Wie früher: VfL Lübeck-Schwartau gewinnt vor voller „Hansehölle“

Tiger mit sechs Punkten Vorsprung

Mex Raguse war mit zehn Toren erfolgreichster Werfer beim VfL Lübeck-Schwartau. Foto: Christian Schaffrath
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau hat im Abstiegskampf der 2. Bundesliga am Sonntag vor 2.010 Zuschauern in der Hansehelle einen 40:34 (19:13)-Sieg gegen Konkurrent HSG Konstanz erzielt und sich damit einen Sechs-Punkte-Abstand auf die Abstiegsränge verschafft. Erfolgreichster Torschütze war Mex Raguse mit zehn Treffern.

2.010 Zuschauer – das gab es beim VfL zuletzt zu Weihnachten im Ostsee-Derby gegen den HC Empor Rostock. Die Fans sorgten schon vor dem Anpfiff für den passenden Rahmen bei diesem wichtigen Spiel für die Tiger und wurden von ihrem Team nicht enttäuscht.

Das Röhrig-Team fand gut in die Partie, hatte gegen die offensive Deckung der Gäste immer die richtigen Antworten und mit Nils Conrad einen starken Rückhalt im Tor. So erspielten sich Schrader & Co. mit teilweise traumhaften Spielzügen schnell eine Drei-Tore-Führung – Leon Ciudad verwertete Schraders Anspiel zum 4:1 (6.). „Das war eine Riesen-Energieleistung, vor allem mental. Wir haben den Druck gespürt, weil wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten, um uns einen Puffer nach unten aufzubauen“, sagte VfL-Trainer David Röhrig nach dem Spiel. Doch der Druck war zunächst nicht spürbar. Die Lübecker dominierten die Partie, hatten in Mex Raguse einen glänzend aufgelegten Rückraumschützen und in Schrader einen starken Spielmacher. Speckmann erhöhte auf 12:8 (20.).

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Auch das Fehlen von Dennis Klockmann (Zerrung), Carl Löfström (muskuläre Probleme), Max Horner (Muskelfaserriss) und Paul Skorupa (Leistenbruch) kompensierte der VfL mühelos, blieb vorne treffsicher und packte in der Abwehr konsequent zu. Nach zwei weiteren Conrad- Paraden baute Vojtech Patzel die Führung der Lübecker mit dem Treffer zum 16:10 weiter aus (26.). Nur drei Fehlwürfe leistete sich der VfL im ersten Durchgang, zur Pause führten die Gastgeber mit 19:13.

„Wie unangenehm Konstanz ist, haben wir in der zweiten Halbzeit gesehen“, so Röhrig. „34 Gegentore haben wir in letzter Zeit nie kassiert.“ Und tatsächlich, die HSG ließ sich von den sechs Toren Rückstand zur Pause nicht schocken, blieb in der zweiten Halbzeit weiter dran und nutzte eine Schwächephase des VfL, um wieder zurück in die Partie zu finden. Lukas Köder brachte sein Team mit dem Treffer zum 26:23 wieder in Schlagdistanz (42.).

Doch der VfL hatte wieder die richtigen Antworten, Raguse sorgte mit wichtigen Treffern dafür, dass die HSG auf Abstand gehalten werden konnte. Auch zehn Minuten vor dem Ende war Konstanz auf drei Tore dran, konnte den am heutigen Tag zu abgeklärten Lübeckern aber nicht mehr gefährlich werden. In den Schlusssekunden erzielte Finn Kretschmer per Tempogegenstoß noch den 40:34-Endstand, ehe Mannschaft und Fans den verdienten Heimsieg feierten. „Wir haben in der Offensive heute auf den Punkt das geleifert, was man braucht, um so ein Spiel zu bestehen“, so Röhrig. „Jetzt haben wir sechs Punkte Abstand auf die Abstiegsränge, gleichzeitig sind aber noch zwölf Spiele zu absolvieren. Wir können uns jetzt zwei Tage freuen und dann müssen wir weiter Punkte sammeln.“

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