Lübeck – Die Veolia Towers Hamburg eröffnen gerade einmal 48 Stunden nach der deutlichen Niederlage gegen Ulm am Dienstag das 7DAYS EuroCup-Achtelfinale in Riga gegen Prometey Slobozhanske. Der frischgebackene Meister der lettisch-estnischen Liga gewann zuvor elf Spiele in Serie, muss allerdings auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Spielbeginn ist um 18 Uhr – Magenta Sport überträgt live.
Gegner in Topform
Am Dienstag eröffnet die Mannschaft von Benka Barloschky mit dem Gastspiel gegen den ukrainischen Topklub Prometey Slobozhanske das Achtelfinale im 7DAYS EuroCup. Wirklich viel mitnehmen konnten die Hamburger aus der deutlich misslungenen Generalprobe gegen den anderen deutschen EuroCup-Teilnehmer, der am Mittwoch Podgorica empfängt, für ihre Herausforderung am Dienstag (11.04.) allerdings nicht. Außer vielleicht der Erkenntnis, dass alles anders laufen muss, um gegen den Ersten der Gruppe A im Entscheidungsspiel konkurrenzfähig zu sein. Für Head Coach Barloschky steht ohnehin vor dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Klubs der sportliche Aspekt nicht im Vordergrund. Stattdessen kreisen die Gedanken des 35-Jährigen um den geopolitischen Konflikt, der dazu führte, dass Prometey seit dieser Spielzeit seine Heimspiele nicht in Dnipro austragen kann. Anthony Polite, auf internationalem Parkett Topscorer der Hamburger, wird die Partie aufgrund einer Untersuchung der Blessur am rechten Fuß definitiv verpassen. Verstärkt wird der Towers-Tross, der am späten Montagnachmittag mit fast dreistündiger Verspätung mit einem Direktflug in Richtung lettischer Hauptstadt abhob, von Harrison Cleary und Michal Kozak – und ebenfalls von Ryan Taylor. Der US-Amerikaner ist zwar nicht spielberechtigt, soll aber mit Blick auf die ausstehenden Aufgaben in der Bundesliga durchgehend im Trainingsbetrieb integriert bleiben.
Benka Barloschky: „Das eigentliche Thema, das für mich über dem Spiel steht, ist, dass wir nicht in der Ukraine, sondern in Riga spielen müssen. Das steht für mich auch über dem sportlichen. Dazu muss auch nicht viel gesagt werden – denn das Team ist frischgebackener Meister in der lettisch-estnischen Liga, mit viel Qualität. Trotz der Ausfälle zweier Leistungsträger haben die Ergebnisse auch zuletzt immer gestimmt. Was die Performance meiner Mannschaft angeht, habe ich keine Bedenken. Wir haben schon bewiesen, dass wir von deutlichen Niederlagen zurückkommen können. Wir brauchen sicherlich eine besondere Leistung, aber meine Mannschaft ist auf jeden Fall imstande dazu.“
Seth Hinrichs: „Ich freue mich sehr auf die Playoffs, vor allem in dieser für uns äußerst inkonstanten Saison. Es ist ein Highlight, bei dem wir jetzt zeigen können, was wirklich in uns steckt. Es wäre genau der richtige Zeitpunkt, um uns für die harte Arbeit zu belohnen und die Widrigkeiten, die uns immer wieder zurückgeworfen haben, endgültig hinter uns zu lassen. Wir wissen, es ist ein Entscheidungsspiel. Wir brauchen eine konstant hohe Intensität über das komplette Spiel. Die Partie in Ulm ist eine gewesen, in der einfach nichts klappen wollte – die würde ich jetzt also nicht als Beispiel heranziehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir es am Dienstag wieder deutlich besser machen.“