein wenig, um in das Spiel zu kommen. Doch Maximilian Ahlschwede sorgte mit einem Sololauf und anschließender Flanke für einen Wachmacher. In der 17. Minute war es Ronny Garbuschewski, der mit einem Pass Michael Gardawski auf die Reise schickte. Gardawski brachte den Ball scharf vor den Gäste-Kasten, dort lauerte Hasan Ülker und probierte es direkt, traf jedoch nur den Gegenspieler. Allerdings war Stefan Wannenwetsch hellwach, nutzte die kurze Verwirrung und erzielte die Führung. Doch die Gäste ließen den FCH nicht lange jubeln und konterten die frühe Führung nur drei Minuten später: Dennis Daube brachte den Ball scharf vor den Kasten, wo Steven Skrzybski goldrichtig stand und das 1:1 markierte, womit es in die Pause gehen sollte.

Zur zweiten Spielhälfte wechselte Christian Brand mehrfach durch und gab einigen frischen Akteuren die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Darunter auch Aleksandar Stevanovic. Der Mittelfeldakteur feierte sein Comeback nach langer Leidenszeit und durfte endlich wieder auf dem Platz ran. Aber auch Probespieler Kerem Bülbül durfte 45 Minuten sein Können unter Beweis stellen und sich für einen Vertrag beim FCH empfehlen. Anders als noch zu Spielbeginn kam die Jubiläums-Mannschaft besser aus der Kabine und legte mit vielen Offensiv-Aktionen los. Der eingewechselte Platje sowie Kapitän Marcel Ziemer näherten sich dem 2:1. In dieser Phase geriet die Gäste-Abwehr ein wenig ins Wanken, überstand die FCH-Vorstöße aber und erarbeitete sich wieder mehr Feldvorteile. Doch Hansa stand sehr gut, ließ wenig zu und versuchte immer wieder in Umschaltsituationen zu kommen.

Union probierte es auch mal wieder mit einigen Torannäherung, aber zumeist war die Hansa-Defensive auf der Höhe und vereitelte die Bemühungen der Berliner. Jedoch sorgte in der 67. Minute eine Unaufmerksamkeit für die Gäste-Führung: Plötzlich hatte Union die Kontersituation über Quiring, der im Eins-gegen-Eins eiskalt blieb und das 2:1 gegen den kurz zuvor eingewechselten Johannes „Pommes“ Brinkies machen konnte. Die Hofschneider-Elf blieb weiter am Ball und ließ durch einen Lattenknaller von Steven Skrzybski erneut die Offensiv-Qualität aufblitzen.

Hansa kämpfte sich langsam zurück in die Partie und versuchte über Ballgewinne im Zentrum für Sicherheit zu sorgen. Melvin Platje hatte in der 80. Minute nach Vorarbeit von Ziemer eine gute Gelegenheit, den zweiten Hansa-Treffer zu erzielen, traf den Ball aber aus sieben Metern nicht richtig. Aber die Kogge kam noch einmal: Probespieler Bülbül probierte es auf eigene Faust, konnte sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen, doch bei Union-Keeper Amsif war Endstation.
Die Zuschauer peitschten ihre Kogge in den Schlussminuten erneut nach vorne und die Brand-Elf wollte den späten Ausgleich erzwingen, kam auch zu guten Kombinationen, aber der Treffer fehlte bislang. Fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte Marcel „Cello“ Ziemer das 2:2 auf dem Schlappen, scheiterte nach tollem Abschluss allerdings am starken Amsif, der zur Ecke klärte. Praktisch im Gegenzug machte sich vor allem ein „Eiserner“ auf, das Hansa-Jubiläum ein wenig zu trüben: Wieder tauchte Christopher Quiring vor dem Hansa-Kasten auf und überwand Brinkies mit dem dritten Treffer, der gleichzeitig den Endstand darstellte.

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FC Hansa Rostock: Schuhen (63. Brinkies) – Ahlschwede (46. Bülbül), Grupe, Esdorf (46. Henn), Dorda – Gardawski (46. Platje), Erdmann (46. Stevanovic), Garbuschewski (80. Pertsaller), Wannenwetsch (73. Schwertfeger), Ülker (63. Hoffmann) – Ziemer

1. FC Union Berlin: Amsif – Kessel (46. Trimmel), Puncec (46. Schönheim), Pogatetz, Redondo – Quiring, Fürstner, Daube, Zejnullahu, Nikci (63. Koch) – Skrzybski

Tore: 1:0 Wannenwetsch (17.), 1:1 Skrzybski (20.), 1:2 Quiring (67.), 1:3 Quring (86.)

 

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