Pansdorf entführt einen Punkt vom Kasernenbrink. Foto: Rene Ewert
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Lübeck – Manchmal gehört eben auch ein bisschen Glück dazu, wenn du ganz oben stehen willst in der Kreisliga Süd-Ost. Vergangenes Wochenende am 22. Spieltag hat der Türkische SV ab der 90. Minute eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Lange mit einem 1:0 gegen Schackendorf schien alles nach einem Pflichtsieg, ehe die Segeberger in der 90. das 1:1 erzielten. Das Team von Ender Ergin hat jedoch nicht aufgegeben und Samet Demircan zeigt dann in Form eines direkten Freistoßtores, dass der TüSV nicht zu unrecht in die Verbandsliga will. Am anderen Ende der Tabelle dagegen entführt Schwartau drei Punkte aus dem Eintracht Stadion in Segeberg und macht einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Für das Team von Mark Galander wird es jetzt langsam auch rechnerisch schwer die Klasse zu halten.

Die Statements der Trainer

MTV Ahrensbök – Viktoria 08 3:1

Shorty Bohnsack (Ahrensbök): „Ein verdienter Sieg gegen eine in meinen Augen komplett andere Mannschaft von Viktoria als im Hinspiel. Wir machen das in der ersten Halbzeit eigentlich aber auch ganz gut und geraten durch einen Stellungsfehler in Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir dann endlich ein wenig die Chancen genutzt und haben phasenweise auch guten Fußball gespielt. Wir sind damit zufrieden und können somit in die Spielpause gehen und unsere Wunden lecken.“

Timur Akgün (Viktoria): „Ausgeglichene erste Halbzeit, wo wir 1-0 führe. Ein ähnliches Bild auch zur zweitem Halbzeit. Mit dem Unterschied, dass Ahrensbök aus ihren wenigen Chancen drei Tore machen und wir aus unseren vier 100% Chancen keines mehr. Zurecht verloren.“

Dornbreite II – Stockelsdorf 3:1

Patrick Hempel (Dornbreite): „Ein völlig verdienter Erfolg für uns, wo wir schon zur Halbzeit quasi den Deckel drauf machen müssen. Stodo war schon überraschend sehr defensiv eingestellt und war nur auf Konter aus. Wir konnten uns trotzdem zahlreiche Großchancen erarbeiten, die wir aber leichtfertig nicht genutzt haben.“

Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Am Ende wäre ein Punktgewinn wohl noch drin gewesen, aber am Ende war die erste Hälfte zu schwach. Obwohl wir früh in Führung gehen, kommen wir nur schwer ins Spiel und liegen verdient zur Pause zurück. Nach der Pause machen wir es deutlich besser, waren aber vor dem Tor nicht zwingend genug.“

Rapid Lübeck II – Pansdorf II 1:1

Rene Ewert (Rapid): „Gemischte Gefühle nach diesem Punktgewinn. Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden, auch wenn wir in Führung gegangen sind. Zu wenig Laufbereitschaft, viele Fehlpässe und mangelnde Kommunikation führten zu einem 1:1 zur Pause. In der Halbzeit haben wir es aufgearbeitet und zweite Halbzeit auch besser gemacht. Phasenweise konnte sich Pansdorf überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte befreien und wir hätten auch dieses Mal als Sieger vom Platz gehen können. Der Gegner blieb nur vereinzelt durch lange Bälle oder Standards gefährlich. Auch wenn man sich ärgert, dass es nicht drei Punkte geworden sind, haben wir diesmal wenigstens ein Punkt zu Hause behalten. Wer weiß wofür das am Ende noch gut sein kann. Jetzt geht es in die letzten vier Spiele und jedem Spieler sollte klar sein, was das bedeutet. Abstiegskampf hat nichts mit persönlichen Befindlichkeiten zu tun, hier geht es um mehr als Spielzeiten, Auswechslungen, Tore oder Vorlagen. Man schafft sowas nur gemeinsam und als Team. Ich hoffe, das kommt nochmal bei allen an!“

Patrick Jaacks (Pansdorf): „Das war heute leider nix. Rapid hat uns von Beginn an unter Druck gesetzt, war aggressiver, williger und in der Folge einfach oft einen Schritt schneller. Wir haben es nicht geschafft ins Spiel zu finden und je länger die Partie dauerte, um so unsicherer wurden wir in unserem Spiel. Wir haben den Ball viel zu schnell verloren, konnten kaum Ballbesitz generieren und dann schleichen sich einfach auch zu viele individuelle Fehler ein. Es war zu erwarten, dass Rapid im Abstiegskampf alles reinwerfen wird, da müssen wir einfach souveräner werden. Aber auch solche Tage gibt es im Fussball. Jetzt heißt es Mund abwischen und eine überragende Trainingswoche hinlegen, so dass wir am kommenden Wochenende zu Hause gegen den Türkischen SV wieder ein anderes Gesicht zeigen.“

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Groß Grönau II – SG Reinfeld/Kronsforde 6:3

