Hamburg zeigt sich als Angstgegner der Rhein-Neckar Löwen

Löwen bekommen in Mannheim ihre Grenzen aufgezeigt

Johannes Bitter einer der Garanten für den Auswärtserfolg bei den Rhein-Neckar Löwen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der LIQUI MOLY HBL, nach dem Heimerfolg über den HC Erlangen, beim Tabellenzweiten, den Rhein-Neckar Löwen, mit 35:32 (14:13) gewonnen und seine Erfolgsserie gegen die Löwen – nach dem Wiederaufstieg noch nicht verloren – fortgesetzt. Damit verloren die Löwen vor 8.233 Zuschauern in der SAP-Arena beide Punkte und vorerst den direkten Kontakt zur Spitze, während die Hamburger durch diese Bonuspunkte weiter in Richtung Platz 6 schielen dürfen.

Starke Hintermannschaften bestimmen die ersten 30 Minuten

Der Handball Sport Verein Hamburg übernahm mit einem Blitzstart und einem 3:0-Lauf die Führung in den ersten Minuten. Die Rhein-Neckar Löwen konterten mit vier Treffern in Folge, obwohl Johannes Bitter beim 3:3 in der 5. Minute einen Gegenstoß entschärfte. In dieser Phase kassierten die Hamburger ihre Gegentreffer, auch zum 3:4, über Gegenstöße nach Ballverlusten im Angriff. Jetzt war es Bitter, der mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Uwe Gensheimer einen 4:0-Lauf der Hamburger zur 7:4-Führung einläutet – dazwischen parierte Bitter seinen zweiten Siebenmeter von Juri Knorr beim 5:4 des HSVH. Es blieb ein hin und her, erneut brachten die Löwen vier Treffer im Stück im Hamburger Gehäuse unter und lagen wieder mit 10:8 (22.) per Gegenstoß nach einem Fehlpass der Hamburger in Front. Während einer Zeitstrafe gegen die RNL machte der HSV Hamburg aus einem 9:10 ein 11:11 und war wieder dran. Es war und blieb ein Spiel auf Augenhöhe in der ersten Halbzeit, mit Fehlern auf beiden Seiten. Die Hamburger nahmen eine knappe 14:13-Führung mit in die Kabine, nachdem fast mit der Halbzeitsirene den Anschlusstreffer kassierten.

Hamburg bestimmt zweite Hälfte und macht Sack in Crunch-Time zu

Unmittelbar nach Wiederbeginn glich der Gastgeber aus und übernahm nach einem 14:15-Rückstand mit 16:15 (33.), nach einer Parade von Joel Birlehm, letztmals die Führung. Nach dem Ausgleich von Jacob Lassen parierte Jogi Bitter seinen dritten Siebenmeter, erneut gegen Gensheimer. Das ermöglichte dem HSV Hamburg in Unterzahl nach Treffern von Dani Baijens und Frederik Bo Andersen, der einen Gegenstoß nach einem Fehlpass von Juri Knorr, zum 18:16 (36.) verwandelte, erneut eine Zwei-Tore-Führung. Es blieb ein temporeiches Spiel auf Augenhöhe, in dem die Rhein-Neckar Löwen die Hamburger Führung bis zum 26:26 (48.) immer wieder ausglichen. In der Zwischenzeit machte Bitter für Jens Vortmann im Tor Platz, doch auch Vortmann, wie auch auf der Gegenseite der eingewechselte Mikael Appelgren konnten sich nicht entscheidend auszeichnen.
So ging es mit dem Ausgleich in die letzten zehn Minuten und nichts war entschieden. Hamburg hatte sich wieder auf 28:26 abgesetzt, als Trainer Sebastian Hinze seine zweite Auszeit nahm. Wenig später setzte sich Leif Tissier durch und erzielte das 29:26 sowie auch das 30:27 (53.). Nach der zweiten Auszeit von Trainer Torsten Jansen gelang Andreas Magaard das 31:27, doch die RNL pirschten sich wieder auf 29:31 (56.) per Siebenmeter heran. Es waren erneut Magaard – mit der linken Hand als Rechtshänder – und Tissier, die in der 58. Minute beim 33:29 endgültig den Deckel drauf machten. Die anschließende letzte Auszeit der Gastgeber hatte keine Auswirkung mehr auf den am Ende verdienten 35:32-Erfolg des Handball Sport Verein Hamburg. Dieses war nach dem Wiederaufstieg der vierte Sieg im vierten Spiel der Hamburger gegen die Rhein-Neckar Löwen.

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Trainer Torsten Jansen strahlt nach dem Sieg

Trainer Jansen lobte seine Mannschaft nach dem Spiel und sagte: „Wir waren heute im Angriff sehr geduldig und konnten eigentlich immer ein Tor erzielen, wenn wir es gebraucht haben. Ich bin natürlich überglücklich heute und freue mich sehr“, ergänzte Trainer Jansen. „Es war heute eine super Mannschaftsleistung. Natürlich haben wir auch ein paar Tempo-Tore bekommen, weil die Löwen das einfach überragend machen. Und wir haben sicherlich auch von den Verletzungen von Lagergren und Kohlbacher profitiert, aber ich bin sehr zufrieden.“ Die beiden Löwen-Spieler verletzten sich schon früh im Spiel und konnten nicht bis zum Ende mitwirken.

Casper Ulrich Mortensen steuert 9 Tore zum Auswärtserfolg in Mannheim bei
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburgs Top-Torschütze blieb fehlerfrei

In beiden Teams standen die beiden erfolgreichsten Torschützen der LIQUI MOLYHBL auf der Platte. Bei den Hamburgern Casper Ulrich Mortensen, der bei neun Versuchen neun Tore erzielte und insgesamt nun auf 168 Tore kommt. Auf Seiten der Rhein-Neckar Löwen stand Juri Knorr auf der Platte, der es allerdings, auch Dank einer beweglichen Hamburger Abwehr, nur auf einen Treffer bei drei Versuchen brachte und nun mit 151 Treffern hinter Mortensen weiter Zweiter in der Torschützenliste ist.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Andreas Magaard (3), Casper Ulrich Mortensen (9/2), Leif Tissier (5), Jacob Lassen (6), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (3), Frederik Bo Andersen (4), Thies Bergemann, Nicolai Theilinger, Gregor Lieke, Azat Valiullin, Dani Baijens (4)

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