Sandhausen – Erst am Ostermontag hat der SV Sandhausen seinen Trainer Thomas Oral freigestellt. Am Mittwoch musste Mikayil Kabaca als Sportlicher Leiter seinen Hut beim Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga nehmen. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt sieben Spieltage vor Saisonschluss acht Zähler, sechs auf den Relegationsplatz.
„Wir haben unsere Saisonziele bisher nicht annähernd erreichen können“
SVS-Präsident Jürgen Machmeier sagt: „Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, sie ist aber aufgrund der sportlichen Entwicklung alternativlos. Wir haben unsere Saisonziele, selbst nach dem Trainerwechsel, bisher nicht annähernd erreichen können. In dieser schwierigen Situation gilt es nochmal mehr alle Kräfte für das Ziel Klassenerhalt zu bündeln und bedingungslos dafür einzustehen. Darüber hinaus ist es als Verein aber auch unsere Aufgabe die neue Saison, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, nun mit einer personellen Neuausrichtung im sportlichen Bereich zu planen.“
Nach elf Jahren könnte es wieder 3. Liga heißen
Der Posten wird erst einmal von Machmeier selbst ausgefüllt. Auf der Bank sitzen bis zum 34. Spieltag die beiden Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano. 2012 stiegen die Sandhäuser in die 2. Liga auf, die beste Platzierung dabei war fünf Jahre später der zehnte Platz.
Negativ-Spitzenreiter zusammen mit Hansa
Der „Panik-Modus“ scheint im Abstiegskampf umzugehen. In Sandhausen und beim F.C. Hansa Rostock wurden in dieser Saison bereits jeweils zwei Trainer und jeweils zwei Manager rausgeschmissen. Nur der 1. FC Nürnberg kann da in dieser Spielzeit mithalten. Hier verbrauchte Dieter Hecking zwei Cheftrainer, sitzt nun selbst auf der Bank.