Krisensitzung beim F.C. Hansa Rostock: „Glöckner raus“

Doppel-Aus im Ostseestadion? – Trainer und Sportchef liefern keine Argumente

Patrick Glöckner ist noch Trainer beim F.C. Hansa Rostock. Wie lange noch? Foto: Lobeca/Max Krause

Rostock – Der Fall des F.C. Hansa Rostock ist für das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern schlimm. Am Sonntag gab es die 14. Saisonniederlage in der 2. Bundesliga. Nach der 2:5-Klatsche gegen Fortuna Düsseldorf gab es Pfiffe und „Glöckner raus“-Rufe von den Rängen. Nach Informationen von HL-SPORTS brannte am späten Abend noch Licht in der Geschäftsstelle des Ostseestadion. Wurde bereits zu diesem Zeitpunkt über den Rausschmiss des Trainers diskutiert?

0,8 Punkte im Schnitt

Patrick Glöckner wurde erst am 7. November des vergangenen Jahres geholt – als Ersatz für den entlassenen Jens Härtel. In zehn Spielen schaffte der 46-Järhige nur zwei Siege und genauso viele Unentschieden. Das entspricht einem Schnitt von 0,8 Punkten pro Spiel. Acht Zähler sind es damit. Das ist eine Katastrophe und würde vermutlich den sicheren Abstieg bedeuten.

Härtel mit besserer Bilanz

Hansa steht das erste Mal auf einem direkten Abstiegsplatz. Das gab es unter seinem Vorgänger nicht. Dessen Bilanz war deutlich besser. In 15 Spielen der aktuellen Saison holte Härtel 1,13 Punkte pro Spiel. Fünf Siege, zwei Unentschieden und acht Niederlagen stehen für ihn zu Buche. 17 Zähler waren das kurz vor der Winterpause.

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Konkurrenten im direkten Duell

In den neun verbleibenden Saisonspielen geht es nur dreimal gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte, ansonsten heißen die Konkurrenten um den Klassenerhalt Magdeburg, Fürth, Regensburg, Sandhausen, Nürnberg und Braunschweig. Ob sich das der Vorstand noch anschauen und bis zum Schluss zittern möchte? Fraglich.

Pieckenhagen muss ebenfalls um Job bangen

Vor allem steht bei den Fans nicht nur der Chefcoach auf der Streichliste, sondern gleich Sportchef Martin Pieckenhagen. Der 51-Jährige sägte Härtel ab, holte Glöckner und stand schon zuletzt unter Beschuss. Club-Boss Robert Marien (42) muss irgendwie handeln, sonst schippert die „Kogge“ ab dem Sommer wieder in der 3. Liga und hat vermutlich eine ganz kurze Auswärtsfahrt zum VfB Lübeck.

Kommt Klauß als letzte Hoffnung?

Die anstehende Länderspielpause würde sogar genügend Zeit mit sich bringen, um einem neuen Chefcoach wenigstens knapp zwei Wochen die Chance auf ein Kennenlernen der Mannschaft geben. Als möglicher Nachfolger könnte Robert Klauß in Frage kommen. Der 38-Jährige ist derzeit ohne Job, war bis vergangenen Oktober beim 1. FC Nürnberg. Möglich, dass am Montag schon eine Entscheidung bekannt gegeben wird.

Bildquellen

  • Glückner: Lobeca/Max Krause
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