Stephan Kliesmann (Grönau): „Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Ich bin stolz auf meine Jungs, denn sie haben sich über 90 Minuten den Sieg nicht nur verdient geholt, sondern auch erarbeitet. Das Spiel war von Anfang an ein Kampfspiel, bei dem man nicht wusste, wie das Spiel am Ende ausgehen wird. Unser Innenverteidiger Finn Neumann erwischt zusammen mit Bennet Oldenburg einen Sahnetag. Beide Spieler verdienen sich Bestnoten. Reinfeld hält gerade in der ersten Halbzeit gut dagegen und geht etwas überraschend in Führung. Vor der Pause gleichen wir aus und nehmen in der zweiten Hälfte das Spiel in unsere Fittiche. Wir freuen uns über den Sieg und wünschen der SG Reinfeld/Kronsforde nur das Beste für die ausstehenden Partien. Nun gilt der Fokus der SG Bad Schwartau.

Christopher Will (SG): „Am Ende des Tages muss man ganz klar sagen, dass eine gute Halbzeit in dieser Liga einfach nicht ausreicht. Wir spielen eine aus unserer Sicht gute und solide 1. Halbzeit in der wir konzentriert und mit dem nötigen Einsatz agieren. Warum wir dann in der 2.Halbzeit in den ersten 30 Minuten eine so desolate Vorstellung abliefern bleibt uns ein Rätsel. Wir werden das jetzt intern aufarbeiten und appellieren an jeden Einzelnen sich die letzten vier Wochen für die Mannschaft und den Verein aufzuopfern. Nur so können wir als Mannschaft bestehen und den so wichtigen Klassenerhalt schaffen.“

TuS Lübeck – TSV Schlutup 0:0

Kevin Berens (TuS): „Ein torloses Remis steht am Ende zu Buche. Schlutup hatte mehr Spielanteile im ersten Durchgang und auch einige Chancen. Zudem hat unser Torhüter heute einen Sahnetag erwischt und unter anderem einen Foulelfmeter gehalten. Im zweiten Durchgang laufen umkurven wir schon den Torhüter und bekommen den Ball leider nicht über die Linie. Wir können mit dem Punkt gut leben, der am Ende vielleicht noch ganz wichtig werden kann.“

Mark Seemann (Schlutup): „Von den klaren Chancen her musst du hier gewinnen einmal Pfosten, einmal Torwart überragend aus fünf Metern scheitern wir und scheitern noch vom 11er Punkt. Zweite Halbzeit haben wir dann noch einen Pfosten Schuss und noch 1-2 gute Gelegenheiten, wenn du aber so wenig Gier hast von diesen klaren Dingern einen zu machen, dann reicht es am Ende nur zu einem 0:0. Zugelassen haben wir bis auf einen Pfostenschuss und eine gute Parade von Fabi nichts. So bleibt es beim 0:0 wo du unnötig zwei Punkte liegen lässt. Nun mal eine Woche wunden lecken und durchschnaufen, bevor wir dann nochmal drei Wochen alles reinhauen wollen.“

Türkischer SV – Schackendorf 2:1

Ender Ergin (TüSV): „Das war eine ganz schlechte Saisonleistung, wenn nicht sogar die schlechteste. Es haben die Grundtugenden gefehlt. Schackendorf hätte mindestens ein Punkt nach Hause fahren müssen. Wieder hat ein Freistoßtor in der Nachspielzeit das Spiel für uns entschieden. Wir wünschen Schackendorf weiterhin viel Erfolg.“

Eintracht Segeberg – Bad Schwartau 1:3

Mark Galander (Segeberg): „Letzte Ausfahrt nicht genommen. Nach 30 Sekunden liegen wir zurück. Die Zuschauer die auf Höhe standen, haben sich noch gestritten, ob es nun 1,5 oder 2 Meter Abseits war. Wichtig ist ja aber, dass die Trainer die Coachingzone nicht verlassen.Das zweite Gegentor bekommen wir nach einem Freistoß als drei Schwartauer komplett blank stehen und „Stein, Schere, Papier spielen können wer das Ding einnickt. Danach kommen wir besser ins Spiel. Haben ein paar kleine Chancen aber uns fehlt der nötige Punch. Die zweite Halbzeit lässt uns Schwartau spielen und spielen ab der 50 Minute nur noch mit der Uhr. Auch hier ist es dem Offiziellen wieder wichtiger die Hinweise auf das Zeitspiel zu unterbinden als das Zeitspielen selbst. Wir haben noch 2-3 richtig gute Chancen aber wenn du die nicht machst, bekommst du halt den einen Konter gegen dich, verlierst das Spiel und steigst ab. Bad Schwartau noch viel Erfolg.“

Martin Mendig (Schwartau): „Wir erkämpfen uns wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der Sieg war am Ende verdient, dafür mussten wir aber auch viel investieren. Nun wollen wir die kommende Woche nutzen, um dann im Heimspiel gegen starke Grönauer nachlegen zu können.“

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