Gösch, Thom und Saggau: Was machen die „Timmendorfer Crocodiles“?

Nach Crocodiles-Insolvenz sieht es im Norden düster aus

Patrick Saggau bleibt bei den Beach Devils Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg – Die Crocodiles Hamburg sind insolvent. Der Antrag ist beim zuständigen Amtsgericht eingegangen. Eine Rettung ist nicht Sicht. Der Plan sieht einen Neustart vor, vermutlich eine Klasse tiefer. Damit wären die Krokodile wieder auf Augenhöhe mit den Kollegen vom Timmendorfer Strand. Zusammen mit dem Hamburger SV könnte das eine ganz spannende Regionalliga Nord. Dort spielt der CE Timmendorf, wurde in der vergangenen Saison Fünfter und holte gegen die Rothosen auf dem Eis den Liga-Pokal.

Timmendorfer Vergangenheit

Für einige frühere Timmendorfer wird es dann vielleicht ein Wiedersehen geben. Denn Crocos-Geschäftsführer Sven Gösch, Chefcoach Henry Thom und Co-Trainer Patrick Saggau waren selbst schon in Diensten der Ostholsteiner. Saggau half sogar zum Saisonende beim CET als Spieler aus.

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Henry Thom sucht dem Aus der Crocodiles Hamburg einen neuen Job. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Thom auf Jobsuche – CET sucht Trainer

Für die „Beach Devils“ geht es nach der abgelaufenen Spielzeit vorrangig darum, einen neuen Cheftrainer zu verpflichten. Thom hat noch keinen neuen Arbeitgeber, dafür ist die Insolvenz noch zu frisch (21. April). Steht Gösch noch einmal für einen Neuaufbau bei den Hamburgern zur Verfügung? Und Saggau feiert im kommenden November seinen 40. Geburtstag. Alle drei wären Kandidaten, die man vermutlich mit Kusshand nehmen würde.

Sven Gösch war Geschäftsführer bei den Crocodiles Hamburg. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Rostock Piranhas nun die Nummer 1 im Norden

Fakt ist: Eishockey im Norden ist nun endgültig in der Versenkung verschwunden. 2016 gab es das Aus der Hamburg Freezers, die in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielten, jedes Heimspiel die heutige Barclaycard Arena füllten. Damals übernahmen die Norddeutschen die Lizenz von den München Barons. Die Anschutz Entertainment Group (AEG) war zuletzt Besitzer des Clubs, wollte verkaufen, fand jedoch keinen Interessenten. Eine Spendenaktion der Fans reichte anscheinend ebenfalls nicht aus und Freezers waren Geschichte. Die nächstgelegenen Profi-Clubs sind derzeit die Grizzlys Wolfsburg und Fischtown Pinguins in Bremerhaven (beide DEL). In der 2. Liga spielen keine Teams aus dem Norden. Damit sind die Piranhas Rostock nun in der näheren Umgebung der höchstspielende Club. Die Mecklenburger feierten gerade den Klassenerhalt in der Oberliga Nord.

Bildquellen

  • Gösch: Lobeca/Ralf Homburg
  • Saggau: Lobeca/Ralf Homburg
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